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1.
Erscheinungsdatum:
11.02.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Freie Bahn in der Gartlage
Zwischenüberschrift:
Oberbürgermeister Griesert verrät: VfL Osnabrück kann Trainingszentrum bauen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
VfL
Osnabrück
hat
freie
Bahn
für
den
Bau
eines
Trainingszentrums
der
Profimannschaft
auf
einem
von
der
Stadt
erworbenen
Randstück
des
KME-
Geländes.
Das
verriet
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
überraschend
am
Dienstagabend
in
einer
Sitzung
des
Rates
der
Stadt
Osnabrück,
in
der
die
Debatte
über
den
VfL
zu
einem
heftigen
Schlagabtausch
geriet
und
in
eine
geheime
Abstimmung
mündete.
Ausgangspunkt
war
ein
Antrag
der
Grünen,
das
kurzfristig
benötigte
Trainingszentrum
ebenso
wie
das
von
der
Stadt
auf
den
benachbarten
Flächen
der
Gartlage
vorgesehene
Nachwuchsleistungszentrum
nicht
in
der
Gartlage,
sondern
auf
dem
Limberg
zu
bauen.
Titel
des
Antrages:
„
Besser
verlässlich
an
den
Limberg,
als
vielleicht
irgendwann
oder
vielleicht
auch
nie
in
die
Gartlage.″
Vielleicht
irgendwann?
Diese
Mutmaßung
der
Grünen
veranlasste
Oberbürgermeister
Griesert
–
entgegen
seiner
Gewohnheit
–,
schon
zu
Anfang
der
Debatte
das
Wort
zu
erheben.
Ein
energisches
zudem.
Griesert
berichtete
von
einem
Gespräch
in
der
Vorwoche,
an
dem
auch
VfL-
Präsident
Manfred
Hülsmann
und
der
Geschäftsführer
Sport,
Benjamin
Schmedes,
teilgenommen
hatten.
Nach
Grieserts
Worten
steht
dem
Bau
des
Sportzentrums
in
der
Gartlage
weder
der
Arten-
noch
der
Naturschutz
entgegen.
„
Das
Projekt
auf
dem
KME-
Gelände
ist
genehmigungsfähig″,
donnerte
Griesert
vom
Podium
herunter
und
forderte
die
Grünen
auf,
mit
der
Verbreitung
falscher
Nachrichten
aufzuhören.
Der
VfL
habe
die
ursprünglichen
Pläne
überarbeitet.
Auf
der
Grundlage
des
neuen
Entwurfs
könnten
die
Anlagen
im
Einklang
mit
Natur-
und
Artenschutz
errichtet
werden.
Zur
Überraschung
der
Naturkenner
war
im
Wald
neben
dem
KME-
Gelände
die
seltene
Bechsteinfledermaus
gesichtet
worden.
Diese
Entdeckung
stellte
die
Pläne
für
den
Bau
des
Nachwuchsleistungs-
und
Trainingszentrums
in
der
Gartlage
infrage.
Darüber
hinaus
verfügt
die
Gartlage
über
schützenswerte
Biotope,
die
nach
Ansicht
der
Grünen
durch
das
Projekt
in
Gefahr
gerieten.
Grünen-
Fraktionschef
Volker
Bajus
warb
dafür,
dem
VfL
Planungssicherheit
zu
geben.
Und
die
gebe
es
nur
auf
dem
Limberg,
auch
wenn
es
dann
länger
dauere,
bis
der
VfL
über
bessere
Trainingsbedingungen
verfüge.
Es
sei
absehbar,
dass
der
Naturschutzbund
Nabu
gegen
eine
Bebauung
des
KME-
Geländes
klagen
werde,
was
zusätzliche
Unwägbarkeiten
für
den
VfL
bringe.
Bajus
warf
Griesert
vor,
„
Öko-
Dumping
wider
die
Natur″
zu
betreiben.
Ratsherr
Michael
Hagedorn
vermutete,
dass
bei
den
Treibern
dieses
Projektes
„
offenbar
die
Nerven
blank
liegen″.
Die
Argumente
gegen
einen
VfL-
Standort
auf
dem
Limberg
seien
„
an
den
Haaren
herbeigezogen″.
Auch
die
FDP
will
keinen
VfL-
Standort
in
der
Garlage.
Die
Liberalen
wollen
darüber
hinaus
kein
öffentliches
Geld
für
den
Zweitligisten
lockermachen
und
richten
scharfe
Kritik
an
den
DFB.
Fraktionschef
Thomas
Thiele:
„
Wir
müssen
uns
endlich
gegen
die
Dominanz
des
DFB
wehren.″
Es
müsse
aufhören,
dass
der
mächtige
und
reiche
Fußballbund
quasi
Kommunen
zwingen
könne,
ihren
Proficlubs
Leistungszentren
zu
bauen.
Thiele
verwechselte
dabei
offenbar
den
DFB
mit
der
Deutschen
Fußball
Liga
(DFL)
,
die
als
GmbH
den
Profifußball
der
Bundesliga
und
der
2.
Bundesliga
organisiert
und
managt.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
warf
den
Grünen
vor,
Unwahrheiten
zu
verbreiten.
Auf
dem
Limberg
könnten
eben
nicht
„
in
kurzer
Zeit″
Flächen
für
den
VfL
nutzbar
gemacht
werden.
Abriss,
Altlastenbeseitigung
und
Erschließung
würden
mindestens
bis
2024
dauern.
Erst
danach
könnte
der
Bau
der
VfL-
Anlage
beginnen.
Für
ein
VfL-
Zentrum
müssten
fünf
bis
sieben
Hektar
vom
geplanten
Gewerbepark
abgezweigt
werden
–
was
für
die
Stadt
mit
niedrigeren
Verkaufserlösen
und
einem
Verlust
von
Fördergeldern
im
Umfang
von
mehreren
Millionen
Euro
verbunden
wäre.
Frank
Henning
(SPD)
nutzte
seinen
Beitrag
für
ein
flammendes
Bekenntnis
zum
VfL
und
zum
Bau
des
Sportzentrums
in
der
Gartlage.
Der
Oberbürgermeister-
Kandidat
argumentierte
aber
vor
allem
mit
wirtschaftlichen
Perspektiven
und
neuen
Arbeitsplätzen,
die
auf
dem
Limberg
entstehen
sollen.
Auf
den
etwa
25
Hektar
ist
ein
Gewerbegebiet
vor
allem
für
junge
Technologie-
Firmen
geplant.
Für
die
wirtschaftliche
Zukunft
der
Stadt
sei
es
wichtig,
zeitgemäße
Gewerbeflächen
vorzuhalten,
auf
denen
zukunftsfeste
und
gut
bezahlte
Arbeitsplätze
entstehen
können.
Auf
Antrag
der
FDP
stimmte
der
Rat
geheim
über
den
Antrag
der
Grünen
und
eine
Ergänzung
der
UWG
ab.
Das
Ergebnis:
Mit
29
zu
20
Stimmen
wurde
der
Antrag
abgelehnt.
Das
bedeutet:
Es
bleibt
beim
Plan,
das
Trainingszentrum
so
schnell
wie
möglich
und
das
Nachwuchsleistungszentrum
im
Nachgang
in
unmittelbarer
Nachbarschaft
in
der
Gartlage
zu
realisieren.
„
Wir
freuen
uns
über
dieses
Votum″,
sagte
VfL-
Geschäftsführer
Schmedes
am
Tag
nach
der
Ratssitzung.
Der
VfL
wolle
gerne
seinen
Beitrag
dazu
leisten,
die
Pläne
für
die
Gartlage
so
weiterzuentwickeln,
dass
ein
Nebeneinander
von
Trainingszentrum
sowie
Natur-
und
Artenschutz
möglich
sei.
Bildtext:
Hier
soll
bald
gebaut
werden:
Das
Luftbild
zeigt
den
Teil
des
KME-
Geländes,
auf
dem
der
VfL
sein
Trainingszentrum
errichten
will
–
und
wohl
auch
darf.
Rechts
oben
im
Hintergrund
ist
die
Bremer
Brücke
zu
erkennen.
Foto:
André
Havergo
Autor:
Wilfried Hinrichs