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1.
Erscheinungsdatum:
23.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Zoo hat ein neues Elefantenbaby
Yaro ist der neue Hoffnungsträger für den Zoo
Zwischenüberschrift:
Nachwuchs bei den Elefanten / Brickwedde: „Tolle Nachricht im Tal der Tränen″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Osnabrücker
Zoo
ist
in
Nöten,
weil
die
Besucher
nicht
kommen
dürfen
und
die
Einnahmen
in
der
Kasse
fehlen.
In
diesem
„
Tal
der
Tränen″
freuen
sich
Zoopräsident
Fritz
Brickwedde
und
das
Team
vom
Schölerberg
über
eine
Nachricht,
die
bei
vielen
Menschen
schon
jetzt
die
Vorfreude
auf
den
ersten
Zoobesuch
nach
dem
Lockdown
wecken
dürfte:
Es
gibt
wieder
Nachwuchs
bei
den
Elefanten,
und
dieses
Mal
ist
er
sogar
in
Osnabrück
gezeugt
worden.
In
der
Nacht
zum
Montag
hat
die
Dickhäuterdame
Douanita
zum
sechsten
Mal
ein
Baby
bekommen.
Es
ist
ein
Junge,
und
der
erkundet
jetzt
neugierig
die
kleine
Welt
im
Elefantenhaus.
„
Yora″
haben
die
Pfleger
den
kleinen
asiatischen
Elefanten
genannt.
Wie
Yora
von
seiner
Herde
aufgenommen
wird
und
was
sein
Name
bedeutet,
lesen
Sie
im
Lokalteil.
Osnabrück
Schon
wieder
ein
Elefantenbaby
im
Zoo!
In
der
Nacht
zum
Montag
ist
Yaro
auf
die
Welt
gekommen,
und
die
Begeisterung
ist
groß,
weil
es
sich
um
den
ersten
in
Osnabrück
gezeugten
Dickhäuter
handelt.
Zum
Bedauern
der
Verantwortlichen
darf
der
Zoo
bis
auf
Weiteres
keine
Besucher
hereinlassen.
Da
bleibt
nur
die
Hoffnung
auf
ihre
Spenden
–
und
die
Vorfreude
auf
weiteren
Elefanten-
Nachwuchs.
Etwas
struppig
sieht
Yaro
aus,
mal
rollt
er
seinen
Rüssel
wie
eine
Lakritzschnecke
zusammen,
mal
fährt
er
ihn
aus
und
stupst
damit
seine
Mutter
Douanita
an.
Was
wohl
so
viel
bedeutet,
dass
der
kleine
Bulle
trinken
möchte.
Wenn
er
damit
fertig
ist,
schläft
er
gerne
ein
–
wie
andere
Babys
auch.
Sein
Name
Yaro
kommt
aus
dem
Indischen
und
bedeutet
so
viel
wie
„
geliebter
Sohn″.
Für
Zoopräsident
Fritz
Brickwedde
ist
die
Geburt
des
tapsigen
Vierbeiners
eine
„
tolle
Nachricht″
mitten
im
„
Tal
der
Tränen″,
wie
er
es
vor
den
Journalisten
ausdrückt,
die
mit
Abstand
und
Maske
darauf
warten,
ins
Elefantenhaus
gelassen
zu
werden.
Das
coronabedingte
Ausbleiben
der
Besucher
bringt
den
Osnabrücker
Zoo
in
finanzielle
Schwierigkeiten,
weil
ihre
Eintrittsgelder
normalerweise
75
Prozent
der
Einnahmen
ausmachen.
Zum
Glück
gebe
es
viele
Sympathisanten,
die
den
Betrieb
mit
Spenden
aufrechterhielten,
meint
Brickwedde.
Sechsfache
Mutter
Mit
seinem
frisch
geborenen
Sympathieträger
will
der
Zoo
bei
seinen
Fans
die
Vorfreude
auf
den
nächsten
Besuch
wecken,
auch
wenn
noch
niemand
weiß,
wann
das
wieder
möglich
sein
wird.
Für
die
asiatische
Elefantenkuh
Douanita
ist
Yaro
schon
das
sechste
Kind.
22
Monate
dauert
eine
Schwangerschaft
bei
den
Dickhäutern,
und
die
Geburten
gelten
als
unkompliziert,
obwohl
so
ein
Elefanten-
Baby
um
die
100
Kilo
wiegt.
Durch
regelmäßige
Untersuchungen
der
Hormone
im
Urin
war
schon
in
der
vergangenen
Woche
klar,
dass
bei
der
33-
jährigen
Douanita
der
Geburtstermin
heranrückte.
Mit
einer
Webcam
hatten
Andreas
Wulftange,
der
zoologische
Leiter,
und
sein
Team
immer
alles
im
Blick.
Somit
ist
auch
bekannt,
dass
Yaro
um
1.58
Uhr
am
frühen
Montagmorgen
unter
den
Leuchtstoffröhren
im
Elefantenhaus
das
Licht
der
Welt
erblickte.
Und
dass
die
mehrfache
Mutter
sehr
ruhig
blieb,
wie
Wulftange
betont.
Es
sei
ein
feierlicher
Moment
gewesen.
Alle
anwesenden
Familienmitglieder
hätten
sich
rührend
um
den
Neuankömmling
gekümmert.
Bei
der
Niederkunft
sind
die
Elefantenmütter
am
liebsten
unter
sich.
Ohne
die
Bullen,
die
in
der
Wildnis
meist
als
Einzelgänger
unterwegs
sind.
Also
auch
ohne
Yaros
Vater
Luka.
Der
sei
auch
„
nicht
so
interessiert,
dass
er
seinen
Sohn
kennenlernen
möchte″,
meint
der
zoologische
Leiter.
Dem
47-
jährigen
Bullen
steigen
nämlich
gerade
die
Hormone
in
den
Kopf.
„
Er
befindet
sich
in
der
Musth″,
klärt
Daniel
Menken
auf,
Revierleiter
und
Tierpfleger
im
Elefantenhaus.
In
dieser
testosteronreichen
Phase
gelten
die
männlichen
Dickhäuter
als
aggressiv
und
reizbar.
Bei
Luka
hat
die
Musth
zwar
schon
nachgelassen,
aber
das
Team
vom
Zoo
wollte
Douanita
den
Stress
mit
dem
unruhigen
Gesellen
trotzdem
vorsichtshalber
ersparen.
Erst
vor
dreieinhalb
Jahren
hatte
die
Mutter
ihren
Sohn
Minh-
Tan
als
fünftes
Kind
zur
Welt
gebracht
–
auch
schon
in
Osnabrück,
aber
als
Souvenir
aus
Prag,
wo
sie
vorher
gelebt
und
geliebt
hatte.
Der
junge
Elefantenbulle
mit
dem
vietnamesischen
Namen
war
bis
jetzt
der
kleine
Prinz
im
Elefantengehege.
Er
durfte
sich
ungestraft
Späße
auf
Kosten
der
anderen
erlauben,
etwa,
indem
er
ihnen
das
Futter
klaute.
Mit
der
Geburt
von
Yaro
werde
sich
seine
Rolle
aber
ändern,
meint
Daniel
Menken.
Nachwuchs
in
Aussicht
Zur
Familie
gehört
auch
die
fast
acht
Jahre
alte
Sita,
ebenfalls
ein
Kind
von
Douanita.
Die
große
Schwester
der
beiden
Jungs
erwartet
ebenfalls
Nachwuchs,
und
das
schon
sehr
bald.
Damit
steht
dem
Osnabrücker
Zoo
die
zweite
Ankunft
eines
in
Osnabrück
gezeugten
Elefantenbabys
ins
Haus.
Dass
Sita
schon
zwei
Geburten
aus
nächster
Nähe
erlebt
hat,
wertet
Andreas
Wulftange
als
gutes
Zeichen,
dass
auch
bei
ihr
alles
glattlaufen
wird.
Immerhin
wisse
sie
ja
nun,
was
auf
sie
zukommt.
Um
sie
so
gut
es
geht
auf
das
Ereignis
vorzubereiten,
leiten
die
Tierpfleger
sie
an,
sich
regelmäßig
hinzulegen
und
zu
strecken.
Schwangerschaftsgymnastik
gibt
es
eben
auch
bei
Dickhäutern.
Asiatische
Elefanten,
wie
sie
im
Osnabrücker
Zoo
leben,
gelten
als
stark
gefährdet,
weil
ihre
wichtigsten
Lebensräume
schwinden,
die
Regenwälder
und
immergrünen
Laubwälder.
Obwohl
sie
etwas
kleiner
sind
als
ihre
afrikanischen
Artgenossen,
werden
asiatische
Elefanten
bis
zu
drei
Meter
hoch
und
sechs
Tonnen
schwer.
Ihre
Nahrung
besteht
aus
Ästen,
Blättern,
Baumrinde,
Wurzeln,
Früchten
und
Gräsern;
jeden
Tag
müssen
sie
Zugang
zu
einer
Wasserstelle
haben.
Der
kleine
Yora
wird,
wie
es
die
Natur
vorgesehen
hat,
erst
einmal
mit
Muttermilch
gesäugt.
Zwei
Jahre
Stillzeit
oder
mehr
sind
normal,
so
war
es
auch
bei
seinem
Bruder
Minh-
Tan.
Nach
einigen
Monaten,
wenn
der
Rüssel
funktionstüchtig
ist,
beginnen
sich
die
Jungtiere
auch
für
Heu,
Pellets
oder
Äste
zu
interessieren.
Erwachsene
Elefanten
verspeisen
bis
zu
150
Kilo
Futter
pro
Tag.
Eine
Größenordnung,
die
Zoopräsident
Fritz
Brickwedde
zum
Anlass
nimmt,
an
die
Spendenbereitschaft
der
Besucher
zu
appellieren:
Für
Yaro,
aber
auch
für
andere
Tiere,
kann
eine
(Teil-
)
Patenschaft
erworben
oder
verschenkt
werden.
Wer
Yaro-
Pate
werden
möchte,
ist
schon
für
39,
90
Euro
dabei
–
im
Online-
Shop
unter
shop.zoo-
osnabrueck.de.
Bildtext:
Gemeinsam
die
Welt
entdecken:
Yaro
ist
erst
zwei
Tage
alt
und
hat
schon
viel
vor.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert