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1.
Erscheinungsdatum:
10.10.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile
Dodesheide
Überschrift:
Ein Platz zum Spielen, Toben und Feiern
Zwischenüberschrift:
Einmal um den Pudding: Gleichförmige Häuser und glückliche Kinder in der Sechzigerjahre-Siedlung
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
„
Alle
Häuser
hier
sahen
früher
gleich
aus,
sogar
die
Haustüren″,
sagt
Bärbel
Pflaumbaum.
Die
59-
Jährige
muss
es
wissen.
Sie
lebt
in
der
Dodesheider
Höfe-
Siedlung,
seit
diese
Anfang
der
Sechzigerjahre
gebaut
wurde.
Auf
dem
Spielplatz
zwischen
Quakenbrücker
und
Vechtaer
Hof
hat
sie
schon
als
kleines
Mädchen
gespielt.
Der
steht
nun
wegen
des
neuen
Spielplatzkonzepts
auf
der
Streichliste.
Die
Anwohner
wehren
sich
gegen
die
Schließung
ihres
–
wie
sie
sagen
–
Dorfplatzes.
Ein
„
Demonstrativ-
Bauvorhaben″
habe
die
Stadt
Ende
der
Fünfzigerjahre
in
die
Dodesheide
pflanzen
wollen,
erzählt
Heino
Vogel.
Das
richtete
sich
vor
allem
an
Familien,
die
preisgünstig
ein
Haus
kaufen
wollten,
meint
er.
Der
77-
Jährige
hat
früher
mit
seiner
Frau
Johanna
in
einem
Hochhaus
an
der
Diepholzer
Straße
gelebt
und
so
einen
Überblick
über
die
Siedlung
gehabt.
„
Das
sah
aus
wie
ein
Gulag″,
sagt
er
augenzwinkernd
über
die
gleichförmige
Bauweise.
Nicht
nur
von
oben
betrachtet
gleicht
ein
Haus
dem
anderen.
Damals
standen
noch
keine
Bäume
an
den
Wegen,
und
alle
Häuser
hatten
rote
Dächer,
erinnert
sich
Bärbel
Pflaumbaum.
„
Familien
mit
drei
Kindern
bekamen
Eckhäuser″,
sagt
sie.
Im
Laufe
der
Jahre
sind
die
Kinder
der
Erstbewohner
und
nachfolgenden
Familien
flügge
geworden.
Die
Siedler
wurden
älter,
die
Spielplätze
in
der
Nachbarschaft
vereinsamten.
Der
Spielplatz
zwischen
Quakenbrücker
und
Vechtaer
Hof
bildete
jedoch
eine
Ausnahme.
„
Er
war
immer
unser
Dorfplatz″,
sagt
Reinhold
Latzel.
Die
Gemeinschaft
feiert
dort
Feste,
und
es
ist
ein
Treffpunkt,
so
der
73-
jährige
Rentner.
Die
Ausstattung
des
Spielplatzes
ist
äußerst
karg.
In
einem
Sandkasten
sind
lediglich
eine
Rutsche
und
eine
Schaukel
angebracht.
Daneben
stehen
Bänke.
Doch
Kinder
sehen
mehr,
als
eine
schlichte
Ortsbeschreibung
wiedergeben
kann.
„
Wir
haben
uns
einen
Parcours
ausgedacht″,
erzählt
der
zehn-
jährige
Felix.
Die
ein
Jahr
ältere
Pia
erklärt:
Die
Kinder
krabbeln
durch
Büsche,
klettern
über
einen
Müll
eimer,
einen
Baum
zu
einem
Weg,
von
dem
aus
sie
über
den
Sandkasten,
über
die
Schaukel
und
die
Rutsche
wieder
zum
Ausgangspunkt
gehen.
„
Das
kann
man
nur
hier
spielen″,
meint
Pia.
In
der
Sprache
der
Erwachsenen
heißt
das:
„
Wenn
weniger
Spielgeräte
vorhanden
sind,
wird
die
Kreativität
der
Kinder
angeregt″,
so
der
75-
jährige
Wolfgang
Thomas.
„
Die
Kinder
brauchen
eine
Schaukel
–
mehr
wollen
sie
nicht″,
sagt
Michael
Beckmann.
Der
42-
jährige
Kfz-
Mechaniker
ist
am
Lohner
Hof
aufgewachsen
und
immer
zu
diesem
einen
Spielplatz
gelaufen.
Er
weiß
also,
wovon
er
spricht.
Obwohl
an
der
Lerchenstraße,
also
unweit
der
Siedlung
am
Vechtaer
Hof,
ein
neuer
Spielplatz
mit
neuen
Spielgeräten
entstehen
soll,
wollen
die
Kinder
„
ihren″
Platz
nicht
aufgeben.
„
Hier
kann
man
auch
ohne
Mama
und
Papa
hingehen″,
sagt
die
siebenjährige
Emmi.
Kinder,
die
in
der
Siedlung
leben,
brauchen
keine
Straße
zu
überqueren,
wenn
sie
zum
Spielplatz
oder
zur
Schule
in
der
Dodesheide
an
der
Bassumer
Straße
gehen.
Das
gilt
auch
für
die
Kinder
aus
den
Kindergärten
in
der
Nähe,
die
den
Spielplatz
zwischen
Vechtaer
und
Quakenbrücker
Hof
nutzen.
Dernächst
gelegene
Spielplatz
am
Dinklager
Weg
sei
für
die
Kinder
nicht
geeignet,
sagt
Michael
Beckmann.
Dort
liegen
häufig
leere
Schnapsflaschen.
Eine
Entscheidung
über
die
Schließung
oder
den
Fortbestand
ist
noch
nicht
gefallen.
Die
nächste
Sitzung
des
Jugendhilfeausschusses
findet
am
21.
November
statt.
Die
Bewohner
würden
einen
Rückbau
des
Spielplatzes
nicht
verstehen.
„
Er
wird
bespielt″,
sagt
Antje
Dangschat.
Er
sei
schon
jetzt
ein
Mehrgeneration-
Spielplatz,
sagt
die
43-
jährige
Ergo-
Therapeutin:
„
Viele
ältere
Bewohner
des
Viertels
nutzen
die
Bänke,
um
sich
auszuruhen
und
ein
Schwätzchen
zu
halten.″
Sie
hat
auch
schon
gesehen,
dass
insbesondere
alte
Leute
Kinder
beim
Spielen
beobachten.
„
Dann
haben
sie
ein
Lächeln
auf
den
Lippen.″
Bildtext:
Treffpunkt
für
mehrere
Generationen:
Die
Anwohner
des
Spielplatzes
am
Vechtaer
und
Quakenbrücker
Hof
wollen,
dass
er
erhalten
bleibt.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Thomas Wübker