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1.
Erscheinungsdatum:
22.01.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Jobcenter findet keine Büroräume
Im Schinkel werden erste Erfolge sichtbar
Zwischenüberschrift:
Förderprogramme wirken / Prekäre Verhältnisse rückten Stadtteil in den Fokus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Im
Sanierungsstadtteil
Schinkel
soll
ein
Behördenzentrum
und
Treffpunkt
entstehen.
Das
Problem:
Stadt
und
Jobcenter
finden
einfach
keine
passende
Immobilie.
Seit
über
einem
Jahr
ist
das
Jobcenter
nach
eigenen
Angaben
auf
der
Suche
nach
einem
Haus,
in
dem
ein
30-
köpfiges
Beratungsteam
sowie
Mitarbeiter
der
Ausländerbehörde,
Polizei,
von
Beratungsstellen
und
freien
Trägern
unter
einem
Dach
arbeiten
können.
Dieses
Beratungszentrum
mit
Begegnungs-
und
Schulungsräumen
ist
ein
Baustein
des
städtebaulichen
Sanierungsprogramms
„
Sozialer
Zusammenhalt″.
Bis
zu
15
Millionen
Euro
stehen
dafür
in
zehn
Jahren
zur
Verfügung.
Vor
allem
im
sogenannten
bulgarischen
Viertel
an
der
Buerschen
Straße
hat
es
in
den
letzten
Jahren
Probleme
gegeben.
Aber
Fortschritte
sind
erkennbar.
Osnabrück
An
den
kleinen
Dingen
sind
die
Fortschritte
im
Schinkel
erkennbar.
Zum
Beispiel
an
einem
Schild
an
einem
Privathaus
an
der
Jägerstraße,
das
neue
Fenster
und
eine
neue
Haustür
bekommen
hat.
Auf
dem
Schild
lassen
Bund,
Land
und
Stadt
wissen,
dass
die
Sanierungen
am
Haus
zum
Teil
mit
Steuergeldern
finanziert
worden
sind.
Das
Förderprogramm
dahinter
trägt
den
schönen
Namen
„
Sozialer
Zusammenhalt″
und
soll
binnen
zehn
Jahren
den
Stadtteil
Schinkel
nach
vorn
bringen
–
sozial,
strukturell,
städtebaulich.
Reden
wir
über
die
städtebaulichen
Aspekte.
Die
Stadtreparatur
im
Schinkel
steht
schon
seit
2016/
17
auf
der
politischen
Tagesordnung.
Doch
richtig
Tempo
nahm
das
Thema
erst
auf,
als
vor
zwei
Jahren
Schinkelaner
im
Bürgerforum
Tacheles
redeten
und
Vermüllung,
Angsträume
und
unwürdige
Wohnverhältnisse
zur
Sprache
brachten.
Prekäre
Verhältnisse
Ins
Blickfeld
geriet
vor
allem
das
Viertel
an
der
Buerschen
Straße/
Schinkelstraße/
Venloer
Straße,
das
in
den
vergangenen
Jahren
ein
Sammelpunkt
von
Türkisch
sprechenden
Zuwanderern
aus
Bulgarien
geworden
ist,
die
in
ihrer
Heimat
Ausgrenzung
und
Benachteiligung
erfahren
haben.
Viele
wurden
und
werden
unter
falschen
Versprechungen
nach
Deutschland
gelockt,
von
Landsleuten
in
prekäre
Arbeitsverhältnisse
gedrängt
und
leben
unter
schwierigsten
Bedingungen
auf
engem
Raum.
Sozialdezernentin
Katharina
Pötter
nennt
es
schonungslos
„
Ausbeutung″,
was
einige
Hintermänner
nicht
nur
in
Osnabrück
mit
den
Zuwanderern
aus
Südosteuropa
machen,
um
sich
selbst
die
Taschen
zu
füllen.
Doch
der
Schinkel
ist
mehr.
Für
das
Förderprogramm
„
Sozialer
Zusammenhalt″
wurde
ein
94
Hektar
großes
Gebiet
als
Sanierungsgebiet
ausgewiesen,
in
dem
8500
Menschen
leben.
Das
Gebiet
erstreckt
sich
nördlich
des
Haseparks
fast
bis
zum
Stadion
an
der
Bremer
Brücke.
Fördermittel
von
gut
und
gerne
15
Millionen
Euro
sollen
helfen,
Häuser
zu
renovieren
und
Quartiere
städtebaulich
zu
reparieren.
In
den
vergangenen
zwei
Jahren
standen
2,
58
Millionen
Euro
für
das
Sanierungsgebiet
Schinkel
zur
Verfügung.
Auf
weitere
2,
2
Millionen
kann
die
Stadt
in
diesem
Jahr
zugreifen,
nachdem
der
Rat
im
Dezember
die
Mittel
freigegeben
hat.
Zwei
Drittel
der
Summe
werden
von
Bund
und
Land
beigesteuert,
ein
Drittel
übernimmt
die
Stadt.
Mit
einem
Teil
des
Geldes
werden
private
Renovierungen
unterstützt.
Bis
zu
30
Prozent
der
förderfähigen
Kosten
übernimmt
Vater
Staat,
maximal
100
000
Euro.
Die
Sanierungsmanager,
die
über
das
Stadtteilbüro
(Tannenburgstraße
61)
zu
erreichen
sind,
haben
bisher
etwa
60
Beratungsgespräche
geführt,
elf
Förderverträge
wurden
unterzeichnet
–
darunter
auch
der
für
das
Haus
an
der
Jägerstraße.
Es
sind
viele
kleine
Dinge,
die
das
Wohnumfeld
angenehmer
machen
sollen,
wie
eine
bessere
Ausleuchtung
der
Bahnunterführungen,
abgesenkte
Bordsteine
für
die
Barrierefreiheit,
der
Abriss
alter
Garagen,
neue
Fahrradständer
und
Mülleimer
oder
ein
paar
Begrünungen.
Es
gibt
aber
auch
die
Leuchtturmprojekte
wie
den
spektakulären
Großspielplatz
im
Hasepark,
der
von
Kindern
und
Jugendlichen
mit
entworfen
und
im
Dezember
eröffnet
wurde.
Bald
soll
es
eine
Stadtteilzeitung
geben,
die
viermal
im
Jahr
über
die
Fortschritte
im
Schinkel
berichten,
Identität
schaffen
und
die
Menschen
zusammenführen
soll.
Bürgern,
Vereinen
oder
Nachbarschaften,
die
selbst
etwas
auf
die
Beine
stellen
wollen,
will
die
Stadt
finanziell
unbürokratisch
helfen.
Dazu
wurde
ein
Verfügungsfonds
geschaffen,
pro
Jahr
gefüllt
mit
5000
Euro.
Wichtiges
Merkmal
der
sozialen
Stadtsanierung
ist
die
Beteiligung
der
Bürger.
So
waren
die
Schinkelaner
im
Oktober
und
November
aufgerufen,
gemeinsam
unter
fachkundiger
Moderation
einen
Rahmenplan
zu
erstellen,
in
dem
konkrete
gestalterische
und
bauliche
Vorgaben
für
die
Entwicklung
im
Sanierungsgebiet
aufgezeigt
werden.
Das
Verfahren
ist
abgeschlossen,
die
Eingaben
der
Bürger
werden
zurzeit
ausgewertet
und
sollen
im
ersten
Quartal
2021
präsentiert
werden.
Übergeordnetes
Ziel
sei
„
die
Verbesserung
des
Wohnumfeldes,
der
Abbau
von
Schwächen
im
Stadtteil
und
der
Stärkung
des
Schinkels
als
innenstadtnaher
Wohnstandort″,
heißt
es
in
der
Internetpräsentation.
Konkret
geht
es
um
Straßengestaltung,
Sicherheit
im
öffentlichen
Raum,
Grünflächen
und
Schaffung
von
neuem
Wohnraum.
Die
städtebauliche
Reparatur
läuft
parallel
zum
Bemühen
aller
Behörden,
die
Beratungs-
und
Hilfsangebote
zu
erweitern,
damit
Menschen
sich
selbst
aus
ihrer
sozialen
Zwangslage
befreien
können.
In
einem
ehemaligen
Laden
an
der
Tannenburgstraße
61
ist
das
Stadtteilbüro
eingerichtet
worden.
Es
ist
die
zentrale
Anlaufstelle
für
Menschen,
die
Beratung
suchen,
und
für
alle,
die
sich
in
den
Prozess
einbringen
wollen.
Immobilie
gesucht
Die
beteiligten
Behörden
wollen
aber
noch
mehr.
Sie
wollen
eine
zentrale
Stelle
im
Herzen
des
Stadtteils
schaffen,
in
der
alle
Fäden
zusammenlaufen.
EOS
heißt
das
Projekt.
Die
Abkürzung
steht
für
Europa-
Osnabrück-
Schinkel.
Die
Vorteile
liegen
auf
der
Hand:
Die
Bürger
haben
kurze
Wege
und
finden
Ansprechpartner
zu
fast
allen
Fragen.
Zugleich
können
sich
die
Mitarbeiter
fach-
und
ämterübergreifend
schnell
abstimmen.
Konkret
ist
geplant,
dass
das
Jobcenter
mit
bis
zu
30
Beratern
im
Schinkel
eine
Immobilie
bezieht
und
Beratung
niederschwellig
vor
Ort
und
für
alle
Zuwanderer
aus
Europa
anbietet.
Darüber
hinaus
sollen
die
Ausländerbehörde,
das
Amt
für
Bürger
und
Ordnung,
die
Polizei
und
Hilfsorganisationen
integriert
werden.
Im
Idealfall
hat
dieses
Zentrum
auch
einen
größeren
Multifunktionsraum
für
freie
Angebote
wie
Sprachkurse
oder
Vereinsveranstaltungen.
Das
Problem:
Es
fehlt
die
passende
Immobilie.
Das
Jobcenter
ist
seit
gut
einem
Jahr
auf
der
Suche,
wie
Karsten
Berger
vom
Jobcenter
sagt.
Ein
geeigneter
Standort
schien
gefunden,
doch
dann
machte
der
Vermieter
einer
Rückzieher.
Die
Corona-
Pandemie
habe
die
Umsetzung
zusätzlich
erschwert,
sagt
Berger.
Vermieter
könnten
sich
gern
beim
Jobcenter
melden.
Bildtext:
„
Viele
Farben,
eine
Heimat,
unser
Schinkel″:
Das
ist
das
Motto
des
städtebaulichen
Sanierungsprogramms
im
Schinkel.
Ein
Schild
vor
dem
Haus
an
der
Jägerstraße
in
Osnabrück
weist
darauf
hin,
dass
die
private
Investition
in
Fenster
und
Haustür
staatlich
bezuschusst
wurde.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Wilfried Hinrichs