User Online: 1 |
Timeout: 10:59Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen
›
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche
›
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen
›
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste
›
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Ergebnis-Link:
Ergebnis-Link anzeigen
Ihr gespeichertes Ergebnis kann von jedem, der den Ergebnis-Link aufruft, eingesehen werden. Soll der Link zu diesem Ergebnis jetzt erzeugt werden?
Ja
Nein
Sichern Sie sich diesen Link zu Ihrem Ergebnis
Ergebnis-Link kopieren
FEHLER!
jetzt im Korb enthalten:
0
1.
Erscheinungsdatum:
04.10.1984
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
älteste
Osnabrücker
Marktbrunnen
wurde
beim
Kanalbau
entdeckt.
Überschrift:
Marktbrunnen entdeckt
Neue Hinweise auf Besiedlung
Zwischenüberschrift:
Kanalbau brachte den ältesten Osnabrücker Marktbrunnen ans Tageslicht
Artikel:
Originaltext:
Der
Kanalbau
brachte
ihn
an
den
Tag:
den
ältesten,
bisher
lediglich
durch
zwei
historische
Stadtansichten
belegten
Brunnen
des
Osnabrücker
Marktplatzes.
Im
Zuge
der
Kanalisationsarbeiten
für
die
geplante
Neugestaltung
des
Rathausplatzes
stießen
die
Archäologen
des
Kulturgeschichtlichen
Museums
jetzt
in
Höhe
des
Möserhauses
und
der
Marktcafes
auf
die
zugeschüttete
Brunnenröhre,
die
eine
Mauerstärke
von
80
Zentimetern
hat
und
deren
Unterkante
rund
zwei
Meter
tief
unter
dem
Pflaster
liegt.
Knapp
1,
50
Meter
Mauerwerk
des
unterirdischen
Brunnenteils
sind
noch
erhalten.
Dieser
erste
Bürgerbrunnen
auf
dem
Markt,
der
nach
einer
Stadtansicht
Wenzel
Hollars
um
1633
aus
einem
großen
runden
Becken
und
einem
Pranger
in
der
Mitte
bestand,
ist
vermutlich
im
14.
Jahrhundert
angelegt
und
im
späten
17.
oder
im
18.
Jahrhundert
wieder
entfernt
worden.
Stadt-
und
Kreisarchäologe
Dr.
Wolfgang
Schlüter
nimmt
an,
daß
der
Abriß
des
Brunnens
mit
der
Marktpflasterung
im
17.
Jahrhundert
in
einem
Zusammenhang
steht.
Mit
dem
Abrißmaterial,
so
Schlüter,
habe
man
die
Brunnenröhre
gefüllt
und
sie
anschließendüberpflastert.
Eine
alte
Pflasterdecke
ist
direkt
über
dem
Brunnen
entdeckt
worden.
Kopfzerbrechen
bereitet
dem
Archäologen
Schlüter
wie
dem
Museumshistoriker
Dr.
Karl
Georg
Kaster
allerdings
die
Frage,
wie
der
äußere
Brunnenteil
(3,
50
bis
4
Meter
Durchmesser)
wohl
wirklich
ausgesehen
haben
mag.
Der
Kupferstich
Hollars
gibt
keinen
Aufschluß,
ob
er
als
Brunnenhäuschen
oder
als
einfaches
Schöpfbecken
angelegt
war
und
welche
Grund-
lage
der
Pranger
in
der
Mitte
des
Brunnens,
an
den
die
Delinquenten
zum
Spott
der
Mitbürger
gebunden
wurden,
in
der
Anlage
hatte.
Bei
der
Wasserversorgung
ist
sich
Archäologe
Dr.
Wolfgang
Schlüter
sicher,
daß
der
Brunnen
nicht
über
ein
Leitungssystem
gespeist
wurde.
Die
sumpfige
Niederung
zwischen
Dombereich
und
Markt,
so
Schlüter,
hat
vermutlich
genug
Wasser
geführt.
Neben
seiner
funktionalen
Aufgabe
hat
der
Brunnen
für
Museumshistoriker
Kaster
auch
noch
andere
Bedeutungen
gehabt.
Kaster
interpretiert
die
Anlage
aus
dem
14.
Jahrhundert
als
ein
Zeichen
der
gestiegenen
Emanzipation
des
damaligen
Bürgertums
gegenüber
der
Kirche.
Der
mit
Bedacht
gewählte
Standort
des
Brunnens
an
der
Grenze
zwischen
Markt-
und
Dombereich
sollte
den
örtlichen
Abschluß
des
bischöflichen
Einflußbereiches
kennzeichnen.
Auch
durch
den
Pranger,
der
in
der
Regel
damals
mit
dem
Stadtwappen
oder
Stadtfahnen
versehen
war,
bildete
der
Brunnen
zugleich
ein
Hoheitszeichen
der
Stadt
sowie
ein
Rechtssymbol
des
Bürgertums.
Ganz
unüblich
ist
eine
Verbindung
von
praktischen
und
rechtlichen
Aufgaben
eines
Brunnens
in
der
Geschichte
nicht:
"
Der
Marktbrunnen
der
freien
Reichsstadt
Schwäbisch
Hall
aus
dem
Jahre
1509"
,
berichtet
Dr.
Kaster,
"
bezieht
ebenfalls
eine
erhöhten
Pranger
mit
ein."
Warum
der
älteste
Osnabrücker
Marktbrunnen,
der
viele
Jahrzehnte
zusammen
mit
dem
1580
errichteten
Ratsbrunnen
vor
dem
Rathaus
auf
dem
Marktplatz
stand,
verschwand,
ist
noch
nicht
entschlüsselt.
Wenn
die
Kanalarbeiten
fertig
sind,
wollen
Schlüter
und
sein
Archäologenteam
den
Brunnen
von
oben
freilegen.
Schon
nach
jetzigen
Erkenntnissen
sind
sie
sicher:
Man
könnte
ihn
neu
hochziehen.tk
Neue
Hinweise
auf
Besiedlung
Auf
der
Suche
nach
der
ältesten
Osnabrücker
Marktsiedlung,
bei
der
jetzt
auch
der
älteste
Marktbrunnen
entdeckt
wurde
(siehe
Bericht
auf
dieser
Seite)
,
fanden
die
Archäologen
neben
den
Grabanlagen
weitere
Anhaltspunkte
zur
zeitlichen
Datierung
der
Besiedlung.
Vermutlich
aus
dem
9.
Jahrhundert
stammen
eine
bronzene
Scheiben-
Fibel
mit
Stoffgeweberesten
sowie
die
Reste
eines
Kopf-
oder
Haubenschmuckes,
die
in
den
freigelegten
Gräbern
an
der
Marienkirche
lagen.
Die
Scheiben-
Fibel
war
ein
christliches
Schmuckstück
(eine
Art
Brosche
mit
Kreuz)
,
das
überwiegend
im
9.
und
10.
Jahrhundert
im
norddeutschen
Raum
als
Zeichen
des
christlichen
Glaubens
getragen
wurde.
tk
Bilduntertitel
FREIGELEGTES
MAUERWERK
der
Brunnenröhre
des
ältesten
Marktbrunnens
zeigt
dieses
Foto.
Nach
den
Kanalbauarbeiten
wollen
die
Archäologen
den
verschütteten
Brunnen
von
oben
freilegen.
Foto:
Fender
EIN
AUSSCHNITT
aus
dem
Kupferstich
Wenzel
Hollars
(um
1633)
,
der
den
ältesten
Osnabrücker
Marktbrunnen
unterhalb
der
Marienkirche
zeigt.
Der
Brunnen
entstand
vermutlich
Im
14.
Jahrhundert
Vor
dem
Rathaus
der
Ratsbrunnen,
um
1570
bis
1580
wohl
als
Ausdruck
der
Ratsobrigkeit
gebaut.
Kaster
"
Der
Ratsbrunnen
sollt«
dokumentieren,
daß
der
Rat
die
Stadt
regiert."
Foto:
Seelig-
Bothe
Autor:
tk
Diese Seite drucken
Bestandsbeschreibung
?