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1.
Erscheinungsdatum:
11.02.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erfreute Luchse und irritierte Tiger
Zwischenüberschrift:
Schneemassen nach Wintereinbruch: So sieht es aktuell im Zoo Osnabrück aus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Wintereinbruch
mit
viel
Schnee
sorgt
auch
im
Zoo
Osnabrück
für
Schwierigkeiten:
Die
Tierpfleger
und
Handwerker
kamen
am
Wochenende
kaum
zur
Arbeit,
und
im
Zoo
türmen
sich
in
den
Gehegen
und
auf
den
Wegen
Schneeberge.
Einige
Tiere
freuen
sich
über
die
Abwechslung,
andere
setzen
lieber
keine
Pfote
vor
die
Tür.
„
Für
viele
unserer
Mitarbeiter
war
die
erste
Herausforderung,
am
vergangenen
Sonntag
überhaupt
zur
Arbeit
zu
kommen.
Ein
Kollege
benötigte
drei
Stunden″,
wird
Tobias
Klumpe,
zoologischer
Leiter
im
Zoo
Osnabrück,
in
einer
Mitteilung
zitiert.
Anstrengende
Versorgung
Homeoffice
oder
einfach
zu
Hause
bleiben
ist
bei
der
Arbeit
mit
Tieren
allerdings
keine
Option.
Im
Zoo
warteten
nicht
nur
die
Tiere
auf
ihr
Futter,
sondern
auch
die
nächsten
Herausforderungen:
„
Alle
Wege
sind
dick
verschneit.
Hier
zu
den
einzelnen
Revieren
zu
kommen,
das
Futter
im
Zoo
zu
verteilen
oder
mit
Schubkarren
die
notwendigen
Materialen
zu
transportieren
erfordert
nun
sehr
viel
mehr
Kraft
und
Energie
als
sonst″,
berichtet
Katja
Lammers,
die
als
wissenschaftliche
Assistentin
im
Zoo
arbeitet.
Die
Tiere
würden
sehr
unterschiedlich
auf
die
weiße
Pracht
reagieren,
heißt
es
vom
Zoo.
„
Unsere
Vielfraße
oder
Hudson-
Bay-
Wölfe
finden
es
natürlich
toll.
Sumatra-
Tiger
Diana
und
Argo
waren
eher
irritiert,
wenn
nicht
gar
erschrocken,
als
wir
sie
am
Sonntag
kurz
auf
die
Außenanlage
gelassen
haben″,
berichtet
Lammers
in
der
Mitteilung.
„
Die
Wasserschweine
haben
sich
bei
einem
kleinen
Ausflug
tapfer
durch
die
dicke
Schneeschicht
gearbeitet
–
sie
sind
ja
in
etwa
so
hoch
wie
die
Schneedecke.″
Die
Guteschafe
bleiben
laut
Zoo
erst
mal
im
Stall,
weil
sie
sonst
im
Schnee
versinken
würden.
Auch
die
Löwen
würden
aktuell
nicht
nach
draußen
kommen.
Zurzeit
sei
es
zu
rutschig
für
sie
– „
insbesondere
für
unseren
betagten
Kater
Nakuru,
der
nur
noch
langsam
und
vorsichtig
gehen
kann″,
ergänzt
Klumpe.
Wichtig
bei
den
extremen
Temperaturen
ist
auch
der
regelmäßige
Wasser-
beziehungsweise
Eis-
Check.
„
Wir
müssen
schauen,
dass
die
Tiere
genug
zu
trinken
haben.
Wenn
das
Wasser
im
Trog
einfriert,
könnten
sie
ansonsten
verdursten″,
sagt
der
zoologische
Leiter.
Auch
so
manche
Außenleitung
friere
schnell
ein,
und
das
Personal
müsse
überprüfen,
ob
wichtige
Wasserbarrieren,
beispielsweise
beim
Löwengehege,
weiterhin
frei
oder
schon
zugefroren
sind.
„
Bildet
sich
Eis,
müssen
wir
es
sofort
zerschlagen″,
unterstreicht
Klumpe
in
der
Zoo-
Information.
„
Die
Löwen
kommen
bis
auf
Weiteres
auch
nicht
nach
draußen,
denn
zurzeit
ist
es
eh
zu
rutschig
für
sie.″
Auch
bei
Pinguinen
und
Seehunden
würden
die
Mitarbeiter
immer
nach
dem
Wasser
schauen
–
und
das
sei
ebenfalls
sehr
wichtig.
„
Da
das
Wasser
immer
in
Bewegung
ist
und
dadurch
umgewälzt
wird,
kann
es
passieren,
dass
sich
die
Wassertemperatur
im
gesamten
Becken
stark
abkühlt
und
sich
überall
Eiskristalle
bilden.
Dann
können
die
Tiere
unter
Eisschichten
eingeschlossen
werden.
Allerdings
mögen
unsere
Pinguine
eh
keine
Kälte″,
berichtet
der
Biologe.
Denn
Humboldt-
Pinguine
stammen
aus
Peru.
Dort
ist
es
selten
kalt,
weswegen
die
Vögel
bei
Minusgraden
in
ihr
Haus
müssen,
damit
sie
sich
keine
Gliedmaßen
abfrieren.
Jungtiere
im
Warmen
„
Wir
müssen
bei
vielen
Tieren
auf
die
Extremitäten
wie
Finger
oder
Schwanz
achten,
deswegen
kommen
Tiere,
die
diese
Kälte
von
Natur
aus
nicht
gewöhnt
sind,
bei
diesem
Wetter
auch
gar
nicht
erst
nach
draußen
oder
nur
ganz
kurz″,
zitiert
der
Zoo
Klumpe.
Die
Tierpfleger
müssen
ebenfalls
besonders
vorsichtig
sein:
So
werden
die
Seelöwen
laut
Zoo
zurzeit
nur
vom
Besucherbereich
aus
gefüttert
–
auf
die
Anlage
zu
gehen
sei
wegen
Eis
und
Schnee
zu
rutschig
und
gefährlich.
Der
Schnee
mache
auch
den
Vogelvolieren
zu
schaffen,
denn
die
weiße
Masse
drücke
mit
großem
Gewicht
auf
die
Konstruktionen.
Deswegen
seien
die
meisten
Vögel
sicherheitshalber
in
ihren
Häusern
–
das
sei
zurzeit
wegen
der
Vogelgrippe
aber
ohnehin
bei
vielen
Arten
vorgeschrieben.
Auch
die
Jungtiere
im
Zoo
bleiben
im
Moment
lieber
im
Warmen:
Das
kleine
Kirk-
Dikdik
liegt
im
warmen
Stroh,
Elefantenjungtier
Yaro
vergnügt
sich
im
Elefantenhaus,
und
der
Pinguinnachwuchs,
der
von
den
Tierpflegern
groß
gezogen
wird
und
eigentlich
nun
nach
und
nach
seine
Artgenossen
kennenlernen
sollte,
watschle
zurzeit
noch
durch
die
Tierpflegerküche,
bis
die
Temperaturen
wieder
etwas
steigen.
„
Wir
sind
auf
jeden
Fall
sehr
dankbar,
dass
unsere
Mannschaft
diese
besondere
Herausforderung
angenommen
hat
und
die
Kolleginnen
und
Kollegen
auch
bei
diesen
schwierigen
Bedingungen
die
Tiere
bestens
versorgen″,
sagt
Zoopräsident
Fritz
Brickwedde
in
der
Mitteilung
und
bedankt
sich
bei
allen.
Aufgrund
des
Corona-
Lockdowns
ist
der
Zoo
bereits
seit
Anfang
November
für
Besucher
geschlossen.
Doch
die
2213
Tiere
müssen
trotz
fehlender
Einnahmen
weiterhin
versorgt
werden.
Täglich
fallen
dafür
Kosten
in
Höhe
von
etwa
13
000
Euro
an,
heißt
es
vom
Zoo.
Auch
aktuell
gibt
es
verschiedene
Möglichkeiten
den
Zoo
während
der
Pandemie
zu
unterstützen
–
etwa
durch
den
Kauf
von
Jahreskarten
2021,
die
bis
zum
1.
April
2022
gültig
sind,
Tierpatenschaften
oder
Spenden.
Bildtexte:
Die
Tiere
im
Zoo
Osnabrück
–
hier
ein
Sumatra-
Tiger
–
reagieren
unterschiedlich
auf
die
weißen
Schneemassen
–
die
einen
freuen
sich,
die
anderen
sind
irritiert
oder
bleiben
lieber
gleich
ganz
im
Warmen.
Eurasische
Luchse
liegen
im
Schnee
und
genießen
die
weiße
Pracht
offensichtlich.
Machen
ihrem
Namen
alle
Ehren:
Die
Schnee-
Eulen
sind
aktuell
kaum
zu
erkennen.
Fotos:
Zoo
Osnabrück/
Sabine
Springmeier,
Katja
Lammers
Autor:
Julia Gödde-Polley