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1.
Erscheinungsdatum:
15.04.1987
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Skandalös
mutet
es
an,
wenn
es
in
unmittelbarer
Nähe
des
Klärwerks
in
Eversburg
Anlieger
gibt,
die
nicht
an
die
Kanalisation
angeschlossen
sind.
Überschrift:
Klärwerksnachbarn müssen Wasser selber klären
Zwischenüberschrift:
Hellern: Stadt scheut Kosten für Kanalbau
Artikel:
Originaltext:
Aus
Hasbergen
und
Hellern,
demnächst
auch
aus
dem
drei
Kilometer
entfernten
Sutthausen
strömen
täglich
einige
hunderttausend
Liter
Schmutzwasser
zum
Klärwerk
in
Hellern.
Noch
vor
kurzem
wurde
die
Anlage
für
4,
6
Millionen
DM
erweitert,
um
Kapazität
für
noch
mehr
Dreck
zu
schaffen.
Aber
die
unmittelbaren
Anwohner
des
Klärwerks
am
Heller
Esch,
die
fast
hinüberspucken
können,
müssen
ihre
Schmutzfracht
selbst
entsorgen.
Alle
Versuche,
die
Stadt
zum
Bau
eines
Kanals
zu
bewegen,
waren
bisher
vergebens.
Nach
den
Plänen
des
Tiefbauamts
können
die
Anlieger
erst
1991
mit
dem
lang
ersehnten
Anschluß
rechnen.
Besonders
hart
ist
Familie
Fischer
betroffen:
Sie
wohnt
in
einem
Kotten
am
Heller
Esch,
der
etwas
tiefer
liegt
als
die
Nachbarhäuser.
Nach
jedem
starken
Regen
läuft
die
private
Sickergrube
voll,
und
das
Abwasser
staut
sich
in
der
Leitung.
Eine
unappetitliche
Angelegenheit,
zumal
sich
manches
Wässerchen
in
falscher
Richtung
durch
den
Badewannenabfluß
zwängt.
Erleichterung
verschafft
der
Pumpwagen,
der
auf
Anforderung
die
Grube
leert.
Rund
140
Mark
muß
für
den
Service
hingeblättert
werden.
Schon
beim
nächsten
Regen
kann
sich
das
Ungemach
wiederholen.
Dann
herrscht
bei
Fischers
strenges
Duschverbot,
und
auch
die
Waschmaschine
darf
nicht
mehr
rotieren:
jeder
Tropfen
könnte
zuvielsein.
"
Wozu
bezahlen
wir
denn
unsere
Steuern?
"
fragt
Erika
Fischer
vorwurfsvoll.
Die
resolute
Mutter
von
zwei
Kindern
ist
auf
die
Stadt
nicht
gut
zu
sprechen.
Schon
seit
Jahren
kämpft
sie
für
den
Kanalanschluß.
Anfangs
ließ
sie
sich
vertrösten,
aber
dann
brachte
sie
ein
"
heißer
Tip"
in
Harnisch:
"
Legen
Sie
80
000
Mark
auf
den
Tisch,
und
Sie
werden
sofort
angeschlossen!
"
soll
ihr
ein
Mitarbeiter
aus
dem
Tiefbauamt
geraten
haben.
Das
war
sicher
flapsig
gemeint,
aber
Erika
Fischer,
die
sich
mit
dem
Austragen
von
Zeitungen
ein
Zubrot
verdient,
ging
auf
die
Palme.
Sie
wandte
sich
an
die
Ratsfraktionen,
durfte
schließlich
auch
der
Oberbürgermeisterin
ihr
Anliegen
vortragen
und
bekam
überall
wohlwollende
Worte
mit
auf
den
Weg.
Aber
der
Kanal
blieb
in
weiter
Ferne.
Dabei
würden
die
Fischers
sogar
selbst
mit
anfassen,
da
mit
das
Unterfangen
nicht
zu
teuer
wird
—
Schwiegervater
Adam
Fischer
versprach
sogar,
mit
dem
Radlader
auszuhelfen.
Ob
die
Stadt
solche
Eigenleistung
akzeptieren
würde,
steht
dahin.
Aber
immerhin
läßt
sie
sich
einen
Schmutzkanal
auch
von
den
Anliegern
vergüten.
Tiefbauamtsleiter
Kurt
Jäger
hat
ermitteln
lassen,
daß
die
Stadt
270
000
DM
aus
ihren
Mitteln
beisteuern
müßte,
damit
die
sieben
verstreut
liegenden
Häuser
in
der
Nachbarschaft
der
Kläranlage
an
das
Entsorgungsnetz
angeschlossen
werden
könnten.
Das
ist
wirtschaftlich
ziemlich
unsinnig"
,
urteilt
der
Beamte,
der
"
im
Interesse
des
Umweltschutzes
andere
Maßnahmen
vorziehen"
möchte.
Etwa
die
Druckrohrleitung
von
der
Dütekolksiedlung.
denn
dort
haben
Fachleute
bereits
eine
"
erhebliche
Verseifung"
des
Bodens
durch
unzureichend
gereinigte
Abwässer
festgestellt.
Ganz
oben
stehen
auf
Jägers
Prioritätenliste
die
Siedlungen
an
der
Bornheide
und
Am
Wiggert.
Gerade
abgeschlossen
ist
die
Kanalisation
Bilduntertitel
NUR
100
METER
Hegen
zwischen
dem
Klärwerk
Hellem
und
den
nächsten
Nachbarhäusern.
Die
Stadt
will
den
Kanal
erst
1991
bauen.
Foto:
Klaus
Lindemann