User Online: 1 |
Timeout: 13:38Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
29.01.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zahlreiche Bomben entschärft
Zwischenüberschrift:
Rückblick auf Zeit seit 2016
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Wegen
einer
Bombenentschärfung
mussten
am
11.
Januar
2021
mehr
als
4000
Osnabrücker
im
Stadtteil
Widukindland
in
Sicherheit
gebracht
werden.
In
Osnabrück
wird
regelmäßig
nach
alten
Blindgängern
gefahndet.
Wo
und
wann
in
den
vergangenen
Jahren
Bomben
entschärft
und
Anwohner
evakuiert
wurden,
zeigt
unsere
Übersicht.
Jürgen
Wiethäuper
hat
für
die
Stadt
Osnabrück
schon
etliche
Einsätze
zur
Bombenräumung
begleitet.
Der
Fachdienstleiter
für
die
Bereiche
Sicherheit
und
Ordnung
war
auch
entscheidend
an
der
Organisation
der
schnellen
Evakuierung
am
11.
Januar
2021
im
Stadtteil
Widukindland
beteiligt.
4200
Anwohner
aus
dem
Gebiet
eines
1000
Meter
umfassenden
Radius
rund
um
den
Ickerweg
hatten
vorsorglich
ihre
Häuser
verlassen
müssen.
Die
Einsatzkräfte
hatten
zum
Teil
große
Mühe,
die
Bewohner
der
betroffenen
Haushalte
in
Sicherheit
zu
bringen.
Einige
weigerten
sich
bis
zuletzt,
glaubten
nicht
an
eine
Gefährdung.
Erst
unter
Androhung
von
Zwangsmitteln
konnte
die
Polizei
das
Gelände
am
Abend
für
das
Bombenentschärfungsteam
freigeben.
Immer
weniger
Funde
Die
jüngste
Bombenentschärfung
war
die
erste
seit
knapp
einem
Jahr.
Das
sei
erfreulich,
sagt
Jürgen
Wiethäuper
und
erinnert
sich
im
gleichen
Atemzug
dennoch:
„
Das
war
nicht
immer
so.
Im
Jahr
2000
sind
wir
fast
alle
zwei
Wochen
auf
einen
Blindgänger
aus
den
beiden
Weltkriegen
gestoßen″,
erzählt
er.
Das
habe
vor
allem
an
einer
fahrlässigen
Aktenvernichtung
gelegen.
Sowohl
in
den
Archiven
des
in
Hannover
ansässigen
Kampfmittelräumdienstes
als
auch
in
der
damaligen
Abteilung
in
Osnabrück
seien
noch
bis
in
die
Neunzigerjahre
hinein
Akten
zu
bereits
geräumten
Gebieten
entsorgt
worden.
„
Man
dachte
offenbar
damals,
das
sei
es
schon
gewesen″,
erinnert
sich
Wiethäuper.
Noch
bis
über
die
Jahrtausendwende
hinaus
habe
sich
dieses
Vorgehen
gerächt
–
in
der
Folge
habe
sich
die
Speicherung
der
Daten
allerdings
grundlegend
verändert.
Heute
nutzt
die
Stadt
Osnabrück
eine
moderne
Technologie
zum
Aufspüren
potenziell
gefährlicher
alter
Sprengkörper.
Der
Fachdienst
für
Geodaten
entwickelte
eine
Software,
die
alle
wichtigen
Daten
miteinander
verbindet.
Die
Daten
können
sogar
mobil
vom
Fachbereichsleiter
am
Einsatzort
abgerufen
werden.
Wiethäuper
spricht
im
Zuge
dessen
von
einer
enormen
Erleichterung:
„
Wir
mussten
vor
Einsätzen
früher
Karten
ausdrucken,
mit
dem
Zirkel
einen
Kreis
ziehen
und
mit
einem
Edding
eine
Linie
malen.″
Dank
der
Software,
die
seit
2015
im
Gebrauch
ist,
stünden
ihm
viel
mehr
Informationen
auf
einmal
zur
Verfügung.
Neue
Software
hilft
Wiethäuper
erzählt:
„
Ich
kann
sofort
erkennen,
ob
in
der
Nähe
etwa
eine
Schule,
eine
Kirche
oder
Krankenhäuser
sind.
Auch
die
Strominfrastruktur
lässt
sich
gleich
mit
anzeigen.″
Außerdem
könnten
Anwohner
zusätzlich
über
soziale
Netzwerke
wie
Twitter
oder
Facebook
über
anstehende
Evakuierungen
informiert
werden.
Dem
Fachdienstleiter
zufolge
hat
sich
die
Software
insbesondere
bei
Akutlagen
als
Gewinn
erwiesen,
weil
der
Stadtverwaltung
schlicht
die
Zeit
dafür
fehlt,
solche
zusätzlichen
Informationen
zu
beschaffen,
wenn
es
schnell
gehen
muss.
Damit
sich
die
Fehler
der
Vergangenheit
nicht
wiederholen,
wurden
in
dem
System
inzwischen
auch
Daten
für
bereits
durchgeführte
Bombenräumungen
hinterlegt.
Dabei
hatten
Wiethäuper
und
seinem
Team
zum
Teil
nur
Fragmentdaten
zur
Verfügung
gestanden,
aus
denen
ein
großes
Puzzle
zusammengesetzt
werden
musste,
wie
der
Fachbereich
für
Sicherheit
und
Ordnung
mitteilte.
Jürgen
Wiethäupers
Abteilung
arbeitet
neben
dem
Kampfmittelräumdienst
in
Hannover
auch
zusätzlich
mit
externen
Dienstleistern
zusammen.
Datenbanken
wie
die
NCAP
im
schottischen
Edinburgh
oder
die
Luftbilddatenbank
Dr.
Carls
in
Bayern
liefern
den
Bundesländern
auf
Anfrage
sowohl
Luftaufnahmen
als
auch
Gutachten.
Seit
etwa
fünf
Jahren
gibt
es
in
Osnabrück
weniger
Bombenfunde.
Allein
im
Jahr
2015
hatte
es
noch
sieben
Entschärfungen
gegeben.
Dennoch
mussten
seit
2016
bis
zur
Evakuierung
am
11.
Januar
2021
knapp
40
000
Osnabrücker
in
Sicherheit
gebracht
werden.
Manchmal
fielen
sogar
zwei
Evakuierungen
auf
einen
Tag.
Wo
in
Osnabrück
in
den
vergangenen
Jahren
Bomben
gefunden
wurden,
zeigt
unsere
Übersicht.
Bildtext:
Der
Fachdienstleiter
für
Sicherheit
und
Ordnung
der
Stadt
Osnabrück,
Jürgen
Wiethäuper,
weiß,
wo
es
langgeht.
Foto:
Archiv/
David
Ebener
Autor:
Daniel Batel