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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Der neue Star im Zoo
Zwischenüberschrift:
Zehn Dinge, die man über das Osnabrücker Elefantenbaby Yaro wissen muss
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Ist das schade! Da wird kurz vor Weihnachten im Osnabrücker Zoo ein Elefantenbaby geboren, ein ganz besonderes noch dazu und dann darf es wegen Corona monatelang kaum ein Mensch sehen. Wir haben deshalb nachgefragt: Wie geht es eigentlich Yaro, dem neuen Star am Schölerberg?

Ding 1 Größe und Gewicht: Elefantenjungtiere wiegen bei der Geburt zwischen 80 und 100 Kilogramm. Wie schwer ist der kleine Yaro? Leider können wir Yaro noch nicht wiegen″, sagt Zoosprecherin Lisa Simon. Da er mit 90 Zentimetern aber recht groß sei, gehe der Zoo aktuell von etwa zwei Zentnern aus. Jede Woche würden ungefähr zehn Kilo dazukommen. Zum Vergleich: Jungbulle Minh-Tan, geboren im Sommer 2017, wog mit zwei Jahren bereits knapp eine Tonne.

Ding 2 Ernährung: Yaro wird etwa ein bis zwei Jahre lang gesäugt, ab einem Alter von drei bis vier Monaten aber auch anfangen, Heu und Gemüse zu probieren. Schon jetzt beobachtet er Mutter Douanita genau, wenn sie Heu oder Runkeln frisst″, berichtet die Zoosprecherin. Anfangs würden Elefantenjungtiere an fester Nahrung nur lutschen, bis sie schließlich begännen, daran zu knabbern und dann auch richtig zu fressen. Zurzeit trinke Yaro etwa 15 Liter Milch am Tag. Ein erwachsener Elefant frisst derweil bis zu 150 Kilogramm pflanzliches Futter.

Ding 3 Stoßzähne: Die Stoßzähne wachsen den Elefanten etwa ein Jahr nach der Geburt aus den Backentaschen heraus. Stoßzähne können bis zu zwei Meter lang und 20 Kilo schwer werden. Denn zehn Zentimeter Stoßzahn bringen etwa ein Kilogramm auf die Waage. Yaros Vater Luka hat sehr lange Stoßzähne. Lisa Simon ahnt: Wenn Yaro nach ihm kommt, werden seine auch recht lang.″
Ding 4 Schlafen und wachen: Yaro ist ein sehr aktiver Elefantenjunge″, stellt die Zoosprecherin fest. Die Tierpfleger sähen ihn tagsüber nur sehr selten am Boden liegen und schlafen. Nachts werde der kleine Elefant sich aber wohl für mehrere Stunden zur Ruhe betten.

Ding 5 Eltern-Kind-Bindung: Zu seiner Mutter habe Yaro eine sehr enge Bindung, berichtet die Zoosprecherin. Zuchtbulle Luka und Yaro hätten sich bislang interessiert am Zaun berüsselt, als Vater und Sohn erkennen sie sich aber nicht.″ Zusammengelassen werden die beiden auch noch nicht: Grund: Luka befindet sich in der sogenannten Musth-Phase, in der Elefantenbullen besonders viele männliche Hormone produzieren und deswegen schnell gereizt sind. Auch in der Wildbahn gibt es keinen Vater-Mutter-Kind-Familienverband. Stattdessen leben erwachsene Bullen als Einzelgänger, junge in Gruppen und Elefantenkühe mit ihrem Nachwuchs als Herde zusammen.

Ding 6 Geschwisterliebe: Mit seiner Halbschwester Sita verträgt sich Yaro laut Zoo sehr gut, die junge (und hochträchtige) Elefantendame kümmere sich liebevoll um ihn und passe gut auf ihn auf. Auch zu seinem Halbbruder Minh-Tan suche Yaro immer wieder Kontakt. Allerdings sei dieser mit seinen dreieinhalb Jahren recht stürmisch, weshalb Mutter Douanita die beiden oft schnell wieder trenne. Yaro nehme ihn aber schon als Spielpartner wahr, während Sita eher diejenige sei, bei der er Schutz sucht.

Ding 7 Trompete: Ein Elefantenrüssel besteht aus 40 000 Muskeln. Die meisten Jungtiere müssen erst lernen, wie man ihn benutzt. Yaro ist da sehr geschickt″, sagt Zoosprecherin Simon. Gegenstände greifen und zum Mund führen könne er zwar noch nicht, probiere es aber bereits. Dass Yaro mit seinem Rüssel außerdem in der Lage ist zu trompeten, werde er in den nächsten Wochen herausfinden. Und dann unverkennbar Laut geben. Denn der Trompeten-Ton eines Elefantenbabys klinge sehr viel höher und schriller″ als der von älteren Elefanten, so die Zoosprecherin. Vielleicht ist Yaro ja so musikalisch wie sein Halbbruder Minh-Tan? Der habe sich einst so sehr über sein eigenes Trompeten gefreut, dass er am Anfang sehr viele Geräusche von sich gab″.

Ding 8 Lieblingsbeschäftigung: Yaros Mutter Douanita wühlt gerne im Sandhaufen im Elefantenhaus, weil die Tierpfleger dort öfter mal Runkeln verstecken. Lisa Simon sagt: Wenn sie das macht, tut Yaro es ihr gleich und beginnt auch eifrig im Sand zu graben. Das scheint ihm viel Spaß zu bereiten.″

Ding 9 Yaro-Patenschaften: Bislang haben 225 Zoofreunde (Stand: 12. Januar 2021) eine sogenannte Teil-Patenschaft für Yaro abgeschlossen. Sie kostet 39, 90 Euro und ist ab Kauf im Onlineshop des Zoos ein Jahr lang gültig. Das Geld hilft dem Zoo bei der Versorgung seiner Tiere was in der Corona-Krise schwer genug ist, denn im Lockdown brechen die Besuchereintritte als Haupteinnahmequelle weg. Zum Glück sind die Kosten, die Elefantenbaby Yaro verursacht, noch nicht sehr hoch. Schließlich trinkt er bei seiner Mutter″, erklärt Zoosprecherin Simon. Nur seine Hinterlassenschaften müssen die Tierpfleger beseitigen. Und er braucht es natürlich warm.

Ding 10 Yaro-Jahreskarten: Zur Geburt des ersten, selbst gezüchteten Elefantenbabys macht der Zoo Osnabrück seinen (Stamm-) Gästen ein Sonderangebot: die Yaro-Jahreskarte. Sie soll wegen des coronabedingten Lockdowns und der damit verbundenen Zwangsschließung des Zoos deutlich länger als üblich gültig sein konkret bis zum 1. April 2022. Die Yaro-Jahreskarte ist in vier Varianten ebenfalls im Onlineshop des Zoos erhältlich: für Familien (128 Euro), Paare (98 Euro), Erwachsene (50 Euro) und Kinder (33 Euro). Wer bereits eine andere Jahreskarte für 2021 gekauft hat, kann sich ebenfalls freuen: Auch sie wird laut Zoo entsprechend verlängert.

Bildtexte:
Durstig: Elefantenbaby Yaro trinkt täglich bis zu 15 Liter Milch am Euter seiner Mutter Douanita. Unser Bild zeigt die beiden Dickhäuter am 22. Dezember 2020 also kurz nach der Geburt des Jungtiers im Zoo Osnabrück.
Behütet: Muttertier Douanita passt gut auf ihr Elefantenbaby Yaro auf.
Neugierig erkundet Elefantenbaby Yaro, auf diesem Bild ungefähr drei Wochen alt, das Außengehege im Zoo Osnabrück.
Fotos:
Jörn Martens, Zoo Osnabrück/ Jan Banze


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