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1
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1.
Erscheinungsdatum:
13.12.1988
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
den
Zustand
des
Osnabrücker
Trinkwassers
in
Hinsicht
auf
den
Nitratgehalt
(zwei
Brunnen
mussten
schon
geschlossen
werden)
.
Überschrift:
Stadtwerke: Wir sind kein Reparaturbetrieb
Zwischenüberschrift:
Wasserwerk Düstrup: Nitratentfernung im Testbetrieb
Artikel:
Originaltext:
Nur
im
Testbetrieb
läuft
im
Wasserwerk
Düstrup
eine
Anlage,
die
den
Nitratgehalt
im
Trinkwasser
reduzieren
kann.
Weil
es
sich
um
eine
Versuchsanlage
handelt,
fließt
das
gereinigte
Naß
allerdings
nicht
ins
Rohrnetz
der
Stadtwerke,
sondern
in
die
Kanalisation.
Mit
40
Prozent
hat
das
niedersächsische
Wirtschaftsministerium
das
275
000
DM
teure
Pilotprojekt
des
Osnabrückers
Gerhard
Weil
gefördert,
weil
es
als
zukunftsorientierte
Technologie
anerkannt
ist.
Auch
die
Stadtwerke
unterstützen
den
Versuch:
Die
Nitratwerte
in
ihren
Wassergewinnungsgebieten
liegen
zwar
deutlich
unter
dem
Grenzwert,
aber
die
Tendenz
ist
steigend.
In
Atter
und
Nahne
mußten
die
Stadtwerke
schon
Brunnen
schließen,
weil
dort
mehr
Nitrat
gemessen
wurde,
als
die
Trinkwasserverordnung
erlaubt.
Für
die
schädlichen
Salze,
die
vor
allem
Säuglinge
gefährden
können,
werden
in
erster
Linie
Landwirte
und
Gartenbaubetriebe
verantwortlich
gemacht.
Aber
die
Stadtwerke
wollen
nicht
am
Symptom
kurieren:
"
Wir
sind
kein
Reparaturbetrieb"
,
sagt
Horst
Wieligmann,
der
für
die
Wasserversorgung
zuständig
ist.
Um
gegenzusteuern,
setzt
er
auf
Information:
Gezielt
werden
die
Landwirte
in
den
Wassergewinnungsgebieten
angesprochen,
um
sie
von
einer
sparsameren
Düngung
zu
überzeugen.
Auch
das
Spritzen
von
Pestiziden
sollte
nach
Ansicht
des
Wasserversorgungsunternehmens
eingeschränkt
werden,
denn
auch
sie
hinterlassen
bereits
nachweisbare
Spuren.
Um
mehr
Überzeugungskraft
zu
bekommen,
erwägen
die
Stadtwerke
bereits,
einen
Landwirt
zu
beschäftigen,
der
für
diese
Aufklärungsarbeit
von
Hof
zu
Hof
geht.
,,
Wir
setzen
auf
Kooperation"
,
sagt
Horst
Wieligmann
und
spricht
von
,,
Seelenmassage"
.
Zugleich
bekundet
er,
daß
die
meisten
Bauern
zur
Zusammenarbeit
bereit
seien.
Einige
seien
sogar
von
der
chemischen
zur
mechanischen
Unkrautbekämpfungübergegangen.
Auch
Diplomingenieur
Gerhard
Weil
spricht
sich
für
die
Bekämpfung
der
Ursachen
aus,
wenn
es
um
überhöhte
Nitratwerte
geht.
Seine
Überlegung
geht
aber
weiter:
Selbst
bei
einem
sofortigen
Verzicht
auf
Gülle
und
Pestizide
müß-
ten
noch
für
Jahre
ansteigende
Nitratwerte
einkalkuliert
werden.
Und
deshalb
führe
kein
Weg
an
der
Wasseraufbereitung
vorbei.
Eine
kleinere
Anlage
für
den
Hausgebrauch,
die
nach
dem
Prinzip
der
Umkehrosmose
funktioniert,
hat
der
Wasserspezialist
schon
entwickelt.
Seine
Zweimannfirma
im
Cefit
an
der
Mindener
Straße
sieht
aber
auch
einen
Bedarf
für
größere
Anlagen,
etwa
in
Wasserwerken.
Kernstück
der
neuen
Konstruktion
ist
ein
Bioreaktor,
der
mit
Milliarden
von
Bakterien
gefüllt
ist.
Die
Kleinstlebewesen
stellen
ihren
Organismus
auf
Nitratatmung
um,
wenn
ihnen
der
Sauerstoff
entzogen
wird.
Dabei
entweicht
derüberflüssige
Stickstoff
an
die
Luft.
Bisher
war
dieses
Verfahren
zu
aufwendig
für
die
Trinkwasseraufbereitung,
weil
die
Bakterien
in
einem
komplizierten
Prozeß
wieder
aus
dem
Wasser
gefiltert
werden
mußten.
Weil
schließt
die
winzigen
Nützlinge
in
kleinen
Kügelchen
aus
Braunalgen
ein
und
verzichtet
auf
die
aufwendige
Nachbehandlung.
Der
Versuch
im
Wasserwerk
Düstrup
hat
gezeigt,
daß
die
Anlage
funktioniert.
Einige
Details
müssen
allerdings
noch
verbessert
werden.
Weil
hofft,
daß
er
noch
einmal
die
Technologieförderung
des
Landes
in
Anspruch
nehmen
kann,
wenn
er
seinen
Reaktor
demnächst
eine
Nummer
größer
baut:
Statt
200
Liter
pro
Stunde
sollen
dann
möglichst
mehrere
Kubikmeter
Wasser
durchfließen.
Im
Wasserwerk
Düstrup
wird
die
größere
Anlage
voraussichtlich
nicht
installiert:
Für
Weils
Zwecke
ist
der
Nitratgehalt
dort
eigentlich
zu
niedrig.
rll
IM
TESTBETRIEB
läi
Trinkwassers
seit
run
demontiert
werden.
Autor:
rll