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1.
Erscheinungsdatum:
14.05.1986
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zum
Streit
um
die
Wassermühle
im
Nettetal:
Biotop
als
Friedensstifter?
Überschrift:
Mühlenstreit: Biotop als Friedensstifter?
Zwischenüberschrift:
Nettetal: Oberkreisdirektor will vermitteln
Artikel:
Originaltext:
Lösung
im
Streit
um
das
Staurecht
der
Mühle
im
in
Sicht?
Wie
bereits
mehrfach
berichtet,
beklagen
lere
die
Landwirte
oberhalb
des
Stauwehrs,
daß
seit
Inbetriebnahme
der
Wassermühle
ihre
Nettewiesen
worden
sind.
Sie
fordern,
daß
Müller
Martin
Läer
den
md
des
kleinen
Flusses
50
Zentimeter
unterhalb
der
Staumarke
hält.
Läer
dagegen
reklamiert
für
sich
alte
und
das
Wasserrecht,
wonach
besagte
Wiesen
immer
it-
und
Überflutungsgebiet
galten.
Die
verhärteten
will
Oberkreisdirektor
Wolfgang
Kreft
aufbrechen,
rklärte
er
auf
Anfrage,
daß
er
eine
Vereinbarung
an-
e
dem
besonderen
Anliegen
des
Naturschutzes
Rech.
Gemeinsam
mit
der
Stadt
Osnabrücker
Land-
wird
überlegt,
wie
die
iswerte
Privatinitiative
Martin
Läer
unterstützt
werden
kann
—
möglicherweise
auch
finanziell.
Nach
Ansiicht
des
Rechtsamtes
Ikreises
müsse
nach
Wasserrecht
der
jeweilige
Unternehmer
für
den
der
Böschung
ober-
stauwehrs
sorgen.
>
die
Finanzen
des
Müllers
übersteigen
ersucht
Kreft
zu
hel-
berichtet,
hatte
der
Läer
per
Anordnung
gefordert,
den
Wasserstand
40
Zentimeter
unterhalb
der
festgesetzten
Staumarke
zu
halten.
Kreft
gestern
dazu:
"
Ich
bedauere,
daß
die
Mühle
nicht
mehr
klappert."
Läer
hat
inzwischen
gegen
diese
Verfügung
des
Landkreises
beim
Verwaltungsgericht
Einspruch
erhoben
—
verhandelt
ist
der
Streit
noch
nicht.
Die
Landwirte
des
Nettetals
versicherten
gegenüber
der
Neuen
OZ,
daß
sie
nicht
gegen
das
Stauen
des
Wassers
sind.
Aber
es
müsse
zu
einem
geregelten
Abfluß
kommen.
Früher
sei
nachts
das
Wasser
angestaut,
frühmorgens
für
einen
Mahlgang
abgelassen
worden.
Die
Landwirte
werfen
Martin
Läer
vor,
daß
er
das
Stau-
und
Wasserrecht
voll
für
sich
ausnutzt:
,,
Wer
Brauchtum
erhalten
will,
hat
auch
eine
moralische
Pflicht
innerhalb
der
dörflichen
Gemeinschaft."
Gegen
den
Vorwurf,
er
staue
das
Wasser,
aber
nutze
es
nicht,
wandte
sich
Läer
mit
dem
Hinweis,
daß
er
künftig
mit
der
Wasserkraft
Strom
erzeugen
werde
und
pro
Stunde
etwa
15
Kilowatt
an
das
öffentliche
Versorgungsnetz
abgeben
könne.
Daß
die
Wiesen
seit
Wiederinbetriebnahme
sauer
geworden
sind,
hält
er
für
unmöglich:
,,
So
schnell
geht
das
nicht."
Die
Landwirte
wollen
bei
der
angestauten
Nette
ihre
Wiesen
nicht
mehr
als
Futterweide
für
das
Vieh
nutzen.
Die
Gräser
hätten
keine
Qualität.
Darüber
hinaus
würde
das
Vieh
die
Grasnarbe
der
nassen
Weide
zertreten:
"
Die
Kühe
fressen
dann
mit
fünf
Mäulern"
,
umschreiben
sie
den
Nutzungsgrad.
Oberkreisdirektor
Kreft
kennt
aus
seinem
Verwaltungsbereichsolcherart
"
Mühlenkriege"
: "
Die
Landwirte
wollen
natürlich
einen
möglichst
niedrigen
Wasserstand"
.
Trockene
Wiesen,
hielt
der
Beamte
fest,
könnten
sehr
schnell
in
Ackerland
umgewandelt
werden,
auf
dem
beispielsweise
gerne
Getreide
oder
Mais
angebaut
würde.
Gerade
Mais,
wußte
Martin
Läer
zu
ergänzen,
vertrage
ein
Vielfaches
der
Gülleration
anderer
Ackerpflanzen.
Läers
Vorschlag,
von
einer
Wasserbauschule
eine
bodenhydraulische
Untersuchung
machen
zu
lassen
(". . .
um
endlich
den
Ärger
vom
Tisch
zu
bekommen"
),
setzt
die
Einwilligung
der
Landwirte
als
Eigentümer
voraus.
Möglicherweise
gibt
es
noch
einen
Ausweg
aus
dem
Dilemma.
Kreft
deutete
an,
daß
es
Beispiele
dafür
gebe,
daß
die
betroffenen
Landstriche
aus
Mitteln
des
Naturschutzes
angekauft
und
an
die
ehemaligen
Besitzer
weiterverpachtet
würden.
Damit
könne
so
manches
Feuchtgebiet
und
natürliches
Biotop
erhalten
und
vernünftig
gepflegt
werden.
pr-
WASSERMÜHLE
NETTETAL
auf
einer
Postkarte
im
Jahre
1910:
Das
Staurecht,
um
das
sich
der
Streit
dreht,
ist
noch
viel
älter
als
diese
Aufnahme.
Links
im
Bild
ist
die
alte
Walkmühle
zur
Flachsherstellung
zu
sehen.
Autor:
pr-