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1.
Erscheinungsdatum:
19.03.1983
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Weitere
Leserbriefe
zum
Thema
Nettetal.
Überschrift:
Für Vögel Sammelplatz
Zwischenüberschrift:
Zu "Nettetal: geht ein Hof an die Substanz?" (Ausgabe v. 8. 3.)
Artikel:
Originaltext:
Nun
wissen
wir
es
genau.
Ein
moderner
Landwirtschaftsbetrieb
ist
ein
Eingriff
in
die
Natur.
Auch
wenn
alle
Richtlinien
des
Umweltschutzes
erfüllt
werden.
Prof.
Peucker,
blind
gegen
alles,
was
nicht
in
sein
Ressort
fällt,
(deswegen
reden
ja
auch
alle
Wissenschaftler
aneinander
vorbei)
,
unterstellt
den
Stadträten,
obwohl
kein
Landwirt
darin
vertreten
ist,
sie
hätten
vor
der
"
machtvollen
Lobby
der
Landwirtschaft"
gekuscht.
. .
Die
Landwirtschaft
ist
heute
unter
ökonomischen
(EG-
Agrarpolitik)
,
ökologischen
und
sozialen
Gesichtspunkten
zu
betrachten.
Wenn
die
Wissenschaftler
dieser
drei
Perspektiven
Zusammenarbeit
auf
ihre
Fahnen
schreiben
würden,
dann
käme
für
alle
in
unserer
Gesellschaft
ein
vernünftiger
Kompromiß
heraus.
Wer
alle
Pflanzen
und
Tierarten
auf
ewig
erhalten
will,
stößt
sich
an
den
Grenzen
der
Zivilisation.
Seit
Adam
und
Eva
ist
die
Welt
nicht
daran
zugrunde
gegangen.
Manchem
Osnabrücker
Bürger
wäre
durch
das
Zusammentreffen
mit
Bauern
im
Bannbereich
der
Stadt
ein
Einblick
und
damit
die
Bereicherung
ihres
Allgemeinwissens
über
den
Berufsstand
gegeben,
der
sie
letztendlich
ernährt.
Da
lernen
die
Kinder
durch
Eltern
und
Lehrer
(wenn
sie
es
selber
überhaupt
noch
können)
Nutzpflanzen,
Unkräuter
und
Tierarten
kennen,
und
wie
man
sich
in
der
Natur
verhalten
sollte.
Das
gesicherte
Einkommen
eines
Professors
haben
wenige
Landwirte,
obwohl
sie
sich
lebenslang
die
größte
Mühe
geben.
Zum
Umweltschutz
kann
man
wohl
sagen,
daß
seit
dem
Waldsterben
die
Landwirtschaft
den
schwarzen
Peter
des
Giftmischers
endlich
los
ist.
Wir
sitzen
alle
im
gleichen
Boot,
und
deshalb
zeige
jeder
auf
sich
und
nicht
immer
auf
die
anderen.
Es
ist
schwer,
es
gehört
Lernfähigkeit
dazu.
Heinz
Langenberg
Ebbendorfer
Weg
4
Bissendorf
1
Getreu
dem
Rat
der
Stadtspitze,
sich
um
den
Erwerb
eines
anderen
Hofes
zu
kümmern,
damit
der
alte
der
erwünschten
Bautätigkeit
der
Häusle-
Bauer
weichen
könne,
hat
sich
die
stadtverdrängte
Familie
Hanesch
um
den
Bau
eines
neuen
Hofes
bemüht
und
wird
dafür
nun
von
manchen
Seiten
angegriffen.
Dabei
wird
gar
kein
zusätzlicher
Hof
errichtet,
sondern
anstelle
eines
uralten
auslaufenden
Klosterhofes
und
eines
weiteren
alten
Hofes
soll
ein
neuer
Familienbetrieb
entstehen.
Also:
Aus
zwei
mach
eins.
Das
Nettetal
ist
seit
mehr
als
Menschengedenken
nicht
etwa
reine,
unberührte
Natur,
sondern
landwirtschaftlich
genutzte
Kulturlandschaft,
die
auch,
aber
nicht
nur
Erholungszwecken
dient.
So
unberührt,
wie
das
Nettetal
als
Erholungslandschaft
heute
beschrieben
wird,
ist
es
nie
gewesen.
Es
soll
jetzt
entgegen
aller
Historie
dazu
gemacht
werden.
Zur
Unterstützung
dieses
Zieles
braucht
man
auch
unwahre
und
übertriebene
Behauptungen:
Das
Baugebiet
zwischen
Berningstraße
und
Krummer
Kamp
besteht
seit
dreißig
Jahren
und
schuf
Wohnraum
für
mehr
als
hundert
Familien
auf
billigstem
Baugrund.
Seitdem
ist
von
Haste
aus
dem
Nettetal
kein
Baugebiet
nähergerückt.
Von
Blechlawinen
an
Wochenenden
ins
Nettetal
kann
keine
Rede
sein.
Allerdings
hat
sich
die
Zahl
der
Fußgänger,
Radfahrer
und
Jogger
deutlich
vermehrt.
Wen
stört'
s?
Erdbeerkulturen
in
Stadtnähe
verhindern
unnötigen
Benzinverbrauch
und
das
zusätzliche
Verpesten
langer
Fahrstrecken
weit
in
den
Landkreis
hinein.
Mais-
Monokulturen
gibt
es
im
Nettetal
nicht.
Die
Forellenzucht
gibt
es
als
Familienbetrieb
seit
Jahrzehnten
—
zur
Freude
vieler
Osnabrücker,
die
hier
fangfrischen
Fisch
beziehen
können.
Die
Gefahr
der
Netteverschmutzung
hat
in
den
letzten
Jahren
dank
technischer
Einrichtungen
erheblich
abgenommen.
Die
Freileitungen
dienen
vielen
Vogelarten
als
Sammelplatz
und
Stützpunkt.
Das
Verlegen
in
die
Erde
würde
vielen
Kleintieren
die
Behausung
zerstören.
Sollen
die
Leitungen
ersatzlos
gestrichen
werden
unter
dem
Motto,
statt
Strom
gibt
es
ja
Petroleum
und
statt
Telefon
die
Trommeln?
Wer
so
überzieht,
wie
es
seit
etwa
einem
Jahr
seitens
einiger
grüner
Gruppen
geschieht,
darf
sich
nicht
wundem,
wenn
die
Land-
und
Forstwirte
sich
gegenüber
den
Wünschen
der
Erholungsuchenden
bei
der
Anlegung
neuer
Wanderwege,
Brücken
und
Stege,
zugeknöpfter
als
nötig
zeigen.
Wie
man
in
den
Wald
ruft,
so
schallt
es
heraus.
Abwägung
aller
Interessen
ist
nötig,
nicht
Einseitigkeit
und
Konfrontation.
Klaus
Heumann
ÖstringerWeg
62
Osnabrück
Bilduntertitel
Reizvolles
Fotomotiv:
eine
alte
Viehhütte
und
die
sich
auf
dem
Was
serspiegel
brechende
Sonne.
Aufnahme:
Kluw«
Die
strenge
Linienführung
der
Reihen
aufgehender
Wintersaat
wird
durch
die
einzelne
Birke
ein
wenig
aufgelockert.
Aufnahme:
Kluwe
Autor:
Heinz Langenberg, Klaus Heumann