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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Private Impulse
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Sind Investitionen des Handels in den Innenstädten eigentlich noch ratsam? Um diese zentrale Frage rankten sich die Gespräche der Kaufleute bei der Eröffnung des Hettlage-Hauses. Aktueller Anlaß war die " neue Verkehrspolitik" der rot-grünen Mehrheit, die in ihren inzwischen spürbaren Auswirkungen mehr und mehr in die Schußlinie gerät. Besonders die Kaufleute befürchten, daß der zweite Schritt vor dem ersten gemacht wurde. Ein Satz von der Hettlage-Eröffnung regt zum Nachdenken an: " Ohne Verkehr ist Handel nicht möglich, und wo nicht gehandelt wird, brauchen Verkehrsströme selten gelenkt zu werden, weil sie nämlich gar nicht erst entstehen".
Am Nikolaiort zeigt sich in diesen Tagen, was eine private Investition bewirken kann. Städtebaulich ist das traditionsreiche Modehaus eine Bereicherung, die sicherlich weitere Erneuerungsimpulse auslösen dürfte.
Zeichen setzte Hettlage auch mit seiner Morgengabe für die künstlerische Gestaltung des Nikolaiortes, dessen Pflanz-Provisorium bereits spöttisch als Begräbnisstätte für die " Uhr der fließenden Zeit" des Franzosen Bernhard Gitton bezeichnet wird, die nach dem Willen der Kaufleute dort eigentlich hätte aufgestellt werden sollen. Noch gibt es dort außer Grabpflanzen nichts zu bewundern. Doch das soll sich schon im Oktober ändern, wenn eine Edelstahl-Plastik von 8, 25 Meter Höhe installiert wird.
Die Übergabe von 25000 DM durch das Modehaus Hettlage an Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip macht deutlich, daß es private Initiativen gibt, die sich Gedanken um die Verschönerung ihres städtebaulichen Umfeldes machen. In der Behandlung solcher Sponsoren hatte die Stadt in der Vergangenheit nicht immer eine glückliche Hand. Erinnert sei nicht nur an die Bemühungen am Nikolaiort, sondern auch an die Neumarkt-Passage. Als dort vor zwei Jahren die Brunnenruine abgebrochen wurde, stufte die Stadt diese Arbeiten als notwendig ein, und sie wurden auch von ihr abgerechnet. Die Aufhellung dieses Bereiches mit neuem Deckenraster und Terrazzoboden aber folgte den Wünschen der dortigen Werbegemeinschaft, sollte also auch von ihr bezahlt werden. Sie brachte 87000 DM auf. Das Ergebnis muß heute beweint werden, obwohl genügend vermeintliche Fachleute mitgewirkt haben.
Es kann also nur noch besser werden.


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