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1.
Erscheinungsdatum:
20.02.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Brexit″ hat Beziehung zu Derby verändert
Zwischenüberschrift:
Verbindung hat lange Tradition / Schüleraustausche liegen auf Eis
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück/
Derby
Seit
2021
gehört
Großbritannien
nicht
mehr
zur
EU,
der
„
Brexit″
ist
vollzogen.
Am
17.
Februar
feierten
Osnabrück
und
das
britische
Derby
relativ
geräuschlos
das
45-
jährige
Bestehen
der
Städtepartnerschaft.
Wie
steht
es
um
die
traditionsreichen
Beziehungen?
Die
im
Dezember
2020
erzielte
Einigung
zwischen
London
und
Brüssel
hat
im
jahrelangen
„
Brexit″-
Chaos
zumindest
endlich
für
Klarheit
gesorgt.
Das
Vereinigte
Königreich
ist
mit
Beginn
des
neuen
Jahres
offiziell
aus
der
EU
ausgetreten
–
Europa
verlassen
die
Briten
hingegen
nicht.
Für
Osnabrück
hat
die
Freundschaft
mit
Großbritannien
spätestens
seit
Ende
des
Zweiten
Weltkriegs
eine
besondere
Bedeutung.
Tausende
Soldaten
waren
lange
Zeit
an
der
Hase
stationiert.
261
Briten
sind
aktuell
in
Osnabrück
gemeldet,
wie
das
Einwohnermeldeamt
auf
Nachfrage
erklärte.
Osnabrück
war
früher
einmal
sogar
zweitgrößte
Garnisonsstadt
außerhalb
Großbritanniens.
Doch
das
ist
lange
her.
Wie
steht
es
heute
um
die
Beziehungen
zwischen
Osnabrück
und
Derby?
Einseitiges
Programm
Seit
Aufnahme
der
partnerschaftlichen
Beziehungen
im
Februar
1976
gab
es
etliche
Formen
des
Austausches
auf
kultureller,
politischer
sowie
auf
der
Bildungsebene.
In
der
Vergangenheit
besuchten
regelmäßig
Delegationen
die
jeweils
andere
Stadt.
Von
Osnabrücker
Seite
besteht
der
mit
Abstand
größte
Aktivposten
aus
dem
bundesweit
einzigartigen
Städtebotschafter-
Programm.
Die
23-
jährige
Zoë
Chaffey
vertritt
Derby
in
Osnabrück
–
Botschafter
aus
der
Friedensstadt
in
Derby
gibt
es
dagegen
seit
2016
nicht
mehr.
Aus
Kostengründen
stellte
die
Stadt
im
Herzen
Englands
das
Programm
ein,
obwohl
sich
Osnabrück
sehr
für
ein
Fortbestehen
des
beidseitigen
Austauschs
eingesetzt
hatte.
Sogar
potenzielle
Sponsoren
waren
gesucht
worden,
um
Derby
von
den
Plänen
abzubringen.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
wandte
sich
noch
per
Brief
an
seinen
Amtskollegen
und
appellierte
daran,
den
Posten
nicht
zu
streichen.
Griesert
bezeichnete
die
Streichung
als
„
falsches
Signal″,
da
das
Programm
wesentlich
zur
Verständigung
innerhalb
eines
modernen
Europas
beitrage.
Doch
die
Bemühungen
blieben
vergebens.
Neben
den
genannten
finanziellen
Aspekten
lässt
sich
der
damalige
Schritt
aber
zumindest
bedingt
auch
als
Vorbote
für
den
„
Brexit″
werten.
Beim
Referendum
über
den
Austritt
Großbritanniens
aus
der
EU
im
Juni
2016
stimmten
mit
57,
2
Prozent
mehr
Menschen
für
den
„
Brexit″
als
im
Landesdurchschnitt.
Jens
Koopmann,
Leiter
des
Städtepartnerschaftsbüros
in
Osnabrück,
lässt
sich
davon
nicht
beunruhigen.
Es
sei
„
nicht
zu
erwarten,
dass
sich
der
,
Brexit′
negativ
auf
die
städtepartnerschaftlichen
Beziehungen
auswirken
wird,
da
die
Partnerschaft
zwischen
beiden
Städten
sehr
tief
verankert
ist
und
vor
allem
durch
viele
Schulkontakte,
Austausche
und
Aktivitäten
lebt″,
wie
Koopmann
sagt.
Abzuwarten
bleibe
Koopmann
zufolge
außerdem,
inwieweit
Austausche
aufgrund
wegfallender
Förderprogramme
wie
zum
Beispiel
Erasmus
neu
ausgerichtet
werden
müssen.
In
Zeiten
der
Corona-
Pandemie
können
jedoch
gerade
Schüleraustausch-
Programme
nicht
durchgeführt
werden.
Die
BBS
Brinkstraße
pflegt
seit
2012
enge
Kontakte
zum
Derby
College.
Eigentlich
sollten
in
diesem
Jahr
50
Auszubildende
zum
Austausch
nach
Derby
geschickt
werden.
Doch
daraus
wurde
nichts,
wie
uns
Günter
Willmann
aus
dem
Schulleitungsteam
der
BBS
erzählt.
„
Für
2021
rechne
ich
nicht
mehr
damit,
dass
wir
das
noch
hinbekommen″,
so
Willmann.
Das
sei
auch
deshalb
so
bedauerlich,
weil
die
Schule
sehr
fremdsprachenorientiert
sei.
„
Wir
prüfen″,
gibt
Willmann
Einblick,
„
ob
wir
unseren
Austausch
künftig
parallel
auch
in
Irland
realisieren
können.″
Auch
Veranstaltungen
für
den
interkulturellen
Austausch
bleiben
wohl
noch
lange
Zeit
auf
der
Strecke.
In
den
Büros
der
Jungdiplomaten
im
Osnabrücker
Rathaus
kann
nicht
alles
digital
kompensiert
werden,
was
die
Aufgabe
für
die
Botschafter
sonst
ausmacht.
Zoë
Chaffeys
Tätigkeiten
haben
sich
entsprechend
verändert.
Statt
mit
Planungen
für
Events
und
Delegationsreisen
ist
sie
nun
mehr
als
sonst
mit
Übersetzungen
beschäftigt.
Auch
kreative
Projekte
wie
eine
Darstellung
des
Dialekts,
der
in
Derby
gesprochen
wird,
bereitet
sie
gemeinsam
mit
dem
„
Anglo-
German-
Club″
vor.
Die
Pandemie
beschäftigt
auch
Chaffey,
die
in
ihrer
Rolle
als
Botschafterin
auch
Berichte
zur
Gesundheitslage
in
Großbritannien
schreibt.
In
Derby
liegt
die
7-
Tage-
Inzidenz
derzeit
bei
198,
2
und
damit
höher
als
in
Osnabrück
mit
115,
6
(Stand
19.
Februar
2021)
.
Zum
Ende
ihrer
Amtszeit
wird
Chaffey
einen
Bildband
zum
45-
jährigen
Bestehen
der
Beziehungen
zusammenstellen.
Bildtext:
Die
kultige
rote
Telefonzelle
steht
seit
1985
auf
dem
Derby-
Platz
in
Osnabrück.
Ihr
Zustand
lässt
heute
zu
wünschen
übrig,
sie
könnte
mal
wieder
eine
Restaurierung
vertragen.
Zum
Glück
ist
das
keine
Analogie
zur
nach
wie
vor
gesunden
Beziehung
zwischen
beiden
Partnerstädten.
Foto:
Kira
Domröse
Derby
Derby
liegt
nordöstlich
von
Birmingham.
Seit
1977
darf
sich
Derby
mit
250
000
Einwohnern
Großstadt
nennen,
doch
die
Stadt
hat
sich
ihren
beschaulichen
Charakter
bewahrt.
926
wurde
die
Stadt
von
den
Sachsen
gegründet
und
erhielt
zweihundert
Jahre
später
von
König
Heinrich
II.
Marktrechte.
Schon
früh
gehörte
die
Stadt
zu
den
Wegbereitern
der
industriellen
Revolution.
1717
entstand
die
erste
Fabrik
der
Welt,
eine
Seidenspinnerei,
in
der
alle
Verfahren
unter
einem
Dach
vereint
waren.
Die
Stadt
ist
eng
mit
dem
Namen
Rolls-
Royce
verbunden.
Ab
1908
wurden
hier
die
berühmten
Automobile
gebaut.
Seit
1946
wurden
sie
durch
die
Fertigung
von
Flugzeugtriebwerken
ersetzt.
1992
kam
Toyota
mit
seiner
europäischen
Zentrale
hinzu.
Autor:
Daniel Batel