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1.
Erscheinungsdatum:
09.07.1982
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
In
Sutthausen
hat
der
Ortsrat
sich
für
eine
Erweiterung
des
Sportplatzes
am
Ernst-
Stahmer-
Weg
entschieden
und
gegen
eine
in
der
nachbarschaft
liegende
Obstbaumwiese.
Das
ruft
wieder
die
Naturschützer
auf
den
Plan
-
namentlich
der
BUND
- ,
der
davonüberzeugt
ist,
dass
diese
Wiese
als
einmaliges
Biotop,
vor
allem
zusammen
mit
der
benachbarten
Düte,
und
als
dauerhafter
Lebensraum
für
artenreiche
Tier-
und
Pflanzengemeinschaften
unbedingt
erhalten
werden
muss.
Überschrift:
Ist eine Obstbaumwiese wichtig für die Umwelt?
"Kleingärtner kommen ohne Gift aus"
Zwischenüberschrift:
Sutthausen: Naturschützer gegen neuen Sportplatz
Artikel:
Originaltext:
Daß
um
eine
alte
Obstbaumwiese
"
so
viel
Aufhebens"
gemacht
wird,
wollten
die
Lobbyisten
des
Sportvereins
nicht
so
recht
einsehen:
"
Die
Äppel
werden
sowieso
nicht
gepflückt"
,
meinte
einer
von
ihnen
in
der
Ortsratssitzung
und
glaubte
damit
das
beste
Argument
für
die
vorgesehene
Sportplatzerweiterung
am
Ernst-
Stahmer-
\
Veg
in
der
Hand
zu
haben.
Der
Ortsrat
schloß
sich
dieser
Begründung
an
—
und
entschied
sich
gegen
die
Bäume
(wir
berichteten)
.
In
der
Verwaltung
gibt
es
aber
noch
immer
Vorbehalte
gegen
das
Projekt:
"
Dem
Ortsrat
sind
noch
nicht
alle
Bedenken
bekannt"
,
meinte
jetzt
Eberhard
Schmidt-
Casdorf,
leitender
Baudirektor
im
Stadtplanungsamt.
Arge
Befürchtungen
hegt
der
Bund
für
Umwelt
und
Naturschutz
Deutschland.
Kreisgruppe
Osnabrück
(BUND)
,
der
im
Vorfeld
des
Verfahrens
angehört
wurde.
In
seiner
Stellungnahme
verweist
der
BUND
auf
die
Bedeutung
der
großflächigen
Obstbaumwiesen
als
dauerhaften
Lebensraum
für
artenreiche
Tier-
und
Pflanzengemeinschaften.
Die
extensive
Nutzung
mache
aus
dem
Bestand
ein
Refugium
für
verschiedene
Tierarten,
die
zum
Teil
vom
Aussterben
bedroht
seien.
Als
Beispiele
nennt
Christiane
Balks
von
der
BUND-
Kreisgruppe
Fledermäuse,
Gartenschläfer,
Siebenschläfer,
Neuntöter,
Steinkauz
und
eine
Reihe
von
Schmetterlingen.
Im
Zusammenhang
mit
der
Düte
warnen
die
Naturschützer
vor
einer
Versiegelung
zusätzlicher
Flächen.
Das
Flüßchen
sei
mit
dem
Oberflächenwasser
aus
den
benachbarten
Siedlungsräumen
bereits
unverhältnismäßig
stark
belastet.
Und
zur
Bedeutung
des
umkämpften
Fleckchens
vermerkt
der
Bund
Naturschutz:
"
Nicht
zuletzt
ist
die
Obstwiese
westlich
des
Ernst-
Stahmer-
Weges
ein
wichtiges,
belebendes
Element
des
Landschafts-
und
Ortsbildes
Sutthausen,
das
durch
die
Monotonie
eines
Sportplatzes
kaum
ersetzbar
erscheint."
Der
Ortsrat
wird
sich
nach
der
Sommerpause
erneut
dem
Sportplatz-
Projekt
widmen.
Wie
das
Gremium
seinen
erneuten
Abwägungsprozeß
(am
vorgesehenenStandort
Ernst-
Stahmer-
Weg
müßte
der
Baumbestand
geopfert,
am
Alternativ-
Standort
Grundschule
für
den
Sportplatz
eine
Lärmschutzwand
errichtet
werden)
auch
beschließt
—
entschieden
wird
"
eine
Etage
höher"
:
Das
Verfahren
wird
zunächst
den
Planungsausschuß,
anschließend
die
Bezirksregierung
beschäftigen.
Segnet
der
Regierungspräsident
die
Vorlage
ab
(damit
würde
der
Landschaftsschutz
für
den
Bereich
der
Wiesen
gestrichen)
,
kommt
die
Zustimmungsvorlage
vor
den
Verwaltungsausschuß
und
schließlich
vor
den
Rat.
Dabei
ist
vor
1990
ohnehin
nicht
mit
dem
neuen
Fußballplatz
zu
rechnen,
weil
das
Geld
vorläufig
fehlt.
Aber
der
Sportverein
Rot-
Weiß
Sutthausen
drängt
auf
eine
rechtliche
Absicherung,
um
mit
dem
Ratsbeschluß
in
der
Hand
für
eine
baldige
Finanzierung
kämpfen
zu
können.
Die
Notwendigkeit
einer
weiteren
Spielfläche
besteht
überhaupt
erst,
seit
der
Sportplatz
an
der
Hermann-
Ehlers-
Straße
nach
einem
Streit
mit
dem
Eigentümer
umgepflügt
worden
ist:
Auf
einem
Teil
dieser
Fläche
fand
vor
einigen
Wochen
das
Schützenfest
statt.
Probleme
könnte
es
allerdings
auch
noch
mit
der
Eigentümerin
des
Geländes
geben:
Sie
ist
nämlich
nicht
bereit,
ihre
"
Pferdewiese"
abzutreten;
"
freiwillig
jedenfalls
nicht!
"
Felicitas
Stahmer
zeigte
sich
darüber
hinaus
befremdet,
daß
der
Ortsrat
sie
nicht
einmal
gefragt
habe,
ob
sie
dem
Erweiterungsprojekt
ihre
Zustimmung
geben
würde
—
und
das,
obwohl
ihre
Mutter
die
Fläche
des
jetzigen
Sportplatzes
seinerzeit
der
Gemeinde
Sutthausen
geschenkt
hat.
Die
Eigentümerin
will
dem
drohenden
Enteignungsverfahren
gelassen
entgegensehen,
es
aber
nach
Möglichkeit
gar
nicht
erst
soweit
kommen
lassen:
"
Denn
die
Basis
für
unsere
Pferdezucht
lasse
ich
mir
nicht
nehmen!
"
rll
Bilduntertitel
OBSTBÄUME
UND
PFERDE
sind
der
geplanten
Sportplatzerweiterung
in
Sutthausen
im
Wege.
Auch
vertrocknete
Baumkrüppel
bleiben
auf
der
Wiese
stehen:
So
finden
auch
andernorts
vertriebene
Insekten,
Vögel
und
Nagetiere
Platz
zum
Überleben.
Foto:
Lindemann
"
Kleingärtner
kommen
ohne
Gift
aus"
In
den
Streit
um
vergiftete
Erdbeeren
in
einem
Kleingarten
(wir
berichteten)
hat
sich
gestern
auch
das
städtische
Grünflächenamt
eingeschaltet.
Amtsleiter
Hans
Plonsker
erklärte
gegenüber
unserer
Zeitung,
daß
er
von
Unkrautvernichtungsmitteln
in
Schrebergärten
nichts
halte.
Der
Schaden,
den
Herbizide
auf
Vegetationsflächen
anrichten
würden,
sei
größer
als
ihr
Nutzen.
Einem
Kleingärtner
könne
zugemutet
werden,
"
daß
er
das
Unkraut
mit
der
Hacke
entfernt"
.
Zum
Vorfall
selbst
(eine
Osnabrückerin,
die
mit
ihrem
Wildwuchs-
Garten
nicht
gerade
die
Sympathien
der
benachbarten
Schinkelaner
Laubenpieper
genießt,
hatte
herbizidhaltige
Erdbeeren
gegessen,
weil
ihr
Nachbar
mit
einem
Unkrautvernichtungsmittel
hantiert
hatte)
bemerkte
Plonsker,
daß
es
sich
um
eine
Privatangelegenheit
handele,
in
die
er
sich
nicht
einmischen
wolle.
Zur
gegenseitigen
Rücksichtnahme
gehöre
es
jedoch,
daß
sich
Kleingärtner
weder
mit
Gift,
noch
mit
Unkrautsamen
belästigten.
Autor:
rll