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1.
Erscheinungsdatum:
10.02.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wohin mit so viel Schnee?
Zwischenüberschrift:
Winterdienst jetzt auch in Wohngebieten / Viele Gehwege unpassierbar
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Kein
Bus,
kein
Pizza-
Kurier,
keine
Post
und
keine
Müllabfuhr:
Was
der
Lockdown
nicht
geschafft
hat,
kam
mit
dem
„
Flockdown″
von
Tief
Tristan.
Selbst
zu
Fuß
war
das
Vorwärtskommen
in
Osnabrück
extrem
erschwert,
und
der
Winterdienst
der
Stadt
räumte
zuerst
nur
die
Hauptstraßen.
Jetzt
kommen
auch
die
Wohngebiete
dran.
Die
Müllabfuhr
gibt
den
Takt
vor.
Wo
am
Mittwoch
die
graue
Tonne
geleert
werden
soll,
tauchten
am
Dienstag
die
Schneeschieber
vom
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
auf.
Im
Widukindland,
in
Lüstringen
und
im
Schinkel
wurden
Wohnstraßen
so
gut
es
ging
geräumt,
wie
OSB-
Sprecherin
Katrin
Hofmann
berichtet.
Ob
die
Müllfahrzeuge
tatsächlich
durchkommen,
ist
noch
nicht
sicher.
Und
um
die
Papiertonnen
wollen
sich
die
Entsorgungsspezialisten
später
kümmern.
Bei
der
Reihenfolge
aus
dem
Müllkalender
soll
es
aber
bleiben,
wenn
sich
der
Servicebetrieb
jetzt
die
Straßen
in
den
Wohnsiedlungen
vornimmt.
Die
sechs
Großräumfahrzeuge
sind
weiterhin
im
Dreischichtbetrieb
unterwegs,
zumindest
auf
den
Hauptstraßen
der
Stadt.
Ein
Durchgang
dauert
vier
bis
fünf
Stunden,
und
dann
geht
es
wieder
von
vorne
los.
Zuerst
war
es
der
Neuschnee,
der
die
Dauerschleife
erforderte,
jetzt
geht
es
auch
darum,
überfrierende
Nässe
zu
verhindern.
Barrieren
für
Fußgänger
Im
Einsatz
sind
auch
kleinere
Räumfahrzeuge,
Trecker
und
Transporter
mit
Handkolonnen
für
Fußgängerüberwege,
Bushaltestellen
und
Brücken.
Buslinien,
Fahrradstraßen,
Krankenhauszufahrten
und
Autobahnumleitungsstrecken
sollen
24
Stunden
für
den
Verkehr
frei
gehalten
werden.
Erst
wenn
diese
Arbeit
geleistet
sei,
könnten
sich
ihre
Kollegen
auch
um
die
anderen
Straßen
kümmern,
gibt
Katrin
Hofmann
zu
bedenken.
Oft
genug
werden
die
Räumfahrzeuge
vom
OSB
am
Vorwärtskommen
gehindert,
weil
Autofahrer
hilflos
stehen
bleiben
oder
mit
durchdrehenden
Rädern
versuchen,
von
der
Straße
zu
kommen.
Sabine
Ahnfeld
kennt
das.
An
normalen
Tagen
steuert
sie
eine
Kehrmaschine
durch
die
Straßen
von
Osnabrück,
jetzt
schiebt
sie
den
Schnee
und
sprüht
zugleich
eine
Salzlauge
auf
die
Fahrbahn.
Die
wirkt
zwar
nicht
bei
minus
acht
Grad,
könnte
aber
den
Tauprozess
beschleunigen,
wenn
die
Temperaturen
wieder
steigen.
Doch
vorerst
bleibt
es
kalt.
Und
noch
immer
liegt
festgefahrener
Schnee
auf
den
Fahrbahnen.
Der
wird
von
Sabine
Ahnfeld
mit
dem
mächtigen
Räumschild
an
den
Straßenrand
befördert,
aber
oft
genug
landet
er
auf
dem
Geh-
oder
Radweg.
„
Wir
versuchen,
das
zu
vermeiden″,
versichert
die
OSB-
Mitarbeiterin,
aber
es
komme
doch
immer
wieder
vor,
dass
der
Schnee
auch
dort
liegen
bleibe,
wo
er
anderen
Menschen
das
Leben
schwer
mache.
Ganze
Berge
und
Barrieren
sind
schon
aufgeschüttet
worden,
für
Fußgänger
gab
es
stellenweise
kein
Durchkommen
mehr.
Ja
müsste
der
Servicebetrieb
jetzt
nicht
Radlader
und
Muldenkipper
in
die
Stadt
schicken,
um
den
Schnee
nach
draußen
zu
schaffen?
Immerhin
wurde
in
früheren
Rekordwintern
so
verfahren.
Darüber
sei
schon
nachgedacht
worden,
sagt
OSB-
Sprecherin
Katrin
Hofmann,
aber
so
etwas
könne
allenfalls
in
Ausnahmefällen
geleistet
werden.
Und
so
wie
jetzt
sei
die
Situation
ja
auch
„
noch
handelbar″.
Die
Stadt
appelliert
derweil
an
die
Grundstücksbesitzer,
ihrer
Räumpflicht
nachzukommen,
so
wie
es
in
der
Straßenreinigungssatzung
festgelegt
ist.
Räumen
ist
Bürgerpflicht
Wer
durch
Osnabrück
geht,
muss
allerdings
feststellen,
dass
sich
viele
Menschen
nicht
an
diese
Bürgerpflicht
halten.
Ganze
Straßenabschnitte
waren
für
ältere
oder
gehbehinderte
Menschen
unpassierbar
–
oder
sind
es
immer
noch.
Wer
etwa
am
Montagmorgen
zu
Fuß
durch
die
Martinistraße
in
die
Stadt
wollte,
brauchte
viel
Zeit
und
Mühe,
um
durch
die
auf
30
Zentimeter
Höhe
angehäufte
weiße
Pracht
zu
stapfen.
Es
gibt
aber
auch
die
fleißigen
Anwohner,
die
früh
aufstehen,
um
ihren
Mitmenschen
morgens
um
7
Uhr
einen
blitzblank
gefegten
Gehweg
zu
hinterlassen
–
und
die
sogar
zwischendurch
den
Neuschnee
beiseiteräumen.
Und
sich
manchmal
fragen,
warum
andere
das
nicht
tun,
obwohl
es
doch
für
alle
gilt.
Kontrolliert
die
Stadt
denn
gar
nicht,
ob
die
Gehwege
begehbar
gehalten
werden?
Heike
Pape,
die
Leiterin
des
Fachbereichs
Bürger
und
Ordnung,
ist
überrascht.
Von
Kontrollen
ist
ihr
nichts
bekannt,
und
flächendeckend
sei
das
ja
auch
gar
nicht
möglich,
gibt
sie
zu
bedenken.
Sie
muss
mal
nachfragen
und
ruft
zurück.
Ja,
wer
nicht
Schnee
schippt,
begeht
eine
Ordnungswidrigkeit
und
kann
auch
zu
einem
Bußgeld
verdonnert
werden.
Allerdings
ist
das
wohl
noch
nicht
vorgekommen
in
Osnabrück.
Bildtexte:
Die
sechs
Großräumfahrzeuge
des
Osnabrücker
Servicebetriebes
(OSB)
sind
unentwegt
auf
den
Straßen
der
Stadt
im
Einsatz.
Umsatteln
von
der
Kehrmaschine
aufs
Räumfahrzeug:
Sabine
Ahnfeld
schafft
mit
ihrem
Räumfahrzeug
den
Schnee
von
den
Straßen.
Hier
ist
sie
am
Rosenplatz
unterwegs.
Einer,
der
anpackt:
Uwe
Ebberfeld
schippt
in
der
Meller
Straße
Schnee.
Weil
der
sich
schon
auf
der
einen
Seite
zu
Bergen
türmt,
verteilt
er
die
Massen
auch
auf
der
anderen
Seite.
Da
rotiert
der
Besen:
So
wird
der
Gehweg
vor
der
Rosenplatzschule
sauber.
Auch
Radlern
soll
der
Winterdienst
der
Stadt
zugutekommen.
An
Tagen
wie
diesen
bleibt
es
jedoch
häufig
bei
der
Theorie.
Fotos:
Michael
Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert