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1.
Erscheinungsdatum:
20.02.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Winterdienst der Stadt in der Kritik
Lob und kritische Fragen
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Winterdienst: CDU durchkreuzt die Harmonie
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Straßenkreuzungen
im
Stadtzentrum
waren
für
Fußgänger
kaum
zu
passieren,
auf
Radwegen
türmte
sich
der
Schnee,
Wohngebiete
waren
nur
mit
Allradfahrzeugen
zu
erreichen.
Über
den
Winterdienst
der
Stadt
gab
es
schon
viele
Beschwerden,
aber
als
sich
der
Betriebsausschuss
Osnabrücker
Servicebetrieb
am
Donnerstagabend
mit
dem
Thema
befasste,
war
aus
allen
Ratsfraktionen
fast
nur
Lob
und
Anerkennung
für
die
240
Einsatzkräfte
vernehmbar,
Kritik
wurde
in
Watte
gepackt
oder
als
gut
gemeinter
Verbesserungsvorschlag
ins
Spiel
gebracht.
Ganz
anders
liest
sich
eine
Pressemitteilung
der
CDU
vom
Freitag:
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
beruft
sich
auf
die
„
große
Unzufriedenheit
in
der
Bürgerschaft″
und
stellt
zehn
kritische
Fragen
zum
Winterdienst.
Osnabrück
Mit
zehn
kritischen
Fragen
zum
Winterdienst
hat
der
CDU-
Fraktionsvorsitzende
Fritz
Brickwedde
am
Freitag
den
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
aufs
Korn
genommen.
Am
Abend
zuvor
war
es
noch
recht
harmonisch
zugegangen,
als
Politiker
aller
Fraktionen
anerkennende
Worte
für
den
OSB
fanden.
Respekt
für
„
die
große
Leistung
der
Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeiter
des
Osnabrücker
Servicebetriebes″
bei
der
Bewältigung
des
starken
Schneeaufkommens
bekundet
zwar
auch
Brickwedde,
um
sich
dann
aber
auf
die
„
große
Unzufriedenheit
in
der
Bürgerschaft″
zu
berufen.
In
der
nächsten
Ratssitzung
am
9.
März
erwartet
er
Antworten
auf
seine
zehn
Fragen
zum
Winterdienst.
Der
CDU-
Politiker
will
wissen,
wie
sich
der
OSB
auf
den
angekündigten
Schneefall
vorbereitet
hat
und
ob
es
einen
Masterplan
für
„
solche
Schneeereignisse″
gibt,
er
erkundigt
sich,
wann
die
ersten
Räumfahrzeuge
ausrückten
und
ob
Landwirte
oder
Bauunternehmen
in
den
Winterdienst
einbezogen
wurden.
Brickwedde
fragt
weiter,
ob
es
wirklich
unausweichlich
sei,
die
Schneemassen
an
den
Straßen
dort
aufzuhäufen,
wo
andere
Verkehrsteilnehmer
wie
Fußgänger
und
Fahrradfahrer
beeinträchtigt
werden.
Zudem
spricht
er
die
Möglichkeit
an,
den
Schnee
„
nicht
nur
zu
verschieben,
sondern
abzutransportieren″.
Die
Verwaltung
soll
zudem
Auskunft
geben,
was
sie
unternommen
hat,
wenn
der
Räumpflicht
der
Anlieger
auf
Gehwegen
tagelang
nicht
nachgekommen
wurde.
Einige
der
aufgeworfenen
Fragen
waren
bereits
Thema,
als
sich
am
Donnerstagabend
der
Betriebsausschuss
Osnabrücker
Servicebetrieb
mit
dem
Winterdienst
beschäftigte.
Politiker
aus
Brickweddes
CDU
und
aus
den
anderen
Fraktionen
äußerten
dabei
übereinstimmend
ihre
Anerkennung
für
die
Leistung
der
OSB-
Mannschaft
bei
der
Bewältigung
der
Schneemengen.
„
Ich
weiß,
was
für
eine
körperliche
Anstrengung
das
ist″,
würdigte
Ratsherr
Thomas
Niemann
(CDU)
und
fügte
hinzu,
der
OSB
sei
eine
„
tolle
Truppe″.
„
Größten
Respekt″
bekundete
der
Ausschussvorsitzende
Heiko
Panzer
(SPD)
und
fügte
hinzu,
er
wolle
sich
„
kein
Urteil
anmaßen,
was
da
falsch
gelaufen
ist″.
Als
„
weltmeisterlich″
bezeichnete
FDP-
Ratsherr
Oliver
Hasskamp
den
Winterservice
nach
den
starken
Schneefällen,
lobende
Worte
fanden
auch
Bürgermeisterin
Birgit
Strangmann
(Grüne)
und
die
Linke-
Ratsfrau
Giesela
Brandes-
Steggewentz.
Vorsichtige
Kritik
gab
es
aber
auch.
Etwa,
dass
viele
Kreuzungen
in
der
Innenstadt
nach
mehreren
Tagen
für
Fußgänger
unpassierbar
waren
und
dass
der
Schnee
zum
Teil
auf
Radwege
geschoben
wurde
und
dort
liegen
blieb.
1000
Tonnen
Salz
OSB-
Chef
Detlef
Schnier
bat
um
Verständnis,
dass
nicht
alles
so
funktioniert
habe
wie
gewünscht.
In
den
vergangenen
30
Jahren
sei
wohl
noch
nie
so
viel
Schnee
in
so
kurzer
Zeit
gefallen.
240
Mitarbeiter
des
OSB
hätten
in
drei
Schichten
ihre
Touren
absolviert
oder
von
Hand
geschaufelt.
Mit
73
Fahrzeugen
sei
geräumt
und
gestreut
worden,
in
neun
Tagen
habe
das
Team
mehr
als
1000
Tonnen
Salz
auf
die
Straße
gebracht.
Und
schon
jetzt
zeichne
sich
ab,
dass
der
Winterdienst
in
diesem
Jahr
teurer
werde
als
eine
Million
Euro
–
obwohl
der
Haushaltsansatz
für
2021
nur
394
000
Euro
betrage.
Die
große
Schneemenge
habe
es
unmöglich
gemacht,
wichtige
Bereiche
frei
zu
halten,
räumte
Schnier
ein.
Vielerorts
sei
es
zu
einem
„
Katz-
und-
Maus-
Spiel″
gekommen,
weil
Anwohner
den
Schnee
auf
die
Fahrbahn
geschaufelt
und
seine
Mitarbeiter
ihn
wieder
in
die
Einfahrten
geschoben
hätten.
Die
Kritik,
dass
Radwege
gar
nicht
geräumt
worden
seien,
wies
der
OSB-
Chef
zurück.
Auf
Hochbordradwegen
kämen
die
Schmalspur-
Räumfahrzeuge
aber
oft
nicht
durch,
weil
parkende
Autos,
Verkehrsschilder
oder
andere
Hindernisse
die
Durchfahrt
verhinderten.
Radstreifen
auf
der
Fahrbahn
könnten
nicht
vollständig
vom
Schnee
befreit
werden,
weil
die
Fahrer
mindestens
30
Zentimeter
Abstand
zum
Bordstein
halten
müssten,
zu
parkenden
Autos
noch
mehr.
Obwohl
auch
auf
den
Radwegen
Salz
oder
Sole
ausgebracht
werde,
schmelze
der
Restschnee
dort
nicht
so
gut
wie
auf
der
Fahrbahn,
wo
die
Autoreifen
diesen
Prozess
beschleunigten.
Den
schon
mehrfach
diskutierten
Vorschlag,
auf
mehrspurigen
Straßen
den
Schnee
auf
die
mittleren
Fahrspuren
statt
an
den
Rand
zu
schieben,
bewertete
Schnier
als
wenig
praktikabel.
Auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
räumte
er
ein,
dass
ein
entsprechender
Versuch
auf
einem
Straßenabschnitt
wohl
sinnvoll
gewesen
wäre.
Doch
das
sei
in
der
allgemeinen
Anspannung
unterblieben.
Stromkasten
abgefahren
Die
Frage,
ob
der
Einsatz
von
Privatunternehmen
den
Winterdienst
effizienter
machen
würde,
verneinte
der
Betriebsleiter.
Auf
jeden
Fall
würden
sich
die
Kosten
erhöhen,
auch
weil
Vorhaltekosten
anfielen.
Für
einen
solchen
Schritt
müsse
eine
Gebührenerhöhung
von
18
bis
20
Prozent
einkalkuliert
werden,
auch
auf
den
städtischen
Haushalt
kämen
dann
weitere
Belastungen
zu.
Anders
verhalte
es
sich
mit
punktuellen
Räumdiensten
von
privater
Seite.
Doch
das
funktioniere
nur,
wenn
es
detaillierte
Streckenpläne
für
solche
Aufträge
gebe.
Zum
Schneeräumdienst
der
vergangenen
Tage
hielt
Schnier
fest,
dass
es
glücklicherweise
keinen
Arbeitsunfall
gegeben
habe,
aber
einige
kleinere
Sachschäden.
Dazu
gehörten
zwei
abgefahrene
Außenspiegel,
zehn
Lack-
oder
Blechschäden,
ein
abgefahrener
Stromkasten
und
ein
zerstörtes
Vordach
über
einem
Hauseingang.
In
einem
Fall
sei
der
Schneeschild
eines
Räumfahrzeugs
nach
Bordsteinberührung
abgesprungen,
dreimal
hätten
festgefahrene
Winterdienstfahrzeuge
mit
einem
Kran
befreit
werden
müssen.
Bildtext:
Extremer
Schneefall
stellte
den
Osnabrücker
Servicebetrieb
vor
große
Herausforderungen.
Das
Foto
zeigt
Räumfahrzeuge
am
7.
Februar
in
der
Iburger
Straße.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert