22.10.1982

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Ein Leser äußert sich zum Thema " Rubbenbruchsee" und ist der Ansicht, dass trotz aller Pläne der Rubbenbruchsee von jeglichen Aktivitäten frei bleiben sollte, die die Natur beeinträchtigen würden.

Ruhige Landschaft

Thema: Rubbenbruchsee.

Das Rubbenbruch war jahrhundertelang eine flache, abgeschiedene Moorgegend. In den letzten Jahren entstand durch Ausbaggerung ein reizvoller See, der sich als Naherholungsgebiet bei den Osnabrückern immer größerer Beliebtheit erfreut. Dieser Rubbenbruchsee ist zum Glück nicht vergleichbar mit sterilen Regenwasserrückhaltebecken oder Gewässern, die durch Freizeitaktivitäten übernutzt sind. Ganz im Gegenteil stellt der Rubbenbruchsee eine für Osnabrück wertvolle Verbindung zwischen Naherholung und Naturschutz dar.

Eingebettet in die umliegenden Wälder, liegt der Reiz des Gebietes darin, daß der Erholungsuchende eine sehr naturnahe und weitgehend ruhige Landschaft vorfindet. Mit der beabsichtigten Einrichtung eines Bootsverleihs wird dieses reizvolle Landschaftsbild einen tiefen Riß bekommen: Der naturnahe Rubbenbruchsee wird dem " Freizeitrummel" erschlossen. Ungünstige Auswirkungen auf Flora und Fauna des Sees sind zu erwarten.

Es besteht die große Gefahr, daß mit dem Bootsverleih auch andere störende Freizeitnutzungen auf den See übergreifen. Der Rubbenbruchsee sollte frei bleiben von Aktivitäten, die das Landschaftsbild und die Natur beeinträchtigen . . .

Frank Petersitzke
und eine weitere Unterschrift
Große Schulstraße 73
Osnabrück

Frank Petersitzke