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1.
Erscheinungsdatum:
05.02.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Milde für Brandverursacher
Zwischenüberschrift:
Feuer führte zu Millionenschaden, Löscharbeiten zu Fischsterben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Er
verursachte
einen
Millionenschaden:
Nach
dem
Großbrand
in
Osnabrück
im
Juli
vergangenen
Jahres
hat
der
Mitarbeiter
des
angrenzenden
Autohauses
eine
milde
Strafe
bekommen.
Am
20.
Juli
hatte
der
Großbrand
an
der
Gesmolder
Straße
im
Stadtteil
Fledder
das
Chemieunternehmen
Josef
Belkenheid,
ein
Autohaus,
Teile
des
Cabrio-
Zentrums
und
eine
Unternehmensberatung
zerstört.
In
die
Hase
gelangte
Chemikalien
führten
zu
einem
massiven
Fisch-
und
Pflanzensterben.
Ein
Mitarbeiter
des
an
die
Firma
Belkenheid
angrenzenden
Autohauses
soll
den
Großbrand
beim
Abflammen
von
Unkraut
verursacht
haben.
Er
erhielt
nun
wegen
der
fahrlässigen
Brandstiftung
eine
sogenannte
Verwarnung
mit
Strafvorbehalt,
sagt
Andreas
Eienbröker,
Sprecher
des
Osnabrücker
Amtsgerichts.
Konkret
bedeutet
das:
eine
Geldstrafe
auf
Bewährung.
Die
Geldauflage
beträgt
500
Euro.
Damit
ist
der
Fall
für
den
Mann
zumindest
aus
strafrechtlicher
Sicht
erledigt,
sofern
er
sich
in
den
kommenden
beiden
Jahren
–
der
Bewährungszeit
–
nichts
zuschulden
kommen
lässt.
Andernfalls
wird
die
Geldstrafe
fällig:
50
Tagessätze
à
30
Euro,
in
der
Summe
also
1500
Euro.
Den
entsprechenden
Strafbefehl
hatte
die
Staatsanwaltschaft
beantragt
und
am
8.
Januar
ans
Amtsgericht
geschickt,
sagte
Oberstaatsanwalt
Alexander
Retemeyer
auf
Nachfrage.
Am
12.
Januar
stimmte
das
Gericht
zu
und
erließ
den
Strafbefehl.
Bis
zum
30.
Januar
hatte
der
Beschuldigte
Zeit,
Einspruch
einzulegen.
Dieser
blieb
aus,
bestätigt
Eienbröker.
Damit
ist
der
Strafbefehl
rechtskräftig.
Hätte
er
ihn
nicht
akzeptiert,
hätte
sich
der
Beschuldigte
in
einer
Hauptverhandlung
vor
Gericht
verantworten
müssen
–
mit
ungewissem
Ausgang.
Eine
Verwarnung
mit
Strafvorbehalt
ist
die
mildeste
Strafe,
die
ein
Gericht
verhängen
kann
–
und
eine
Seltenheit.
Auch
Richter
Eienbröker
spricht
von
einem
„
milden
Urteil″.
Dabei
seien
die
Brandverletzungen
des
Mannes
berücksichtigt
worden:
Beim
Versuch,
das
ausbrechende
Feuer
zu
löschen,
war
der
Autohausmitarbeiter
an
den
Armen
verletzt
worden.
Zudem
kann
ein
Gericht
eine
solche
Verwarnung
aussprechen,
wenn
zu
erwarten
ist,
dass
der
Beschuldigte
künftig
auch
ohne
eine
Verurteilung
keine
Straftaten
mehr
begehen
wird.
Mit
dem
Akzeptieren
der
Verwarnung
und
der
damit
erlangten
Rechtskraft
gesteht
der
Mitarbeiter
sein
schuldhaftes
Handeln
ein.
Damit
ist
der
Fall
von
fahrlässiger
Brandstiftung
zwar
strafrechtlich
für
ihn
erledigt,
zivilrechtlich
aber
nicht.
Da
der
Mann
rechtskräftig
als
Verursacher
des
Feuers
feststeht,
könnten
Schadenersatzklagen
auf
ihn
zukommen
–
wobei
Straf-
und
Zivilgerichte
unabhängig
voneinander
urteilen.
Ein
Großteil
der
Firma
Belkenheid
war
abgebrannt,
Teile
des
Cabrio-
Zentrums
mitsamt
seltenen
und
teuren
Autos
sowie
eine
Unternehmensberatung.
Zusätzlich
zum
Strafverfahren
wegen
fahrlässiger
Brandstiftung
ermittelt
die
Staatsanwaltschaft
noch
in
einem
Umweltverfahren.
Bei
Löscharbeiten
waren
Chemikalien
in
die
Hase
gelangt
–
massives
Fischsterben
war
die
Folge.
In
dieser
Sache
gibt
es
noch
keinen
Beschuldigten.
Bildtexte:
Völlig
zerstört:
das
Autohaus
sowie
Teile
des
Cabrio-
Zentrums.
Am
20.
Juli
2020
zerstörte
das
Feuer
mehrere
Gebäude.
Auch
eine
Halle
des
Cabrio-
Zentrum
brannte
ab,
in
der
Inhaber
Jörg
Dilge
seltene
und
teure
Autos
untergestellt
hatte
–
wie
dieses
Käfer
Cabrio.
Tote
Fische
werden
am
24.07.2020
aus
der
Hase
gefischt.
Fotos:
Jörg
Sanders,
David
Ebener,
Jörg
Martens
Autor:
Jörg Sanders