User Online: 3 |
Timeout: 14:59Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
01.03.1984
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Woche
früher
als
von
der
Stadt
angekündigt,
kreischten
gestern
die
Motorsägen
zwischen
der
Rheiner
Landstraße
und
dem
Lotter
Kirchweg.
Unter
Polizeischutz
fällte
eine
Holzfäller-
Truppe
am
Abend
die
Linden,
Robinien
und
Birken,
die
der
Zufahrt
zum
geplanten
Krankenhaus
am
Finkenhügel
im
Wege
standen.
Obwohl
Gegner
des
Projekts
beim
Oberverwaltungsgericht
eine
einstweilige
Anordnung
beantragt
hatten,
wartete
die
Stadt
den
Bescheid
aus
Lüneburg
nicht
ab.
Schon
am
frühen
Nachmittag
waren
zwei
Bäume
gefällt
worden;
eine
Reihe
von
Umweltschützern
und
zwei
Ratsherren
hatte
den
Vertretern
der
Stadt
jedoch
das
Versprechen
abgerungen,
bis
zur
Entscheidung
des
Gerichts
zu
warten.
Überschrift:
Bäume unter Polizeischutz gefällt
Zwischenüberschrift:
Rheiner Landstraße: Stadt wartete Entscheidung aus Lüneburg nicht ab
Artikel:
Originaltext:
Eine
Woche
früher
als
von
der
Stadt
angekündigt,
kreischten
gestern
die
Motorsägen
zwischen
der
Rheiner
Landstraße
und
dem
Lotter
Kirchweg.
Unter
Polizeischutz
fällte
ein
Holzfäller-
Trupp
am
Abend
die
Linden,
Robinien
und
Birken,
die
der
Zufahrt
zum
geplanten
Krankenhaus
am
Finkenhügel
im
Wege
standen.
Obwohl
Gegner
des
Projekts
beim
Oberverwaltungsgericht
eine
einstweilige
Anordnung
beantragt
hatten,
wartete
die
Stadt
den
Bescheid
aus
Lüneburg
nicht
ab.
Schon
am
frühen
Nachmittage
waren
zwei
Bäume
gefällt
worden;
eine
Reihe
von
Umweltschützern
und
zwei
Ratsherren
hatte
den
Vertretern
der
Stadt
jedoch
das
Versprechen
abgerungen,
bis
zur
Entscheidung
des
Gerichts
zu
warten.
Rechtsanwalt
Hermann
Rohling
(der
die
sechs
Kläger
gegen
das
Krankenhaus-
Projekt
vertritt)
nannte
das
Vorgehen
der
Stadt
"
ungeheuerlich"
.
Heftigen
Protest
erhoben
die
Naturschützer
Wilfried
Koch
für
die
Biologische
Schutzgemeinschaft
Hunte-
Weser-
Ems
(BSH)
und
Rainer
Balks
für
den
Landesvorstand
des
Bundes
Umwelt-
und
Naturschutz
Deutschlands
(BUND)
.
Die
sechs
Kläger,
die
gegen
den
Krankenhausneubau
angehen,
werfen
der
Stadt
schwere
Abwägungsmängel
in
der
Gesamtplanung
vor.
Der
Bebauungsplan
verstoße
gegen
das
Bundesbaugesetz,
nicht
geklärt
sei
am
Finkenhügel
auch
die
Frage
von
Lärmimmissionen
des
Flugverkehrs.
Für
die
Krankenhauszufahrt,
der
die
Bäume
weichen
sollten,
gebe
es
überhaupt
keinen
verbindlichen
Bebauungsplan.
Der
gelte
lediglich
für
die
ursprünglich
geplante
Westumgehung,
die
von
der
Stadt
in
den
nächsten
20
Jahren
nicht
zu
finanzieren
sei.
Die
"
provisorische"
Zufahrt
zum
geplanten
Hospital
stehe
deshalb
auf
tönernen
Füßen.
Umweltschützer
und
Schaulustige
waren
empört
über
die
"
Nacht-
und-
Nebelaktion"
der
Stadt,
Anwohner
fühlten
sich
an
den
"
Hyde-
Park"
-
Polizeieinsatz
erinnert.
Innerhalb
einer
Stunde
waren
die
Bäume
gefällt,
nur
die
Hecke
blieb
vorerst
stehen.
Schon
am
Nachmittag
hatte
sich
die
Nachricht
von
dem
ersten
"
Blitzkommando"
in
Windeseile
in
grünen
Kreisen
herumgesprochen,
beherzt
stellten
sich
einige
junge
Leute
vor
die
Linden.
Schwer
hatte
es
der
erste
Säge-
Gegner,
der
am
"
Tatort"
eintraf:
Ein
Holzfäller
nahm
ihn
in
den
Schwitzkasten,
damit
seine
Kollegen
ungestört
weiterarbeiten
konnten.
Auch
die
Polizei
tauchte
auf,
aber
die
Beamten
schritten
zunächst
nicht
ein.
Derweil
verharrten
die
Holzfäller
in
Wartestellung,
bis
einige
Mitarbeiter
der
Stadtveraltung
auftauchten.
Inzwischen
gab
es
heftige
Diskussionen.
Ratsherr
Polewsky
von
den
Grünen
warf
der
Stadt
vor,
sie
wolle
mit
dem
überraschenden
Coup
vollendete
Tatsachen
schaffen.
Die
Entscheidung
des
Oberverwaltungsgerichts
zur
einstweiligen
Anordnung
erwartet
Rohling
heute.
In
dem
Bescheid
wird
es
allerdings
noch
nicht
um
die
Rechtmäßigkeit
des
Krankenhausneubaus
gehen.
Zur
gestrigen
Säge-
Aktion
an
der
Rheiner-
Landstraße
erklärte
das
Presseamt
der
Stadt,
das
kurzfristige
Baumfällen
gehe
auf
eine
Anregung
aus
der
Ratssitzung
zurück.
Gleichzeitig
wurde
darauf
aufmerksam
gemacht,
daß
Rodungen
nach
dem
Niedersächsischen
Naturschutzgesetz
innerorts
auch
nach
dem
1.
März
zulässig
seien.
Zu
den
Vorfällen
am
Abend
war
von
der
Stadt
keine
Stellungnahme
zu
bekommen.
Autor:
rll