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1.
Erscheinungsdatum:
03.11.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Stolpersteine
Überschrift:
Vergebliche Flucht nach Arnheim
Zwischenüberschrift:
Nationalsozialisten ermordeten Olga Roos und Renee Rosi Maschke in Sobibor
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Züge
aus
den
Niederlanden
brachten
Juden
zu
ihren
Mördern.
1943
mussten
Olga
Roos
und
ihre
Tochter
Renee
Rosi
Maschke
einsteigen.
Die
beiden
Osnabrückerinnen
waren
1933
ins
Nachbarland
nach
Arnheim
gezogen
–
offenbar
um
dem
Hass
der
Nationalsozialisten
auf
Juden
ausdem
Weg
zu
gehen.
Es
gelang
ihnen
nicht.
Zehn
Jahre
später
wurden
sie
von
dort
mit
der
Eisenbahn
nach
Sobibor
verschleppt
und
ermordet.
Nationalsozialisten
verwandelten
eine
Idylle
in
einen
Ort
des
Grauens.
In
der
Nähe
des
kleinen
Dorfes
Sobibor
im
Südosten
Polens
hatten
sie
1942
ein
Vernichtungslager
für
den
Massenmord
an
Juden
gebaut
–
knapp
drei
Jahre
nach
demsie
das
Land
überfallen
hatten.
Schätzungen
nach
ermordeten
sie
dort
bis
zu
250
000
Menschen
mit
Gas,
davon
33
000
aus
den
Niederlanden.
Zwei
von
ihnen
–
Olga
Roos
und
Renee
Rosi
Maschke
–
hatten
bis
1933
an
der
Wielandstraße
2
in
Osnabrück
gelebt,
in
derselben
Straße
wie
die
Paten
der
Stolpersteine,
die
an
die
beiden
Frauen
aus
ihrer
Nachbarschaft
erinnern.
Peter
Rössler
sprach
für
sie.
Was
ihm
am
Herzen
liegt,
ist
die
stetige
Erinnerung
daran,
was
es
mit
dem
„
Absolutheitswahn″
der
Nationalsozialisten
auf
sich
hat,
denn:
„
Die
Gefahr
ist
nicht
vorüber.
Wir
müssen
immer
wieder
darauf
aufmerksam
machen.″
Im
selben
Haus,
in
dem
jetzt
einige
der
Paten
der
Stolpersteine
leben,
wohnte
die
1875
geborene
Rentnerin
Olga
Roos
zusammen
mit
ihrer
Tochter
Renee
Rosi.
Kaum
mehr
ist
über
diese
beiden
Frauen
bekannt.
Dass
sie
bereits
1933
nach
Arnheim
in
die
Niederlande
zogen,
ist
ein
Hinweis
darauf,
dass
sie
bereits
im
ersten
Jahr
des
Hitler-
Regimes
ahnten,
dass
die
Nationalsozialisten
ihnen
keine
Ruhe
lassen
würden
–
eine
Einschätzung,
die
in
jüdischen
Familien
anfangs
sehr
unterschiedlich
ausfiel.
Viele
Ältere
konnten
sich
nicht
vorstellen,
dass
die
Nationalsozialisten
ihnen
nach
dem
Leben
trachten
würden,
und
mussten
dann
erleben,
wie
sie
ein
Recht
nach
dem
anderen
verloren,
wie
aus
hasserfüllten
Parolen
auch
tätliche
Angriffe
wurden,
wie
sie
ihr
Eigentum
verloren
und
schließlich
Mördern
ausgeliefert
waren.
Olga
Roos
und
Renee
Rosi
Maschke
befanden
sich
nur
wenige
Jahre
in
Sicherheit.
Die
deutsche
Wehrmacht
nahm
nach
Polen
auch
bald
die
Niederlande
ein,
und
die
Jagd
auf
Juden
begann
auch
dort.
Nationalsozialisten
nahmen
die
beiden
Frauen
aus
Osnabrück
fest
und
internierten
sie
in
Westerbork.
Am
23.
März
1943
musste
Renee
Rosi
Maschke
in
einen
Zug
nach
Sobibor
steigen.
Dort
wurde
sie
am
26.
März
gleich
nach
der
Ankunft
mit
Gas
ermordet
–
im
Alter
von
39
Jahren.
Am
20.
Juli
trieben
die
Nationalsozialisten
ihre
68
Jahre
alte
Mutter
ebenfalls
in
einen
Zug
nach
Sobibor.
Auch
sie
kam
drei
Tage
später
in
der
Gaskammer
ums
Leben.
Bildtext:
An
der
Wielandstraße
2
lebten
bis
1933
Olga
Roos
und
ihre
Tochter
Renee
Rosi
Maschke.
Dann
flüchteten
sie
nach
Holland
–
vergeblich.
Fotos:
Elvira
Parton
Stolpersteine
Die
in
den
Gehwegen
verlegten
Stolpersteine
aus
Messing
erinnern
an
Opfer
des
Nationalsozialismus
–
jeweils
vor
den
Wohn-
oder
Wirkungsstätten
der
Juden,
Sinti,
Deserteure,
Menschen,
die
aus
politischen
und
religiösen
Gründen,
wegenihrer
sexuellen
Orientierung,
einer
psychischen
Erkrankung
oder
einer
Behinderung
verfolgt
und
ermordet
wurden.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
ist
Initiator
des
Projekts,
dem
sich
mehrere
Hundert
Kommunen
in
Europa
angeschlossen
haben.
Paten
der
Stolpersteine
an
der
Wielandstraße
2
sind
die
Eigentümer
und
Bewohner
des
Hauses
(für
Renee
Rosi
Maschke)
sowie
das
Ehepaar
Christa
und
Peter
Rössler
(für
Olga
Roos)
.
Bei
der
Verlegung
wurde
Gunter
Demnig
von
Schülern
des
Berufsschulzentrums
am
Westerberg
unterstützt:
Manuel
Hellermann,
Sven-
Uwe
Kerckhoff,
Marcel
Nordhoff
und
Timo
Rosenbusch.
Das
Büro
für
Friedenskultur
nimmt
für
weitere
Gedenktafeln
gern
Hinweise
über
das
Schicksal
von
weiteren
Opfern
des
NS-
Regimes
entgegen.
Die
Telefonnummer
lautet
05
41/
323-
22
87.
Autor:
Jann Weber