User Online: 1 |
Timeout: 18:51Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
13.10.1982
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Stadtwerke
AG
kritisieren
das
Amt
für
Wirtschaftsförderung
und
das
Grünflächenamt
der
städtischen
Verwaltung.
Einerseits
argumentieren
sie
einmal
gegen
ökologische
Interessen
-
sie
sehen
z.B.
nicht
gern,
wenn
das
grünflächenamt
in
der
Nähe
von
Versorgungsleitungen
Bäume
pflanzt
-
und
einmal
für
ökologische
Belange,
indem
sie
Bedenken
gegen
die
Ausweisung
eines
Gewerbegebietes
in
Voxtrup
anmelden,
weil
sie
dann
die
städtische
Wasserversorgung
gefährdet
sehen.
Stellungnehmen
und
Meinungen
beider
Konfliktparteien
zu
diesen
beiden
Streitpunkten
sind
hier
erwähnt.
Überschrift:
Wasserversorgung in Gefahr?
Zwischenüberschrift:
Umweltausschuß: Stadtwerke kritisieren Verwaltung
Artikel:
Originaltext:
Die
Stadtwerke
liegen
mit
der
Stadtverwaltung
im
"
Clinch"
:
Gleich
an
zwei
Stellen
gibt
es
"
Reibungspunkte"
:
Mit
dem
Amt
für
Wirtschaftsförderung
und
dem
Grünflächenamt
haben
sich
die
Manager
des
städtischen
Versorgungsunternehmens
angelegt
—
einmal
argumentieren
sie
mit,
ein
anderes
Mal
gegen
ökologische
Interessen.
Im
Umweltschutzausschuß
wurde
jetzt
deutlich,
daß
die
Mitarbeiter
der
Stadtwerke
es
gar
nicht
gern
sehen,
wenn
Bäume
in
der
Nähe
von
Versorgungsleitungen
gepflanzt
werden.
Und
gegen
die
Ausweisung
eines
Gewerbegebietes
in
Voxtrup
hat
das
städtische
Tochterunternehmen
Bedenken
angemeldet,
weil
die
Wasserversorgung
gefährdet
werden
könnte.
Wolfgang
Gurk,
der
Leiter
des
Amts
für
Wirtschaftsförderung,
verteidigte
die
Erschließungspläne
für
die
Fläche
zwischen
der
Autobahn
und
der
Melier
Landstraße
(im
Bereich
"
Rahenkamp"
):
Die
gegenwwärtig
verfügbaren
Gewerbegebiete
(21
Hektar)
könnten
in
drei
oder
vier
Jahren
"
ausverkauft"
sein
—
es
sei
schon
jetzt
angebracht,
die
Augen
offen
zu
halten,
um
der
Wirtschaft
bei
Bedarf
neues
Areal
anbieten
zu
können.
Der
Meinungsbildungsprozeß
innerhalb
der
Verwaltung
sei
aber
noch
nicht
so
weit
vorangeschritten,
als
daß
eine
Änderung
des
Flächennutzungsplanes
schon
jetzt
angebracht
erscheine.
"
Wir
von
der
Wirtschaftsförderung
treten
dafür
ein,
möglichst
bald
vorbereitet
zu
sein"
faßte
Gurk
zusammen.
Vorsicht
im
Umgang
mit
einem
wichtigen
Wassereinzugsgebiet
empfahl
Stadtwerke-
Betriebsdirektor
Horst
Wieligmann.
Durch
die
Versiegelung
größerer
Flächen
könne
die
Grundwasserbildung
behindert
werden.
Gleichzeitig
bestehe
die
Gefahr,
daß
der
Chloridgehalt
sich
erhöhe,
"
weil
wir
dann
auf
tiefere
Gewässer
zurückgreifen
müßten"
(in
denen
höhere
Chloridkonzentrationen
vorkommen)
.
"
Das
hätte
aber
weniger
mit
Gesundheit
als
mit
Geschmack
zu
tun"
,
setzte
Wirtschaftslobbyist
Gurk
dem
entgegen
und
stützte
sich
damit
auf
ein
hydrologisches
Gutachten
von
Prof.
Schneider.
In
dem
Papier
sei
außerdem
deutlich
geworden,
daß
man
den
prognostizierten
Problemen
mit
technischen
Maßnahmen
Herr
werden
könne.
So
bestehe
zum
Beispiel
die
Möglichkeit,
das
Oberflächenwasser
über
einen
Sandfang
versickern
zu
lassen,
statt
es
in
die
Kanalisation
leiten.
Der
Umweltschutzausschuß
nahm
die
Argumente
zur
Kenntnis,
traf
aber
keine
Entscheidung.
Mit
der
Empfehlung
an
Stadtwerke
und
Grünflächenamt,
enger
zusammenzuarbeiten,
passierte
das
Baum-
Kapitel
die
Sitzung.
Stadtwerke-
Sprecher
Wieligmann,
diesmal
nicht
auf
der
Seite
der
Umweltschützer,
vertrat
den
Standpunkt,
Wasser-
und
Gasleitungen
seien
im
Stadtgebiet
wichtiger
als
Bäume.
"
Ich
sehe
ein
Gefährdungspotential
heranwachsen"
,
erklärte
der
Techniker
im
Hinblick
auf
Wurzeln,
die
nicht
nur
die
Arbeiten
an
den
Rohren
erschwerten,
sondern
Schäden
verursachen
könnten.
Vor
einer
Woche
habe
es
am
Straßburger
Platz
Probleme
gegeben,
weil
Baumwurzeln
eine
Wasserleitung
angehoben
hätten
—
und
zwar
fünf
Meter
vom
Stamm
entfernt.
Hans
Plonsker,
der
Leiter
des
Grünflächenamtes,
verteidigte
das
Stadtgrün.
Das
Beispiel
Straßburger
Platz
sei
der
erste
Schadensfall
dieser
Art
in
seiner
30jährigen
Praxis.
"
Bäume
sind
aber
ein
unverzichtbarer
Bestandteil
unserer
Stadt,
"
erklärte
Plonsker
—
im
Interesse
einer
gesunden
Umwelt
müsse
man
es
schon
in
Kauf
nehmen,
daß
Reparaturen
an
Versorgungsleitungen
im
Einzelfall
komplizierter
würden!
"
Das
muß
der
Kunde
notfalls
über
den
Wasserpreis
bezahlen."
Ratsherr
Peter
Niebaum,
der
Vorsitzende
des
Ausschusses,
schloß
sich
dieser
Meinung
an:
"
Als
Umweltschutzausschuß
müssen
wir
für
das
Grün
sein!
"
rll
Autor:
rll