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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wieder Ärger mit Berliner Kissen
Zwischenüberschrift:
Bremsbuckel zerfallen am Westerberg / Liberale erneuern Forderung nach Abschaffung
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Sie waren ein Dauerstreitthema, und nun werden sie es erneut: die sogenannten Berliner Kissen zur Verkehrsberuhigung am Westerberg. Teile sind herausgerissen. War es der Frost? Oder die Räumfahrzeuge nach dem Wintereinbruch? Nein, die Schäden an den Berliner Kissen sind schlichtweg auf Materialermüdung zurückzuführen, sagt Stadtsprecher Gerhard Meyering auf Anfrage. Sie seien der Stadt bekannt.
Beschädigt sind die weichen″ Kissen, die anfangs installiert worden waren, bevor der Hersteller die Produktion einstellte und härtere Schwellen aus Polen bezog. Diese Kissen sind deshalb weich, weil sie kleine Bewegungen mitmachen sollen″, sagt Meyering. Doch je häufiger sich das Material verformt, desto früher ermüde es. Ähnlich wie ein Gummiband, das nach 1000 Benutzungen einfach reißt″, verdeutlicht der Stadtsprecher.
Unsere Redaktion erhielt allerdings Rückmeldungen, wonach Räumfahrzeuge die Buckel mit ihrem Schild beschädigt haben sollen. Das würde erklären, warum oftmals die linke vordere Ecke herausgebrochen sei.
Zusammen mit dem Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) mache die Stadt nun Inventur″, sagt Meyering. Wir prüfen, ob wir aus dem Altbestand noch Einzelteile haben, die wir ersetzen können.″ Sollte das nicht möglich sein, werde die Stadt die Bremsbuckel aus Gründen der Verkehrssicherheit″ abbauen. Zu befürchten ist jedoch, dass solche Schäden über kurz oder lang an allen , weichen′ Kissen auftreten werden.″ Neue Kissen wird die Stadt nicht installieren. Das verhindere nicht nur die öffentliche Diskussion, sondern auch ein politischer Beschluss, so Meyering.
Und was kostet die Reparatur nun den Steuerzahler? Das habe die Stadt nicht ermittelt, da städtisches Personal die Reparatur selbst durchführe. Die neun Kissen auf der Gluck- und Händelstraße haben nach damaliger Angabe der Stadt 70 000 Euro gekostet. Schon 2017 waren 25 Kissen aus Gummi für 200 000 Euro verlegt worden.
Die Berliner Kissen sollten zur Verkehrsberuhigung des Westerbergs beitragen, nachdem die Entlastungsstraße West 2014 in einer Bürgerbefragung abgelehnt worden war. Mitte 2017 hatte die Stadt mehr als 30 Bremsbuckel auf dem Lieneschweg, der Mozart-, Albrecht- und Caprivistraße angebracht.
Dann änderte der Hersteller Material und Form: Die Kissen waren nun deutlich härter, was zu mehr Erschütterungen und Lärm führte. Vor rund zwei Jahren ließ die Stadt neun harte Berliner Kissen von der Gluckstraße/ Händelstraße entfernen. So wollte es der Verwaltungsausschuss, weil Patienten in Rettungswagen auf dem Weg ins Klinikum aufgrund der Bremsbuckel zu sehr durchgeschüttelt worden waren.

FDP: Ein echter Flop

Die FDP erneuerte nun ihre Forderung, die Berliner Kissen entfernen zu lassen. Durch den plötzlichen Wintereinbruch mit starken Schneefällen wurden die Berliner Kissen durch Räumfahrzeuge stark beschädigt. Das zeigt uns wieder, dass die Dinger nichts taugen und abgebaut werden müssen″, wird der Fraktionsvorsitzende Thomas Thiele in einer Mitteilung zitiert. Er plädiert stattdessen, übrigens nicht zum ersten Mal, für eine Sperrung für den Durchgangsverkehr.

Bildtexte:
Viele der sogenannten Berliner Kissen auf der Caprivi- und Albrechtstraße sind beschädigt.
Demontage der Berliner Kissen in der Gluckstraße.
Fotos:
Jean-Charles Fays, Archiv/ Jörg Martens
Autor:
Jörg Sanders


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