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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Neue Ideen für leeres Kaufhaus
 
Gemeinschaftlich nutzen statt abreißen
Zwischenüberschrift:
E-Sport, Gastro und Events: Planungen für Galeria-Haus in Osnabrück gehen voran
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Markante Immobilie in zentraler Lage: Seit Mitte Oktober steht das Galeria-Kaufhof-Gebäude in Osnabrück leer und die Frage im Raum, was damit passieren soll. Nun ist klar: Ein Abriss kommt vorerst nicht infrage, stattdessen arbeitet der Eigentümer, die Imvest Projektentwicklung GmbH, an einem Konzept für eine Nachnutzung. Möglicherweise entsteht hier ein Cross Community Space″, ein Gemeinschaftsraum, in dem Mieter aus den Bereichen Sport, E-Sport, Gesundheit, Begegnung und Bildung zusammenkommen, wie der Imvest-Sprecher unserer Redaktion sagte. Wie so etwas aussehen könnte, lässt sich bereits in Hamburg besichtigen: Dort ist aus einem alten Möbelhaus ein Raum für rund 300 moderne Arbeitsplätze, Event- und Fitnessflächen sowie Gastronomie gewachsen.

Osnabrück Das ehemalige Galeria-Kaufhof-Gebäude in Osnabrück wird nicht abgerissen. Im Moment planen wir auf Basis einer Sanierung″, teilte ein Sprecher des Immobilienunternehmens Imvest aus Hamburg mit.
Die ehemalige Kaufhaus-Immobilie steht seit Mitte Oktober leer. Der Standort Osnabrück gehörte zu den 47 von bundesweit 172 Filialen des Kaufhauskonzerns Galeria-Kaufhof-Karstadt, die im Herbst aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wurden. Etwa 100 Beschäftigte (einschließlich Restaurant Dinea) verloren in Osnabrück ihren Arbeitsplatz.

Pläne für Nachnutzung

Die Imvest Projektentwicklung GmbH übernahm die Kaufhaus-Immobilie Mitte 2020. Inzwischen sind die Planungen für die Nachnutzung weiter fortgeschritten, wie ein Unternehmenssprecher mitteilte: Wir befinden uns in der Konzeptionierungsphase und evaluieren, welche Module und Bestandteile aufgenommen werden. Dazu sind wir auch in positiven Gesprächen mit potenziellen Partnern, mit denen wir in Osnabrück zusammenarbeiten wollen.″ Imvest halte darüber hinaus engen Kontakt zum Oberbürgermeister und dem Leiter Stadtplanung sowie zu möglichen Partnern.
Geplant ist ein Cross Community Space″, auf Deutsch: ein Gemeinschaftsraum. Für das ehemalige Kaufhaus werden Mieter aus den Bereichen Sport, E-Sport, Gesundheit, Begegnung und Bildung″ gesucht, wie der Imvest-Sprecher weiter sagte. Gesetzt″ seien in Osnabrück darüber hinaus Einzelhandel sowie Gastronomie und Büroflächen. Es gebe bereits Anfragen für Anmietung und Zwischennutzung, so der Imvest-Sprecher.
Das Echo auf die Pläne sei ausnahmslos positiv″ gewesen. Nach derzeitigem Stand der Planung wird das Gebäude mit Parkhaus nicht abgerissen, sondern entkernt und saniert. Unklar ist, ob die Fassade mit der Wabenoptik erhalten bleibt. Die Nutzung für E-Sport, Gastro und Events bedeutet auch, dass in dem Haus fast rund um die Uhr Betrieb sein wird.

Muster in Hamburg

Das Muster für das Osnabrücker Objekt ist in Hamburg zu besichtigen. Die Immobilienmarke Home United, eine Tochtergesellschaft unter dem Dach der Imvest Gruppe, hat am westlichen Ende der Reeperbahn in St. Pauli aus einem alten Möbelhaus einen Raum für rund 300 moderne Arbeitsplätze, Event- und Fitnessflächen sowie Gastronomie geschaffen.
Mitte Dezember wurde dem Hamburger Ding″ der BrandEx-Award 2021″ zuerkannt, eine seit drei Jahren international vergebene Auszeichnung. Sie wird in mehreren Kategorien ausgelobt, zum Beispiel für Kommunikation, Architektur, Messepräsentation oder Live-Events.
Ein weiteres vergleichbares Projekt setzt Imvest zurzeit in Kiel um. Dort soll Anfang 2022 in der zentralen Holstenstraße ein Coworking-Space mit Veranstaltungsflächen, Gastronomie, Einzelhandel und E-Sport-Area an den Start gehen. Ein einladender Mix aus Arbeiten, Freizeit, Fitness und Events″, heißt es in der Werbung.
Inhaber und Gründer der Imvest Gruppe ist Tomislav Karajica (44), Gesellschafter der Edeloptics GmbH und Hauptgesellschafter der Profi-Basketballmannschaft Hamburg Towers. Ob Wohnen oder Gewerbe, Neubau oder Revitalisierung, Einzelobjekt oder Quartiersentwicklung: Die Imvest Gruppe ist seit über 30 Jahren im gesamten immobilienwirtschaftlichen Zyklus tätig″, heißt es in der Eigenwerbung im Internet. Wir finden das richtige Konzept sowie die passende Strategie und setzen Projekte Schritt für Schritt, Stein für Stein in die Tat um.″

Viele Projekte

Das ehemalige Kaufhaus an der Wittekindstraße ist eines von zehn Projekten, die in den kommenden Jahren zwischen Berliner Platz und Neumarkt/ Johannisstraße umgesetzt werden sollen. Am Berliner Platz entstehen beiderseits der Straße neue Wohn- und Geschäftshäuser sowie ein Parkhaus. Das ehemalige Telekomgebäude (Hauptpost) an der Ecke Möserstraße hat den Besitzer gewechselt. Außerdem wird das Justiz-Viertel umgebaut, am Neumarkt entstehen zwei Hotelbauten, die Lindhorst-Gruppe will die Johannis-Höfe errichten, und an der Johanniskirche (ehemals Sinn-Leffers) beginnt 2021 der Bau eines Geschäftshauses mit Hotels.

Bildtexte:
Das ehemalige Galeria-Gebäude wird nach derzeitigem Planungsstand nicht abgerissen.
Das Hamburger Ding: Blick in den Raum für E-Sport und in das Fitness-Center.
Fotos:
Jörn Martens, United Home
Autor:
Wilfried Hinrichs


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