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1.
Erscheinungsdatum:
23.02.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Löwenangriff: Zoo nennt Ursachen
Löwenangriff: Pflegerin bleibt im Krankenhaus
Zwischenüberschrift:
Zoo Osnabrück gibt die Ursache des Unfalls bekannt: Offenen Schieber übersehen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Einen
Tag
nach
dem
Angriff
eines
Löwen
im
Osnabrücker
Zoo
ist
die
verletzte
Pflegerin
einer
Sprecherin
zufolge
auf
dem
Weg
der
Besserung.
Der
Zoo
hat
nun
weitere
Details
zu
dem
Unfall
bekannt
gegeben.
Am
Sonntagvormittag
war
die
25-
jährige
Tierpflegerin
von
einem
Löwen
angegriffen
und
verletzt
worden.
„
Inzwischen
konnten
wir
nach
dem
ersten
Schock
mit
unserer
Kollegin
sprechen,
und
dadurch
hat
sich
bestätigt,
dass
menschliches
Versagen
zu
dem
Betriebsunfall
führte″,
wird
Andreas
Wulftange,
Zoologischer
Leiter
im
Zoo
Osnabrück
und
zuständig
für
die
afrikanischen
Löwen,
in
einer
Mitteilung
von
Montagmittag
zitiert.
Die
Pflegerin
habe
in
ihrer
Routine
übersehen,
dass
ein
Schieber
zwischen
Vor-
und
Außengehege
noch
geöffnet
gewesen
sei.
Osnabrück
Einen
Tag
nach
dem
Angriff
eines
Löwen
im
Osnabrücker
Zoo
ist
die
verletzte
Pflegerin
einer
Sprecherin
zufolge
auf
dem
Weg
der
Besserung.
Der
Zoo
hat
nun
weitere
Details
zu
dem
Unfall
bekannt
gegeben.
„
Inzwischen
konnten
wir
nach
dem
ersten
Schock
mit
unserer
Kollegin
sprechen,
und
dadurch
hat
sich
bestätigt,
dass
menschliches
Versagen
zu
dem
Betriebsunfall
führte″,
wird
Andreas
Wulftange,
Zoologischer
Leiter
im
Zoo
Osnabrück
und
zuständig
für
die
afrikanischen
Löwen,
in
einer
Mitteilung
von
Montagmittag
zitiert.
„
Wir
alle
sind
aber
einfach
nur
erleichtert,
dass
unsere
Kollegin
so
glimpflich
davongekommen
ist
–
das
hätte
ganz
anders
ausgehen
können.″
Am
Sonntagvormittag
war
die
25-
jährige
Tierpflegerin
von
einem
Löwen
angegriffen
und
verletzt
worden.
Die
Frau
war
gegen
11.30
Uhr
für
eine
notwendige
Arbeit
in
das
Vorgehege
zum
Außengehege
der
Löwen
gegangen,
schilderte
Wulftange
am
Nachmittag
nach
dem
Angriff
Medienvertretern
direkt
vor
dem
Gehege.
Die
fünf
Tiere
hatten
sich
seinen
Angaben
zufolge
zu
diesem
Zeitpunkt
auf
der
Außenanlage
aufgehalten,
und
alle
Schieber
zwischen
Vor-
und
Außengehege
hätten
geschlossen
sein
müssen.
„
Wir
haben
im
Löwenhaus
alle
rechtlich
vorgeschriebenen
Sicherheitssysteme
mit
zum
Beispiel
doppelten
und
teilweise
dreifach
gesicherten
Türen
und
Schiebern.
Dennoch:
Dort,
wo
Technik
und
Mensch
aufeinandertreffen,
kann
es
trotz
aller
Sicherheitssysteme
und
Sicherheitsanweisungen
zu
menschlichem
Versagen
kommen″,
sagt
Wulftange.
Die
Pflegerin
habe
in
ihrer
Routine
übersehen,
dass
ein
Schieber
zwischen
Vor-
und
Außengehege
noch
geöffnet
war.
Dadurch
konnte
eine
der
Raubkatzen
in
das
Vorgehege
gelangen.
Als
die
Pflegerin
das
bemerkt
habe,
habe
sie
umgehend
kehrtgemacht,
sei
auf
den
Pflegergang
zurückgewichen
und
konnte
sich
so
in
Sicherheit
bringen.
Dort
sei
sie
durch
eine
Tür
geschützt
gewesen.
Das
Tier
erwischte
die
Frau
jedoch
noch
mit
der
Pranke
am
Rücken.
„
Auf
jeden
Fall
hat
nach
dem
internen
Notruf
unser
Notfallsystem
gegriffen:
Alle
Kollegen
kamen
sofort,
halfen
der
Kollegin
sowie
den
Rettungssanitätern
und
versorgten
die
Tiere″,
sagte
der
Zoologische
Leiter
am
Sonntag.
Aller
Tiere
seien
zu
jedem
Zeitpunkt
gesichert
gewesen
und
hätten
das
Gehege
nicht
verlassen
können.
Der
verletzten
Pflegerin
gehe
es
besser.
„
Unserer
Kollegin
geht
es
so
weit
gut,
sie
ist
allerdings
immer
noch
geschockt.
Sie
wurde
am
Rücken
verletzt,
es
besteht
aber
keine
Lebensgefahr.
Sie
bleibt
nur
aufgrund
des
erhöhten
Infektionsrisikos,
das
bei
einer
Verletzung
durch
ein
Tier
immer
besteht,
ein
paar
Tage
im
Krankenhaus″,
berichtet
Wulftange
laut
der
am
Montag
verbreiteten
Mitteilung.
Die
Frau
sei
eine
„
sehr
zuverlässige
Mitarbeiterin″.
Der
Zoo
und
sie
selbst
könnten
sich
nicht
erklären,
wie
es
zu
dem
Unfall
habe
kommen
können.
„
Aber
wie
in
jedem
anderen
Betrieb
können
leider
Fehler
passieren,
auch
wenn
unsere
Sicherheitssysteme
und
Sicherheitsanweisungen
das
Risiko
sehr
stark
minimieren.
Wir
sind
einfach
froh,
dass
sie
einen
so
großen
Schutzengel
hatte″,
zitiert
der
Zoo
den
Zoologischen
Leiter
weiter.
Der
Tierpark
kündigt
an,
den
Vorfall
weiter
aufzuarbeiten
und
mit
den
Mitarbeitern
zu
besprechen.
Doch
es
werde
weder
für
die
Frau
noch
für
das
Tier
negative
Konsequenzen
geben,
heißt
es.
Welches
Tier
aus
dem
Löwenrudel
die
Pflegerin
angegriffen
hat,
wollten
Zoomitarbeiter
nicht
sagen.
„
Wir
werden
den
Namen
des
Tieres,
das
sie
verletzt
hat,
nicht
bekannt
geben,
da
jeder
der
fünf
Löwen
so
gehandelt
hätte,
weil
es
ihrem
natürlichen
Verhalten
entspricht.
Auch
in
einem
Zoo
bleiben
die
Tiere
Wildtiere″,
sagt
Wulftange.
Die
Mitarbeiterin
sei
nach
dem
Unfall
sehr
besorgt
um
die
Tiere
gewesen
und
habe
noch
am
Sonntag
im
Krankenhaus
nach
ihnen
gefragt.
Im
Osnabrücker
Zoo
leben
derzeit
fünf
Löwen
im
Rudel:
Neben
Katze
Shaba
die
kastrierten
Männchen
Amani,
Mahiri
und
Kipangi
sowie
Rudel-
Chef
Nakuru.
Und
die
Tiere
haben
erst
kürzlich
ein
umgebautes
Zuhause
bekommen.
Seit
Ende
2019
hatte
der
Zoo
das
Gehege
am
Schölerberg
für
2,
5
Millionen
Euro
umgebaut.
Erst
vor
wenigen
Monaten
–
im
November
2020
–
wurde
ein
Teil
der
neuen
Außenanlage
fertiggestellt.
„
Die
dortigen
Sicherheitsvorkehrungen
entsprechen
den
gesetzlichen
Vorgaben
und
den
gängigen
Standards
für
die
Haltung
sehr
gefährlicher
Tiere″,
heißt
es
in
der
aktuellen
Mitteilung.
Ihre
neue
Anlage
mussten
die
fünf
Löwen
bislang
ohne
Zuschauer
erkunden:
Coronabedingt
war
und
ist
der
Zoo
geschlossen.
Bereits
seit
Juli
vergangenen
Jahres
kann
die
Öffentlichkeit
–
wenn
der
Zoo
denn
geöffnet
ist
–
die
Raubkatzen
über
einen
132
Meter
langen
und
bis
zu
5
Meter
hohen
Höhenpfad
beobachten,
der
über
die
Anlage
führt.
Vor
rund
vier
Jahren
hatte
im
Zoo
Osnabrück
ein
ausgebrochener
Bär
für
Schrecken
gesorgt.
Cappuccino-
Bärin
Tips,
ein
Mischling
aus
Eisbär
und
Braunbär,
wurde
damals
erschossen.
An
dem
Samstagnachmittag
im
März
2017
waren
rund
4000
Besucher
im
Tierpark,
von
denen
mehrere
zu
Augenzeugen
des
Vorfalls
wurden.
Bildtext:
Die
mit
Sicherheitsschloss,
Eigengewicht
und
beweglichen
Metallstiften
dreifach
gesicherten
Schieber,
die
per
Seilzug
(rechts
im
Bild)
betätigt
werden,
zeigt
Andreas
Wulftange,
Zoologischer
Leiter
im
Zoo
Osnabrück.
Foto:
Zoo
Osnabrück/
Lisa
Simon
Kommentar
Woche
des
Schreckens
im
Zoo
Osnabrück
Erst
das
Drama
um
das
tote
Elefantenbaby,
dann
der
Löwenangriff
auf
eine
Tierpflegerin:
Für
den
Zoo
Osnabrück
kommt
es
gerade
knüppeldick.
Als
hätte
er
wegen
der
Pandemie
nicht
schon
genug
Probleme.
Hoffentlich
wird
wenigstens
die
coronabedingte
Zwangsschließung
bald
aufgehoben.
Das
Wichtigste
vorab:
Die
junge
Frau,
die
am
Sonntag
bei
ihrer
gewohnten
Arbeit
im
Gehege
offenbar
aus
Unachtsamkeit
von
einem
nicht
näher
genannten
Löwen
verletzt
wurde,
ist
wohlauf.
Sie
kam
bei
der
Raubtier-
Attacke
„
glimpflich
davon″
und
hatte
offenbar
„
einen
großen
Schutzengel″,
wie
es
der
Zoo
Osnabrück
einen
Tag
nach
dem
Betriebsunfall
formulierte.
Glück
im
Unglück,
sagt
man
dazu
wohl
auch.
Immerhin
eine
gute
Nachricht
in
dieser
Woche
des
Schreckens
am
Schölerberg.
Eine
Woche,
die
für
den
Zoo
ja
kaum
schlimmer
hätte
beginnen
können
als
mit
der
Nachricht
von
der
Einschläferung
eines
Elefantenbabys
am
vergangenen
Dienstag.
22
Monate
lang
hatten
sie
der
Geburt
des
kleinen
Dickhäuters
entgegengefiebert.
Als
es
endlich
so
weit
war,
folgte
statt
der
erhofften
Jubelarie
ein
fünftägiger
Überlebenskampf
–
von
allen
Beteiligten
unermüdlich
geführt,
aber
leider
erfolglos.
Natürlich
ist
diese
geballte
Häufung
von
Hiobsbotschaften
bloß
Zufall.
Aber
sie
werfen
doch
ein
besonderes
Schlaglicht
auf
eine
Einrichtung,
die
ohnedies
seit
fast
einem
Jahr
unter
massiven
Einschränkungen
zu
leiden
hat.
Stichwort:
Corona.
Vier
von
zwölf
Monaten
musste
der
Zoo
Osnabrück
2020
wegen
der
Pandemie
schließen.
2021
sind
es
bereits
fast
zwei
Monate
–
Ende
offen.
Trotz
aller
Spenden
und
Hilfsgelder
von
privater
wie
öffentlicher
Hand,
trotz
großzügiger
Sponsoren
und
treuer
Jahreskartenkäufer
reißt
das
Besuchsverbot
in
die
Tageskasse
ein
dickes
Loch.
Und
gehen
die
Tore
nicht
deutlich
vor
Ostern
wieder
auf,
geraten
große,
für
die
Zukunft
des
Zoos
maßgebliche
Bauvorhaben
wie
Wasserwelten
und
Elefantenpark
in
Gefahr.
Dabei
ist
die
Sehnsucht
der
Menschen
nach
dem
Zoo
riesig.
Nach
dem
ersten
Lockdown
rannten
sie
ihm
förmlich
die
Bude
ein.
Und
solange
der
zweite
Lockdown
anhält,
besuchen
sie
ihn
notfalls
auch
gerne
virtuell,
wie
allein
die
zehntausendfach
bei
Youtube
abgerufene
Premieren-
Liveführung
vom
18.
Februar
beweist.
Den
Online-
Rundgang
zu
den
Tieren
soll
es
deshalb
jetzt
jeden
Donnerstag
geben.
Gleichwohl
wird
es
langsam
mal
wieder
Zeit
für
einen
echten
Zoobesuch
in
Osnabrück.
Was
könnte
dieser
doch
für
Entspannung
sorgen,
zum
Beispiel
bei
all
den
von
Homeoffice
und
Homeschooling
geplagten
Familien!
In
anderen
Bundesländern
haben
Tierparks
schließlich
auch
längst
wieder
beziehungsweise
immer
noch
geöffnet,
obwohl
die
Sieben-
Tage-
Inzidenz
dort
zurzeit
teilweise
höher
ist
als
in
Niedersachsen.
Mit
einem
ausgefeilten
Hygienekonzept
sollte
das
an
der
frischen
Luft
des
Schölerbergs
ebenfalls
nicht
unmöglich
sein.
s.stricker@
noz.de
Autor:
Julia Gödde-Polley, Sebastian Stricker