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1.
Erscheinungsdatum:
24.10.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile
Schinkel
Ost
Überschrift:
Die Ureinwohner
Zwischenüberschrift:
Einmal um den Pudding: Die Beermanns und die Scharps leben seit 50 Jahren in der Meinkerstraße
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Wenn
jemand
eine
Hymne
über
die
Straße
dichtet,
in
der
er
wohnt,
kann
wohl
mit
Fug
und
Recht
behauptet
werden,
dass
er
sich
dort
wohlfühlt.
Für
Erwin
Scharp
und
Werner
Beermann
gilt
das
seit
50
Jahren.
Im
Juli
1962
bezogen
sie
ihre
Häuser
in
der
Meinkerstraße.
Dort
werden
sie
„
die
Ureinwohner″
genannt.
„
Hier
ist
echte
Nachbarschaft
nicht
nur
ein
Wort,
hier
hilft
jeder
jedem,
mal
hier
und
mal
dort″,
reimte
Erwin
Schar
vor
zehn
Jahren.
Die
Hymne
wurde
zum
ersten
Mal
am
1.
Mai
2002
beim
Straßenfest
gesungen.
Damals
erschien
auch
die
von
Werner
Beermann
verfasste
Chronik
der
Meinkerstraße.
In
dieser
erzählt
Beermann
vom
Werdegang
der
Siedlung,
die
nach
dem
Bäckermeister
und
Ratsherrn
Heinrich
Meinker
benannt
wurde,
der
1952
starb.
Ein
paar
Jahre
später
hat
Beermann
das
Baugebiet
inspiziert,
das
„
Rund
um
die
Rosenkranzkirche″
genannt
wurde.
„
Als
ich
das
Gelände
gesehen
habe,
hab
ich
Schüttelfrost
bekommen″,
erinnert
sich
der
86-
jährige
Werner
Beermann.
Dort,
wo
das
traute
Heim
der
Familie
Beermann
entstehen
sollte,
gab
es
nur
Feuchtigkeit
und
Morast.
„
Es
war
ein
Moor.
Kanalisation
gab
es
nicht″,
sagt
die
86-
jährige
Ingrid
Beermann.
„
Der
erste
Eindruck
war
negativ″,
bestätigt
der
ein
Jahr
jüngere
Erwin
Scharp
und
fügt
an:
„
Ich
bin
aber
ruhig
geblieben.″
Er
besitze
Vorstellungsvermögen,
sagt
er.
Im
Gegensatz
zu
seiner
Frau
Edith
habe
er
das
fertige
Haus
vor
seinem
inneren
Auge
gesehen.
Am
10.
Juli
1962
ist
die
Familie
Scharp
schließlich
eingezogen
–
neun
Tage
nach
ihren
direkten
Nachbarn,
den
Beermanns.
Die
anfänglichen
Befürchtungen
erwiesen
sich
als
unbegründet.
Die
Wohngegend
ist
–
wie
seine
Bewohner
–
solide.
Die
Menschen
in
der
Straße
waren
–
wie
überwiegend
im
Stadtteil
Schinkel-
Ost
–
hauptsächlich
Beamte
und
Angestellte.
Anders
als
im
Schinkel,
der
als
Arbeiterbezirk
galt.
Werner
Beermann
lebte
vorher
mit
seiner
Familie
am
Schölerberg.
Erwin
Scharp
wohnte
an
der
Schlossstraße.
Sie
sind
Paradebeispiele
für
die
Bewohnerstruktur:
Beermann
war
Post-
und
Scharp
Finanzbeamter.
„
In
der
Straßengemeinschaft
wurden
von
Anfang
an
Feste
gefeiert″,
sagt
Scharp.
Ob
Hochzeiten,
Geburtstage,
das
Kränzen
des
Maibaums
und
des
Adventskranzes
–
die
Leute
aus
der
Meinkerstraße
wussten
Feste
zu
feiern.
Auch
wenn
die
Geschlechter
getrennt
waren,
war
Geselligkeit
Trumpf.
Ingrid
Beermann
erzählt,
sie
habe
schon
früh
Frauenabende
organisiert.
„
Da
wollten
wir
nicht
nachstehen
und
haben
Bier-
...,
äh,
Herrenabende
veranstaltet″,
sagt
Werner
Beermann
verschmitzt
lächelnd.
Ein
Pastor
der
Jakobuskirche
fühlte
sich
durch
diese
Gemeinschaft
inspiriert
und
wurde
ebenfalls
zum
Dichter.
Er
schrieb
folgende
Zeilen
über
die
Einheimischen:
„
Müsst
ich
in
der
Stadt
mal
leben,
ließt
abends
du
dich
dort
noch
ein,
würd′s
keine
and′re
Straße
geben:
Die
Meinkerstraße
müsst
es
sein.″
Etwas
später
zog
er
tatsächlich
dorthin.
Ingrid
und
Werner
Beermann
sowie
Edith
und
Erwin
Scharp
sind
die
ersten
und
die
einzigen
Bewohner
der
Meinkerstraße,
die
von
Anfang
an
dort
leben.
„
Eigentlich
hat
sich
nichts
verändert″,
sagt
Scharp.
„
Wir
sind
die
Ureinwohner″,
fügt
Beermann
augenzwinkernd
an.
Bildtext:
Die
Poeten
aus
der
Meinkerstraße:
Seit
50
Jahren
leben
Erwin
Scharp
(links)
und
Werner
Beermann
dort.
Foto:
Osterfeld
Hymne
der
Meinkerstraße
Es
gibt
eine
Großstadt,
dieheißt
Osnabrück,
dort
fanden
vor
Jahren
viele
Menschen
ihr
Glück.
Die
Stadt
machte
Bauland
im
Osten
bekannt,
hat′
s
„
Rund
um
die
Rosenkranzkirche″
genannt.
In
ihm
wurden
Wege
und
Straßen
geplant,
nach
Leuten
wie
Dolfen
und
Brandi
benannt.
In
ihr
wohnen
Menschen,
die
sehr
freundlich
sind,
die
gerne
sich
mögen,
ob
Greis
oder
Kind.
Sie
lachen
und
scherzen,
sind
fröhlich
beim
Tanz.
Was
immer
sie
machen,
sie
machen
es
ganz.
Hier
ist
echte
Nachbarschaft
nicht
nur
einWort;
Hier
hilft
jeder
jedem,
mal
hier
und
mal
dort.
Le′
weiter,
du
Straße,
behalt
deinen
Charme,
gib
Heimat
den
Menschen,
ob
reich
oder
arm.
Wir
wünschen,
du
mögest
erhalten
dein
Flair,
denn
Straßenwie
dich,
gibt
es
viele
nicht
mehr.
Autor:
Thomas Wübker, Erwin Scharp