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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Uni-Zentrum Innenstadt - Uni-Zentrum Westerberg
 
Das war kein gutes Beispiel
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
3000 Studenten werden in den achtziger Jahren am Westerberg ihre Studienplätze finden, wenn das Land Niedersachsen dort die erforderlichen Gebäude für die naturwissenschaftlichen Fachbereiche der Universität gebaut haben wird. Werden die Hochschulbauten, der zusätzliche Verkehr, die vielen Menschen den Charakter des Westerberges zum Guten oder zum Schlechten verändern? Mit " Argusaugen" will die Stadt darüber wachen.

Beide Standorte sind hochempfindlich und werden wegen ihrer Lage, ihrer Geschichte, ihrer Nutzung jeden architektonischen und stadtplanerischen Fehlgriff übel quittieren. Der Westerberg und der Bereich Kamp / Alte Münze, wo das Land für die Universität, die Stadt für Bibliothek und Volkshochschule   mehrere hundert Millionen Mark verbauen wollen. Gebranntes   Kind: Die mit dem Uni-Verfügungszentrum am Westerberg unterlaufene Panne (höflich ausgedrückt) verhöhnt beispielhaft   die Einsicht, daß neue Architektur, Landschaft und vorhanden   Bebauung aufeinander reagieren, sich vertragen sollten.

 " Wir werden den Part der Bürger mit Argusaugen wahrnehmen",   versprach jetzt Oberstadtdirektor Dr. Wimmer bei einem   Gespräch mit der " Neuen OZ". Also kommt kein zusätzlicher   Klotz an den Westerberg, bleibt die Altstadt vor ungefügen Uni-Baumassen verschont? Die Stadt, versicherten Wimmer und   Dipl.-Ing. Waltraud Reinhold vom Planungsamt, tue ihr Möglichtes.

Das heißt:
- Die Grünflächen am Westerberg werden nicht kleiner; vielmehr sehen die Pläne zusätzliches Grün vor, nämlich die zu erwartenden Gartenanlagen der Uni-Biologen und eventuell einen mindestens 50 m breiten Streifen an der Albrechtstraße vom Sedanplatz bis zur Höhe der Fachhochschule.

- Den Blick vom Kammweg des Westerberges sollen keine Hochhäuser verstellen.

- Die Baumaßnahmen verteilen sich nach den Plänen locker genug, daß hinreichend phantasievolle Hochschul-Architektur für den Westerberg sogar ein Gewinn sein könnte.

Denn der Westerberg hat ja nun wirklich gegenwärtig nicht nur Schokoladenseiten:

- die Barbarastraße, ein optisch mieser und unfreundlicher Zufahrtsweg.
- das für die Uni beanspruchte Kasernengelände, ein häßlicher Barackenhinterhof
- der AVZ-Parkplatz, eine dem Grün abgezwackte Schotterfläche. - Die bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen unterhalb des Verfügungszentrums, eingezäunte Beete in Reih und Glied.

Ob häßlich oder bloß langweilig - verbessern läßt sich die Situation hier nur, wenn eine von der Stadt als unabdingbar bezeichnete, vom Land akzeptierte Bedingung erfüllt ist: Das Kasernengelände muß erworben werden. Gelingt das nicht, wird die Stadt dem ganzen Vorhaben am Westerberg ihre Zustimmung verweigern. Mit gutem Grund: Wenn wir erst anfangen, am Westerberg zu bauen, so der Oberstadtdirektor sinngemäß, können wir nicht auf halbem Wege halt machen; wenn also das Kasernengelände nicht zur Verfügung steht, geht es eines Tages unweigerlich an die Grünflächen unterhalb des Kammweges.
Nun herrscht sowohl bei der Stadt als auch in der Uni-Spitze Optimismus: Das Land, versicherten Uni-Rektor Horstmann und Wimmer gegenüber der Presse, hat zugesagt, das Kasernengelände vom Bund zu kaufen. Über Jahre hin glaubte kaum einer, daß die Hochschule in den Kasernenbereich kommt. Wimmer: Offensichtlich hatte bislang niemand ernsthaft darüber verhandelt.
.........
Stadt und Universität halten überhaupt die gefundenen bzw. angestrebten Lösungen sowohl für den Westerberg als auch für die Altstadt für akzeptabel und begrüßenswert nicht allein, weil jahrelange Verhandlungen endlich abgeschlossen werden konnten. Es scheint - diesen Eindruck hinterlassen Gespräche mit Horstmann und Wimmer - als trauerten beide den " verlorenen" Uni-Standorten Dodeshaus und Haste nicht mehr nach.

Wann wird gebaut?

Am Westerberg kann - wenn alle Voraussetzungen bis dahin erfüllt sind - der erste Bauabschnitt für die Biologie Ende 1978 begonnen werden, weitere Bauabschnitte müssen unmittelbar folgen, damit nichts von den rund 300 Millionen DM, die im 7. Rahmenplan für den Hochschulausbau ...., verfällt........ Wirtschaftlich für die Stadt und Region interessant (Horstmann), für die bauliche, soziale und gestalterische Entwicklung Osnabrücks wichtige Schritte (Wimmer): Das gilt für die Vorhaben an beiden Standorten.

Bürgerbeteiligung

Die öffentliche Darlegung und Anhörung zur Bürgerbeteiligung zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 347 " Hochschulen am Westerberg" findet in der Zeit vom 26. September bis 7. Oktober im Dominikanerkloster (Stadtplanungsamt) statt, ........ Eine Anhörungsversammlung zum Vorentwurfskonzept ist am 6. Oktober ...............
Autor:
Wendelin Zimmer, Till


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