User Online: 2 |
Timeout: 22:46Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
13.02.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Fühlt sich so an, ist aber kein „Jahrhundertereignis″
Zwischenüberschrift:
Rückblick und Einordnung: Wie sehr fällt der Winter 2021 in der Region Osnabrück aus der Reihe?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Massenhaft
Schnee
und
eisige
Kälte:
Diese
Wetterkombination
ist
im
Osnabrücker
Land
nicht
gerade
normal.
Aber
wie
extrem
ist
dieser
Winter
wirklich?
Um
es
vorwegzunehmen:
Ein
„
Jahrhundertereignis″,
so
die
Bezeichnung
der
Experten
für
ein
Wetterereignis,
das
nur
alle
100
Jahre
auftritt,
hat
uns
das
Tiefdruckgebiet
„
Tristan″
bei
Weitem
nicht
beschert.
Dafür
ist
die
Schneemenge
nicht
mächtig
genug,
ein
neuer
Kälterekord
ist
nicht
in
Sicht,
und
auch
die
Folgen
sind
im
Raum
Osnabrück
weniger
gravierend
als
zunächst
befürchtet.
Dennoch
fällt
der
Februar
2021
meteorologisch
aus
der
Reihe,
zumal
die
Winter
in
den
vergangenen
Jahren
immer
milder
geworden
sind.
So
ist
die
aktuelle
Situation:
Vom
6.
bis
9.
Februar
hat
es
in
der
Region
zum
Teil
stundenlang
und
ohne
Unterbrechung
geschneit.
Am
meisten
Schnee
fiel
am
Sonntag.
Am
Dienstag
hat
der
Deutsche
Wetterdienst
an
der
Station
auf
dem
Osnabrücker
Ziegenbrink
eine
Gesamtschneehöhe
von
22
Zentimetern
registriert.
Das
ist
die
offizielle
Angabe.
Private
Messergebnisse
dürften
vielerorts
davon
nach
oben
abweichen
und
betragen
meist
30
Zentimeter
und
mehr,
wobei
die
starken
Schneeverwehungen
viele
dieser
Werte
verfälschen.
Ähnlich
viel
Schnee
lag
zuletzt
im
Dezember
2010,
als
auch
Weihnachten
weiß
war.
Damals
schneite
es
über
mehrere
Wochen
immer
wieder,
sodass
sich
langsam
eine
Gesamthöhe
von
24
Zentimetern
ergab
(gemessen
am
26.
Dezember
2010)
.
Das
ist
ein
Unterschied
zur
aktuellen
Situation,
in
der
es
binnen
kurzer
Zeit
viel
Neuschnee
gab.
Für
Westniedersachsen
ist
eine
solche
Wetterlage
außergewöhnlich.
Auch
Frost
im
zweistelligen
Minusbereich
ist
eher
unüblich.
Am
Ziegenbrink
sank
die
Temperatur
in
der
Nacht
zum
Mittwoch
auf
minus
11,
9
Grad,
an
der
DWD-
Station
in
Belm
sogar
auf
minus
15,
1
Grad.
Die
Nacht
zum
Donnerstag
war
mit
minus
8,
4
beziehungsweise
minus
9,
6
Grad
etwas
milder,
die
Nacht
zum
Freitag
mit
minus
11,
4
beziehungsweise
minus
12,
9
Grad
wieder
knackig
kalt.
So
war
der
Februar
2020:
Vor
einem
Jahr
waren
die
Vorzeichen
ganz
anders.
So
zeigte
das
Thermometer
am
16.
Februar
2020
17,
8
Grad
–
plus,
nicht
minus.
Dauerfrost
gab
es
im
zurückliegenden
Winter
gar
nicht
und
praktisch
auch
keinen
Schnee.
Ähnlich
mild
war
auch
der
Winter
2019.
Dagegen
war
es
2018
Ende
Februar
und
Anfang
März
mit
zehn
Tagen
Dauerfrost
sehr
kalt.
Das
sind
die
Winterextreme
der
vergangenen
70
Jahre:
Unsere
Redaktion
hat
die
Statistik
des
Deutschen
Wetterdienstes
für
Osnabrück
und
die
Region
ausgewertet.
Demnach
gab
es
im
Winter
1969
am
meisten
Schnee.
Offizielle
42
Zentimeter
wurden
am
18.
Februar
1969
gemessen
–
und
damit
fast
doppelt
so
viel
wie
in
diesen
Tagen.
Wochenlang
hatte
der
Winter
die
Stadt
und
den
Landkreis
fest
im
Griff.
Platz
2
in
der
Top-
5-
Liste
beansprucht
der
12.
Januar
1985,
als
in
Osnabrück
36
Zentimeter
Schnee
lagen.
Zeitweise
katastrophal
waren
die
Verhältnisse
im
Winter
1978/
79.
Kurz
nach
Weihnachten
führte
damals
eine
ähnliche
Wetterlage
wie
am
vergangenen
Wochenende
vor
allem
in
Norddeutschland
zu
einem
echten
Schneechaos.
Der
Raum
Osnabrück
wurde
noch
einmal
am
13.
Februar
1979
schwer
getroffen,
als
orkanartige
Böen
meterhohe
Schneeverwehungen
verursachten.
Am
15.
Februar
1979
wurden
28
Zentimeter
Schnee
gemessen,
einen
Zentimeter
mehr
als
am
13.
Januar
1959
und
einen
Zentimeter
weniger
als
am
19.
Januar
1963.
Und
nicht
zu
vergessen
der
25.
November
2005,
der
mit
seinen
Schneemassen
kurzzeitig
das
öffentliche
Leben
lähmte
und
mit
ebenfalls
28
Zentimetern
zu
Buche
schlägt
–
Platz
4
in
der
Liste.
Und
wie
sieht
es
mit
den
Tiefsttemperaturen
aus?
Der
Osnabrücker
Kälterekord
ist
für
den
16.
Februar
1956
dokumentiert.
Damals
wurden
minus
21,
4
Grad
gemessen.
Nur
etwas
wärmer
(minus
20,
4
Grad)
war
es
in
der
zweitkältesten
Nacht
am
14.
Januar
1987.
Eiskalt
war
es
auch
am
Jahreswechsel
1996/
97:
Am
2.
Januar
1997
sank
die
Temperatur
auf
minus
19,
5
Grad.
In
der
jüngsten
Vergangenheit
gab
es
ebenfalls
echte
Kälteperioden.
Im
Winter
2010/
11
lag
nicht
nur
viel
Schnee,
im
Dezember
und
Januar
sind
in
der
lokalen
Wetterstatistik
27
Tage
mit
Dauerfrost
erfasst.
2012
waren
es
vom
28.
Januar
bis
12.
Februar
immerhin
16
Eistage
(mit
Temperaturen
nicht
über
dem
Gefrierpunkt)
und
minus
15,
8
Grad
am
7.
Februar.
So
ist
das
Fazit:
Es
hat
zwar
am
vergangenen
Wochenende
viel,
aber
nicht
extrem
viel
geschneit.
Es
ist
in
diesen
Tagen
zwar
kalt,
aber
nicht
extrem
kalt.
In
der
ungewöhnlichen
Kombination
aus
massenhaft
Schnee
und
eisiger
Kälte
wird
der
Februar-
Winter
2021
als
herausgehobenes
Ereignis
sicher
einen
prominenten
Platz
in
der
regionalen
Wettergeschichte
behalten.
Wenn
es
um
Schneemengen
und
Tiefsttemperaturen
geht,
rangiert
er
aber
nicht
unter
den
Top
10.
Bildtext:
'
Sieht
man
auch
nicht
alle
Jahre:
dichtes
Schneetreiben
am
8.
Februar
im
Osnabrücker
Bürgerpark.
Foto:
Michael
Gründel
Top
5
der
Schneehöhen
in
Osnabrück
(Quelle:
Deutscher
Wetterdienst,
gemessen
an
der
Station
auf
dem
Osnabrücker
Ziegenbrink,
Zeitraum
1951
bis
2021,
Maximalhöhe
je
Ereignis)
18.
Februar
1969:
42
cm
12.
Januar
1985:
36
cm
19.
Januar
1963:
29
cm
15.
Februar
1979:
28
cm
26.
November
2005:
28
cm
13.
Januar
1959:
27
cm
Zum
Vergleich:
9.
Februar
2021:
22
cm
Anders
als
beim
Regen
variiert
die
gemessene
Schneehöhe
je
nach
Zusammensetzung.
Bei
feinem
Schneefall
wie
am
ersten
Februarwochenende
dieses
Jahres
steigt
die
Höhe
langsamer,
bei
dicken,
voll
ausgebildeten
Flocken
schneller,
so
wie
das
zum
Beispiel
im
November
2005
der
Fall
war.
(Quelle:
Deutscher
Wetterdienst,
gemessen
an
der
Station
auf
dem
Osnabrücker
Ziegenbrink,
Zeitraum
1951
bis
2021,
Maximalhöhe
je
Ereignis)
Top
5
der
Tiefsttemperaturen
(Quelle:
Deutscher
Wetterdienst,
gemessen
an
der
Station
auf
dem
Osnabrücker
Ziegenbrink,
Zeitraum
1951
bis
2021,
Tiefsttemperatur
je
zusammenhängende
Kälteperiode)
16.
Februar
1956:
–
21,
4
Grad
14.
Januar
1987
:
–
20,
4
Grad
2.
Januar
1997:
–
19,
5
Grad
31.
Dezember
1978:
–
17,
3
Grad
1.
Februar
1954:
–
16,
8
Grad
Zum
Vergleich:
9.
Februar
2021:
–
15,
1
Grad
(Quelle:
Deutscher
Wetterdienst,
gemessen
an
der
Station
auf
dem
Osnabrücker
Ziegenbrink,
Zeitraum
1951
bis
2021,
Tiefsttemperatur
je
zusammenhängende
Kälteperiode)
Autor:
Holger Jansing