10.02.1990

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

In der Lagerhalle fand eine Diskussion über die Osnabrücker Verkehrspolitik statt, die vom VCD (Verkehrsclub Deutschland), von der Fahrradgruppe in BUND und vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) veranstaltet wurde. Dabei ging es um die Frage, welche Rolle in Zukunft der öffentliche Nahverkehr und das Auto in der Innenstadt spielen werde. Die Verbände bevorzugen ein Konzept, in dem Fußgänger, Fahrrad und der öffentliche Nahverkehr gegenüber dem Auto als Fortbewegungsmittel bevorzugt werden. Dabei kam auch erstmals wieder die Idee einer Neuauflage der Straßenbahn auf den Tisch. Von der administrativen Seite her wurden andere Konzepte vorgeschlagen, wie beispielsweise das " Park-and-Ride-System" oder das sogenannte " Rufbussystem". Von den Stadtwerken jedoch wurden diese Vorschläge abgelehnt, da z.B. das Park-and-Ride-System in Konkurrenz mit den vorhandenen Tiefgaragen auf der Strecke bleiben würde. Einigkeit demonstrierte die Stadt mit den Initiativen bei Konzeptvorschlägen, die " Sicherheit vor Schnelligkeit" zum Ziel haben( grüne Welle bei Tempo 30, schmalere Hauptstraßen und Umweltspuren für Busse und Radler). Eine lebhafte Diskussion über das Für und Wider einer neuen Verkehrspolitik entbrannte.

"Park and Ride" müßte mit Tiefgaragen konkurrieren

Diskussion über Osnabrücker Verkehrspolitik

rll