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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Diese Geschäfte haben 2020 die Innenstadt verlassen
Zwischenüberschrift:
Osnabrück verliert Galeria Kaufhof, Schuhkay, Hotfilter und einige mehr
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Einige von ihnen hatten eine mehr als hundert Jahre alte Geschichte, andere genossen Kultstatus. Eine Auswahl einiger Geschäfte, von denen sich die Osnabrücker im Jahr 2020 verabschieden mussten.

1. Coors-Filiale am Osnabrücker Neumarkt macht dicht: 27 Jahre war die Filiale der Bäckerei Coors vom Osnabrücker Neumarkt kaum wegzudenken. Doch die Misere um den Neumarkt und die Langzeit-Baustelle direkt vor der Ladentür dort entsteht der sogenannte Zauberwürfel, eine Mischung aus Hotel und Einzelhandel wirkte sich zunehmend negativ auf den Standort aus. 1998 war die Bäckerei neben die Filiale der Modekette H+ M gezogen. Bereits seit März 1993 konnten am Neumarkt bei Coors Brot, Brötchen, Kuchen und frischer Kaffee gekauft werden.

2. Das Aus von La Vecchia Citta″ wird zum Politikum: Still wurde es bereits Anfang des Jahres auch im italienischen Restaurant La Vecchia Citta″ in der Osnabrücker Bierstraße. Nach 22 Jahren musste Betreiber Cosimo Vitale das Restaurant schließen. Im März 1998 hatte er zusammen mit seinem Bruder Francesco das damals noch von einer Brauerei gepachtete Restaurant übernommen, 2003 wurden er und sein Bruder Hauptmieter, seit 2017 war er alleiniger Mieter. Doch um den Zustand der Räume gab es seit Jahren Unfrieden zwischen Mieter und Vermieter wobei der Vermieter kein anderer war als die Stadt Osnabrück. Vitale gab schließlich auf, auch wenn er gerne weitergemacht hätte. Das Aus des Restaurants, vielmehr jedoch die Pläne für eine Nachnutzung, wurden anschließend sogar zum Politikum.

3. Schuhkay schließt Filiale Ende des Jahres: Das Schuhgeschäft Schuhkay in der Großen Straße wird Ende des Jahres zum letzten Mal seine Türen öffnen. Bereits im Juni hat die Geschäftsführung der KG Schuhkay GmbH & Co Insolvenz beantragt. Das Schuhgeschäft in Osnabrück, in dem insgesamt 20 festangestellte Mitarbeiter und Mini-Jobber tätig sind, ist eines von mehreren, das geschlossen wird. Die Schließung der hiesigen Filiale soll dem Vernehmen nach aber nicht primär wegen der wirtschaftlichen Situation des Gesamtunternehmens erfolgen, sondern weil der Mietvertrag nicht verlängert wurde.

4. Kein Hotfilter mehr am Neumarkt: Das Geschäft Hotfilter war jahrzehntelang eine Institution am Osnabrücker Neumarkt. Doch im Frühjahr des Jahres schloss die Filiale für immer. Der zentrale Standort war lange Zeit ein Vorteil wurde aber aufgrund der desolaten Situation rund um den zentralen Platz immer mehr zu einem Nachteil. In dem kleinen Laden wurden Kaffeespezialitäten, Confiserieprodukte und Süßigkeiten verkauft. Anfang 2016 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Im selben Jahr übernahm es der Osnabrücker Kaffee-Spezialist Coffee Perfect.

5. Runners Point″ schließt in der Großen Straße: Viele Jahre gehörte das Sportschuhgeschäft Runners Point″ quasi zum Inventar der Großen Straße. Läufer und andere Sportler holten sich hier nicht nur das passende Equipment, sondern vertrauten auch auf die Expertise des Personals. Im Januar 2020 schloss das Geschäft im Haus mit der Nummer 14 jedoch. Bereits Ende des Monats zog dort eine Sidestep″-Filiale ein.

6. Fleischerei Mandel unter neuem Namen: Es war eine Zäsur, auch wenn die Geschäfte der Fleischerei Mandel nicht von der Bildfläche verschwunden sind. Seit dem 1. April firmiert die 1904 gegründete und wohl bekannteste Osnabrücker Fleischerei unter neuem Namen. Denn der Traditionsbetrieb fusionierte mit der jungen Münsteraner Metzgerei Philipp Büning. Jahrzehntelang wurde der Betrieb von Generation zu Generation weitergeben. Mit der Namensänderung soll frühzeitig ein Generationswechsel eingeleitet werden, erklärte Fleischermeister Ralf Mandel (links) denn Philipp Büning (rechts) war einst einer seiner Lehrlinge.

7. Das Aus des Traditionskaufhauses: Das Aus von Galeria Kaufhof war zweifelsohne die prominenteste Geschäftsaufgabe. Mitte des Jahres gab der Konzern Galeria-Kaufhof-Karstadt die Schließung von bundesweit 62 der 172 Filialen bekannt. Ende Oktober dieses Jahres öffnete das Geschäft mit den Horten-Kacheln zum letzten Mal das bereits 1955 als Kaufhaus Merkur eröffnete und damals als das modernste Kaufhaus Deutschlands galt.

Bildtexte:
Coors-Filiale am Neumarkt
La Vecchia Citta″
Schuhkay
Runners Point
Fleischerei Mandel
Hotfilter
Galeria Kaufhof
Fotos:
Jörn Martens, Michael Gründel, imago-images/ Alexander Pohl
Autor:
André Pottebaum


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