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1.
Erscheinungsdatum:
23.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Grünes Engagement gewürdigt
Zwischenüberschrift:
Betreiber von Streuobstwiesen teilen sich Naturschutzpreis der Stadt Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Rund
zwei
Dutzend
frei
zugängliche
Streuobstwiesen
laden
im
Osnabrücker
Stadtraum
zum
Durchatmen
und
Obstpflücken
ein.
Zwei
von
ihnen
sind
nun
von
der
Stadt
und
der
Haarmann-
Stiftung
für
Umwelt
und
Natur
mit
dem
Naturschutzpreis
2020
ausgezeichnet
worden.
Der
wird
zwar
schon
zum
fünften
Mal
vergeben,
aber
in
diesem
Jahr
erstmals
verknüpft
mit
einem
Preisgeld.
Aus
einem
halben
Dutzend
Bewerbungen,
die
beim
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
eingegangen
sind,
wurden
zwei
gleichwertige
ausgesucht,
deren
Initiatoren
für
ihr
grünes
Engagement
jeweils
2500
Euro
erhalten.
Unterschiedlicher
könnte
die
Geschichte
der
beiden
Preisträger
allerdings
kaum
sein.
Denn
während
die
rund
5000
Quadratmeter
große
Fläche
im
Stadtteil
Wüste
erst
vor
neun
Jahren
mit
verstreut
wachsenden
Obstbäumen
bepflanzt
worden
ist,
blickt
die
ebenfalls
prämierte
Streuobstwiese
in
Sutthausen
auf
eine
mehr
als
100-
jährige
Historie
zurück.
Angelegt
unmittelbar
nach
dem
Ersten
Weltkrieg,
ist
sie
mit
einer
Vielfalt
von
mehr
als
40
verschiedenen,
überwiegend
alten
regionalen
Apfelsorten
sowie
Kirsch-
,
Pflaumen-
,
Birnen-
und
Walnussbäumen
eine
„
echte
Schatztruhe″,
die
„
im
Umkreis
von
hundert
Kilometern
um
Osnabrück
ihresgleichen
sucht″,
wie
Johannes
Andrews
die
Besonderheit
der
Sutthausener
Streuobstwiese
auf
den
Punkt
bringt.
Andrews
ist
Geschäftsführer
der
Evangelischen
Stiftungen
Osnabrück,
die
die
Wiese
seit
2007
als
ihr
Eigentum
pflegen,
schützen
und
erhalten.
Apfelsaft
für
Alt
und
Jung
Dazu
gehören
auch
regelmäßige
Neuanpflanzungen,
bei
denen
großer
Wert
auf
Sortendiversität
und
regionale
Herkunft
gelegt
wird.
Im
vergangenen
Jahr
wurden
von
August
bis
Oktober
so
viele
Äpfel
geerntet,
dass
insgesamt
5400
Liter
daraus
gepresster
Apfelsaft
kostenlos
an
Kindergärten,
Seniorenheime
und
Kirchengemeinden
verteilt
werden
konnten.
Durch
gemeinsame
Aktionen
mit
benachbarten
Kindergärten
und
Schulen
wurden
zudem
Totholzecken
und
Nisthilfen
installiert,
die
eine
Artenvielfalt
auch
unter
Vögeln
und
Insekten
begünstigen
und
erhalten,
für
die
das
Biotop
„
Streuobstwiese″
ein
wichtiger
und
wertvoller
Lebensraum
ist.
Für
„
einmalig″
hält
auch
Jörg
Langen
die
Wiese
der
Evangelischen
Stiftungen,
die
er
seit
2015
als
Pächter
ganzjährig
bewirtschaftet
und
die
„
zu
jeder
Tages-
und
Jahreszeit
immer
anders
ist″.
Dabei
ist
der
Schäfer
und
Landschaftsgärtner
in
Personalunion
nicht
nur
für
die
fachgerechte
Pflege
der
Bäume
zuständig,
sondern
sorgt
mit
seiner
Mischung
aus
jeweils
40
Bentheimer
Landschafen
und
englischen
Swaledales
auch
dafür,
dass
das
Gras
stets
kurz
gehalten
wird.
In
der
Wüste
sind
es
vom
Aussterben
bedrohte
Coburger
Fuchsschafe,
die
dort
ebenfalls
ganzjährig
und
anstelle
von
landwirtschaftlichem
Gerät
eine
Streuobstwiese
beweiden,
die
von
einer
siebenköpfigen
Familie
bewirtschaftet
wird.
Im
Januar
2012
verwandelten
Heiko
Tilebein
und
Kerstin
Milowski
die
Weidefläche
in
eine
Streuobstwiese,
indem
sie
dort
mit
Unterstützung
der
Baumschule
Fels
und
gemeinsam
mit
Schülern
der
Natur-
AG
des
Gymnasiums
Mettingen
im
Rahmen
einer
Umweltbildungsmaßnahme
22
Obstbäume
pflanzten.
Von
„
Büttners
Roter
Knorpelkirsche″
über
den
„
Dülmener
Rosenapfel″
bis
hin
zur
„
Westfälischen
Glockenbirne″
reicht
dabei
die
Bandbreite
an
ausschließlich
altdeutschen,
regionalen
Sorten.
Bei
der
Pflege
der
noch
jungen
Streuobstwiese
unterstützt
wird
das
Paar
von
den
drei
Töchtern
Johanna,
Katharina
und
Greta
sowie
von
deren
Großeltern
Heide
und
Heiko
Tilebein
senior.
Ein
Traum
sei
damit
für
die
Familie
in
Erfüllung
gegangen,
sagt
Kerstin
Milowski
in
dem
Video,
mit
dem
sich
die
Familie
erfolgreich
für
den
Naturschutzpreis
beworben
hat.
Umgesetzt
wurde
mit
der
Streuobstwiese
auch
eine
Idee
des
Tecklenburger
Naturschützers
Friedhelm
Scheel,
der
eine
derartige
„
Symbiose
von
alten
Bäumen,
Schafen
und
seltenen
Vogelarten″
für
„
ideal″
hält.
Bildtext:
Grüne
Oase
in
Sutthausen:
Die
Streuobstwiese
der
Evangelischen
Stiftungen
Osnabrück
wird
von
Jörg
Langens
grafschaftlich-
englischer
Schafmischung
beweidet.
Foto:
Carolin
Hlawatsch
Autor:
Matthias Liedtke