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1.
Erscheinungsdatum:
14.01.2021
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Humboldtbrücke verottet langsam, aber sicher
Zwischenüberschrift:
Stadt will maroden Übergang am Osnabrücker Hauptbahnhof erneuern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Zahn
der
Zeit
nagt
am
Bongossiholz
der
Humboldtbrücke.
Immer
wieder
muss
die
Stadt
Belagsbohlen
austauschen,
und
es
zeichnet
sich
schon
ab,
dass
die
tragende
Konstruktion
an
die
Grenze
ihrer
Belastbarkeit
stößt.
Eine
neue
Brücke
ist
geplant,
aber
der
Zeitpunkt
steht
noch
nicht
fest.
Die
Humboldtbrücke
am
Hauptbahnhof
ist
eine
wichtige
Verbindung
für
Fußgänger
und
Radfahrer.
Auf
knapp
100
Meter
Länge
überspannt
sie
die
Gleise
der
Ost-
West-
Achse
zwischen
Löhne
und
Rheine.
Mit
ihren
gerade
einmal
30
Jahren
ist
sie
eigentlich
nicht
in
einem
Alter,
das
für
Bauwerke
ihrer
Art
einen
erhöhten
Sanierungsaufwand
erfordert.
Allerdings
leidet
sie
an
einem
gravierenden
Baumangel.
Als
sie
1990
erneuert
wurde,
verzichteten
die
Planer
der
Stadt
auf
den
sonst
üblichen
konstruktiven
Holzschutz.
Somit
kann
das
Regenwasser
nicht
aus
Fugen,
Schraubenlöchern
und
Bodenrillen
ablaufen.
Wo
es
sich
sammelt,
siedeln
sich
Pilze
an,
die
das
Holz
zersetzen
und
frühere
Unzerstörbarkeitsmythen
Lügen
strafen.
Bongossi
ist
zwar
extrem
hart
und
muss
deshalb
mit
speziellem
Werkzeug
bearbeitet
werden.
Es
steht
auch
im
Ruf,
ohne
Schutzanstrich
der
Fäulnis
zu
trotzen.
Aber
dass
es
gegen
konstruktive
Mängel
nicht
gewappnet
ist,
lässt
sich
leicht
bei
einem
Gang
über
die
Humboldtbrücke
feststellen.
Dabei
waren
die
Verantwortlichen
seinerzeit
überzeugt,
ein
langlebiges
Bauwerk
zu
einem
unschlagbaren
Preis
erstanden
zu
haben.
Die
Lebensdauer
war
ein
gewichtiges
Argument,
denn
der
Vorgängerbau,
eine
Spannbetonkonstruktion,
hatte
nur
35
Jahre
gehalten.
Obwohl
schon
damals
der
Einwand
erhoben
wurde,
dass
mit
dem
Import
von
Edelhölzern
aus
Kamerun
der
Raubbau
am
tropischen
Urwald
gefördert
werde,
fiel
im
Rat
die
Entscheidung
für
die
Bongossi-
Konstruktion.
Kurz
darauf
folgte
allerdings
der
Beschluss,
in
Zukunft
generell
auf
Tropenholz
zu
verzichten.
Für
die
Stadt
Osnabrück
ist
die
Humboldtbrücke
jetzt
ein
Sanierungsfall.
Pläne
für
ein
neues
Bauwerk
wurden
schon
vor
einigen
Jahren
ausgearbeitet.
Die
Tragkonstruktion
soll
aus
Stahl
gefertigt
werden,
das
Geländer
aus
Edelstahl
–
so
wie
es
bereits
am
ersten
Baufeld
an
der
Eisenbahnstraße
zu
erkennen
ist.
Auf
dem
südlichen
Abschnitt
musste
das
schon
recht
marode
Holz
schon
2010
weichen,
als
dort
ein
Aufzug
gebaut
wurde.
Einen
genauen
Zeitplan
gebe
es
aber
noch
nicht,
sagt
Stadtsprecher
Sven
Jürgensen.
In
Gesprächen
mit
der
Deutschen
Bahn
werde
gerade
geklärt,
ob
Abgänge
von
der
Brücke
zu
den
Gleisen
11/
12
und
13/
14
gebaut
werden
sollen
und
wenn
ja,
in
welcher
Form.
Mit
der
Bahn
muss
die
Stadt
auch
die
Sperrpausen
für
den
Zugverkehr
festlegen,
denn
der
Austausch
der
Brückenelemente
kann
nicht
im
laufenden
Betrieb
erfolgen.
Immerhin
befindet
sich
die
Brücke
direkt
über
der
Oberleitung.
Sperrpausen
werden
normalerweise
zwei
Jahre
im
Voraus
geplant.
So
lange
muss
die
vor
sich
hin
rottende
Brücke
also
auf
jeden
Fall
noch
halten.
Bildtexte:
Hier
gibt
es
Sanierungsbedarf:
Langsam,
aber
sicher
verrottet
die
Humboldtbrücke.
Ein
erstes
Baufeld
wurde
schon
2010
in
Stahlbauweise
errichtet
(rechts)
.
Die
anderen
Felder
sollen
folgen.
Konstruktionsmängel:
Weil
das
Wasser
nicht
ablaufen
kann,
schreitet
die
Verrottung
voran.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert