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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Norm endlich eingehalten
Zwischenüberschrift:
NO2-Grenzwert am Osnabrücker Neumarkt erstmals eingehalten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Erstmals seit Beginn der Messung ist am Neumarkt im vergangenen Jahr der Grenzwert beim Stickstoffdioxid eingehalten worden mit zehnjähriger Verspätung. Am Schlosswall ist der Jahreswert so niedrig wie noch nie. Die EU begrenzt den zulässigen Jahresmittelwert auf 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (ug/ m³). Am Neuen Graben/ Neumarkt messen seit diesem Jahr zwei Schadstoffsammler die NO2-Belastung: einer in Straßen- und einer in Gebäudenähe. Nach vorläufigen Zahlen betragen die Jahresmittelwerte 37, 5 (straßennah) und 36, 2 Mikrogramm (gebäudenah).

Grenzwert seit 2010 verbindlich: Auch wenn es sich dabei wie immer noch nicht um die abschließend evaluierten Messwerte handelt, scheint es erstmals, wenn auch mit zehnjähriger Verspätung, geschafft: Der Jahresgrenzwert von 40 ug/ ist auch am Neumarkt eingehalten″, sagt Detlef Gerdts, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück.
Seit 2010 ist der von der EU vorgegebene Grenzwert von 40 Mikrogramm eigentlich verbindlich einzuhalten. Allerdings bekam Osnabrück, wie viele andere Kommunen auch, Aufschub bis 2015.

Die NO2-Werte am Neumarkt: Gerdts führt den positiven Wert am Neumarkt im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurück: generell weniger Verkehr durch die Corona-Pandemie sowie die Modernisierung der Busflotte. Immer mehr Dieselbusse erfüllen den Standard Euro 6, zudem haben die Stadtwerke mittlerweile 35 E-Busse im Einsatz, die täglich rund 7000 Kilometer mit Strom zurücklegen. Hinzu kommen immer mehr Pkw mit Euro 6 und Euro 6d.

Rekordwert am Schlosswall: Am Schlosswall wurde der Grenzwert das zweite Jahr in Folge eingehalten. Ende 2019 hatte er bei 38 Mikrogramm gelegen; im vergangenen Jahr wurde mit 31 Mikrogramm der niedrigste Wert seit Beginn der Messung erreicht, wie aus vorläufigen Zahlen des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamts Hildesheim hervorgeht.
Zum Vergleich: 2006 hatte die Messstation nahe der Ecke Wall und Rehmstraße noch 61 Mikrogramm gemessen.

Klage der Umwelthilfe vom Tisch: Jahrelang hatte eine angedrohte Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) wegen der schlechten Luftwerte wie ein Damoklesschwert über dem Rathaus geschwebt. Im April 2020 machte der Verein seine Drohung wahr und reichte die Klage ein.
Im Oktober vergangenen Jahres zog er die Klage vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg zurück. Letztlich hatte die Stadt die DUH überzeugt, wie sie den Grenzwert einzuhalten gedenkt. Dazu zählen unter anderem die Umstellung auf E-Busse, ein intelligentes Ampelsystem und die Förderung von Lastenrädern.

Gerdts Umweltzone beibehalten: Die erstmalige Einhaltung des Grenzwerts am Schlosswall und Neumarkt rechtfertige nun nicht die Abschaffung der Umweltzone, mahnt Gerdts. Immerhin seien in Stadt und Landkreis Osnabrück sowie dem angrenzenden Landkreis Steinfurt mit seinen Pendlern noch rund 30 000 Fahrzeuge mit gelber, roter oder gar keiner Plakette unterwegs (Stand: Anfang 2020).
Daher solle nun niemand auf die Idee kommen, jetzt auch die Umweltzone, an die sich alle gewöhnt haben, kurzfristig abzuschaffen. Das würde den endlich erzielten Erfolg wieder stark gefährden.″ 2010 war die Umweltzone in Osnabrück eingeführt worden.
Autor:
Jörg Sanders


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