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1.
Erscheinungsdatum:
28.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
So teuer sind Wohnungen in Ihrem Stadtteil
Zwischenüberschrift:
NOZ-Immobilienatlas: Warum der Westerberg die Spitzenposition ausbaut und der Schölerberg überrascht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Westen
der
Stadt
bleibt
Osnabrücks
teuerstes
Pflaster.
Eigentumswohnungen
im
Osnabrücker
Norden
hingegen
waren
im
vergangenen
Jahr
im
Schnitt
nicht
einmal
halb
so
teuer
wie
am
Westerberg.
Der
NOZ-
Immobilienatlas
2020
für
die
Stadt
Osnabrück
zeigt,
wo
Wohnraum
noch
vergleichsweise
günstig
ist,
wo
die
Preise
weiter
steigen
und
wie
teuer
Wohnungen
im
Schnitt
in
Ihrem
Stadtteil
sind.
Erneut
kann
der
Stadtteil
Westerberg
dabei
seine
Spitzenposition
behaupten.
Der
mittlere
Kaufpreis
für
gebrauchte
Eigentumswohnungen
am
Westerberg
lag
im
vergangenen
Jahr
bei
2814
Euro
pro
Quadratmeter.
Dabei
gibt
es
eine
große
Bandbreite,
und
Spitzenpreise
liegen
in
Osnabrücks
edelster
Lage
sogar
bei
bis
zu
rund
5000
Euro
pro
Quadratmeter.
Doch
die
hohen
Preise
schrecken
die
Immobilienkäufer
nicht
ab.
Im
Gegenteil:
Der
durchschnittliche
Kaufpreis
zog
auch
im
teuersten
Stadtteil
im
Vergleich
zum
Vorjahr
noch
einmal
um
acht
Prozent
an.
Preise
steigen
weiter
„
Der
Westerberg
ist
nach
wie
vor
die
beliebteste
Lage
in
Osnabrück″,
bestätigt
Marie-
Luise
Janning
vom
Osnabrücker
Maklerbüro
Janning
Immobilien.
Die
Immobilienstruktur
ist
dort
geprägt
von
großen
Einfamilienhäusern
und
architektonisch
anspruchsvollen
Stadtvillen.
Das
Angebot
an
Eigentumswohnungen
hingegen
ist
in
dieser
Lage
verhältnismäßig
gering.
Allerdings
sind
solche
laut
Janning
für
viele
die
einzige
Möglichkeit,
sich
im
teuersten
Viertel
der
Stadt
überhaupt
Eigentum
leisten
zu
können.
Der
auf
gehobene
Immobilien
in
Osnabrücks
bester
Lage
spezialisierte
Makler
Michael
Klein
von
Klein
Immobilien
weist
auf
die
Nähe
zur
Innenstadt,
die
diversen
Einkaufsmöglichkeiten,
das
gastronomische
Angebot
der
Lotter
Straße
sowie
die
Naherholungsmöglichkeiten
mit
den
Wanderwegen
am
Westerberg
und
zum
Rubbenbruchsee
hin.
Die
ohnehin
schon
große
Nachfrage
nach
Wohnungen
in
dieser
Lage
werde
dadurch
noch
verstärkt,
dass
es
mittlerweile
diverse
vermögende
Kapitalanlager
gebe,
„
die
lieber
eine
schöne
Wohnung
erwerben,
als
auf
der
Bank
Negativzinsen
zu
zahlen″.
Klein
resümiert:
„
Durch
diese
große
Zahl
von
Kaufinteressenten
sind
die
Preise
weiterhin
ansteigend.″
Den
Vorsprung
zum
zweitteuersten
Stadtteil
baute
der
Westerberg
sogar
noch
aus.
Im
Vergleich
zum
Vorjahr
lag
der
durchschnittliche
Kaufpreis
für
Eigentumswohnungen
über
650
Euro
pro
Quadratmeter
höher
als
am
Schölerberg.
Der
Schölerberg
fand
sich
im
NOZ-
Immobilienatlas
in
den
vergangenen
Jahren
immer
im
Mittelfeld
wieder.
Dieses
Mal
rückte
er
mit
durchschnittlich
gezahlten
2153
Euro
pro
Quadratmeter
aber
auf
Rang
zwei
vor.
Der
Inhaber
des
Osnabrücker
Maklerbüros
von
Dahler
&
Company,
Sören
Röttger,
erklärt,
dass
diverse
Neubauprojekte
am
Schölerberg
zur
Erhöhung
der
durchschnittlichen
Kaufpreise
für
Eigentumswohnungen
geführt
haben.
Am
Schölerberg
verkaufte
Wohnungen
hatten
in
der
für
diesen
Immobilienatlas
zugrunde
liegenden
Statistik
des
Gutachterausschusses
für
Grundstückswerte
(GAG)
das
mittlere
Baujahr
1992.
Noch
im
Vorjahr
waren
die
am
Schölerberg
verkauften
Wohnungen
im
Mittel
um
32
Jahre
älter.
Wüste
auf
Rang
drei
Das
ist
aber
nicht
der
einzige
Grund.
Die
Leiterin
der
Osnabrücker
Geschäftsstelle
von
„
von
Poll
Immobilien″,
Ilona
Munsberg,
ergänzt,
dass
der
Stadtteil,
der
südlich
direkt
an
die
Innenstadt
grenzt,
durch
seine
Infrastruktur
und
Nähe
zur
City
sehr
beliebt
ist:
„
Für
Wohnungssuchende
ebenso
wie
für
Investoren.
Das
Preisniveau
passt
sich
auch
hier
der
steigenden
Nachfrage
an.″
Der
Leiter
der
Sparkassen-
Immobilienvermittlung,
Markus
Pörtner,
weist
zudem
darauf
hin,
dass
der
Stadtteil
Schölerberg
mit
einem
mittleren
Kaufpreis
von
nur
rund
1500
Euro
pro
Quadratmeter
im
Vorjahr
seiner
Meinung
nach
„
sicherlich
auch
unterbewertet″
war.
Auf
Rang
drei
folgt
mit
einem
mittleren
Kaufpreis
von
2080
Euro
pro
Quadratmeter
die
Wüste.
„
Durch
den
nahezu
ausverkauften
Markt
am
Westerberg
steigt
die
Nachfrage
und
somit
auch
die
Investmentbereitschaft
in
dem
ebenfalls
stadtnahen
und
beliebten
Stadtteil
Wüste
deutlich
an″,
weiß
die
Maklerin
Marie-
Luise
Janning.
Auch
der
Sparkassen-
Immobilienexperte
Pörtner
hält
den
Stadtteil
aufgrund
seiner
Durchmischung
für
attraktiv:
„
Nicht
nur
Studenten,
,
Best
Ager′
und
junge
Familien
lassen
sich
hier
gerne
nieder.
Diese
interessante
Heterogenität
der
Bewohnerstruktur,
die
zentrale
Lage
und
das
im
Vergleich
zum
Westerberg
geringere
Preisniveau
lassen
eine
sehr
hohe
Nachfrage
nach
Wohnraum
in
der
Wüste
entstehen.″
Schinkel
am
günstigsten
Dieser
hohen
Nachfrage
würden
die
Immobilienpreise
nicht
nur
in
der
Wüste,
sondern
auch
in
Hellern
(2019
Euro
pro
Quadratmeter)
und
in
Darum/
Gretesch/
Lüstringen
(1985
Euro
pro
Quadratmeter)
folgen.
Die
Infrastruktur
in
den
städtischen
Randlagen
verbessere
sich
zusehends,
was
sich
in
der
Nachfrage
und
den
höheren
Kaufpreisen
widerspiegele.
Mit
einem
durchschnittlichen
Kaufpreis
von
1194
Euro
pro
Quadratmeter
waren
Eigentumswohnungen
im
Stadtteil
Schinkel
im
vergangenen
Jahr
am
günstigsten.
Dennoch
stieg
der
durchschnittliche
Kaufpreis
auch
hier
im
Vergleich
zum
Vorjahr
um
14,
5
Prozent.
Sparkassen-
Immobilienfachmann
Pörtner
sagt:
„
Die
geringe
Preisbasis
im
Schinkel
ermöglicht
große
prozentuale
Steigerungen
bei
überschaubaren
absoluten
Zuwächsen
pro
Quadratmeter.″
Er
prognostiziert
zudem,
dass
die
durch
den
Verkauf
des
Güterbahnhofs
an
die
Coppenrath-
Stiftung
angestoßene
Entwicklung
positive
Einflüsse
auf
den
Stadtteil
haben
wird.
Yannick
Hörner
von
Engel
&
Völkers
in
Osnabrück
konstatiert,
dass
die
sich
fortsetzende
Niedrigzinspolitik
immer
mehr
Kleinkapitalanleger
auf
den
Markt
treibt,
„
die
aufgrund
des
knappen
Angebots
auch
auf
die
bisher
weniger
attraktiven
Stadtteile
wie
den
Schinkel
ausweichen″.
Corona-
Effekt?
Und
wie
wirkt
sich
Corona
aus?
Die
Kaufpreissammlung
des
Gutachterausschusses
für
Grundstückswerte,
die
unsere
Redaktion
für
den
Immobilienatlas
ausgewertet
hat,
bezieht
sich
auf
das
Jahr
2019.
Aktuellere
Daten
liegen
noch
nicht
vor.
Allerdings
deuten
die
Erkenntnisse
der
Immobilienmakler
darauf
hin,
dass
die
Pandemie
die
Preise
auf
dem
Osnabrücker
Immobilienmarkt
nicht
gedrückt
hat.
Der
auf
Anlageimmobilien
spezialisierte
Immobilienkaufmann
Hörner
weiß:
„
Auf
der
Suche
nach
langfristig
sicheren
Anlagemöglichkeiten
rückt
der
weiterhin
stabile
Immobilienmarkt
zunehmend
in
den
Fokus
der
Kapitalanleger.″
Der
Wunsch
nach
Wohneigentum
werde
zudem
durch
zwei
weitere
Faktoren
verstärkt:
einerseits
durch
die
Niedrigzinspolitik
der
Europäischen
Zentralbank,
die
zu
extrem
günstigen
Zinsen
für
einen
Immobilienkredit
führt,
und
andererseits
das
hohe
Mietpreisniveau.
Auch
die
anderen
von
unserer
Redaktion
befragten
Immobilienexperten
bestätigen,
dass
die
Kaufpreise
für
Eigentumswohnungen
nach
ihren
Erfahrungen
auch
2020
weiter
gestiegen
sind
–
möglicherweise
nicht
trotz
Corona,
sondern
wegen
Corona.
Gründe
könnten
die
zunehmende
Nutzung
von
selbst
genutzten
Immobilien
für
Homeoffice
und
Homeschooling,
Kontaktverbote,
aber
auch
der
nach
Reisewarnungen
ausgefallene
Mallorca-
Urlaub
sein.
Es
wird
insgesamt
wieder
mehr
Wert
auf
Wohnen
und
die
eigenen
vier
Wände
gelegt.
Der
Wunsch
nach
Eigentum
ist
nach
Einschätzung
von
Osnabrücker
Maklern
derzeit
größer
denn
je.
Bildtext:
Das
teuerste
Baugebiet
Osnabrücks
ist
vor
einigen
Jahren
(hier
ein
Bild
aus
dem
Jahr
2014)
am
Ursula-
Karmann-
Weg
auf
dem
Gelände
der
ehemaligen
Karmann-
Villa
am
Westerberg
entstanden.
Trotz
nach
wie
vor
steigender
Preise
ist
die
Nachfrage
nach
Immobilien
in
Osnabrücks
teuerstem
Stadtteil
sehr
groß.
Foto:
Archiv/
Gert
Westdörp
Kommentar
Corona-
Krise
macht
das
Eigenheim
noch
wertvoller
Der
Corona-
Effekt
wird
sich
erst
im
kommenden
NOZ-
Immobilienatlas
niederschlagen,
doch
die
Entwicklung
ist
absehbar.
Die
Preise
für
Wohnungseigentum
haben
schon
im
Jahr
2019
angezogen.
Nicht
nur
im
teuersten
Stadtteil
Westerberg
(um
acht
Prozent)
,
sondern
erst
recht
im
günstigsten
Stadtteil
Schinkel
(um
14,
5
Prozent)
.
In
2019
stiegen
die
Preise
für
gebrauchte
Eigentumswohnungen
aus
drei
Gründen:
Erstens
haben
gestiegene
Baukosten
viele
Immobilieninteressenten
abgeschreckt,
sodass
sie
stattdessen
eher
bereit
waren,
mehr
Geld
für
Bestandsimmobilien
auszugeben.
Zweitens
verharrten
die
Zinsen
für
einen
Immobilienkredit
auf
einem
sehr
niedrigen
Niveau.
Drittens
stieg
der
Druck
auf
dem
Osnabrücker
Wohnungsmarkt.
Privatleute,
die
eine
Immobilie
für
den
eigenen
Bedarf
erwerben
wollten,
konkurrierten
mit
einer
noch
größeren
Zahl
an
Kapitalanlegern.
Im
Corona-
Jahr
2020
wird
sich
der
Trend
zum
Eigenheim
noch
verstärken.
Zu
den
genannten
Faktoren
kommt
hinzu,
dass
das
Homeoffice
stärker
denn
je
genutzt
wird.
Die
Osnabrücker
verbringen
mehr
Zeit
zu
Hause.
Viele
möchten
mehr
Platz
und
mehr
Zimmer
haben.
Der
Wunsch
nach
den
eigenen
vier
Wänden
und
die
Nachfrage
auf
dem
Immobilienmarkt
wachsen.
Das
Eigenheim
wird
dadurch
wertvoller,
das
Preisniveau
wird
somit
quer
durch
alle
Stadtteile
noch
weiter
steigen.
j.fays@
noz.de
Die
Datenbasis
Die
Daten
für
das
Ranking
der
teuersten
Osnabrücker
Stadtteile
stammen
aus
der
Kaufpreissammlung
des
Gutachterausschusses
für
Grundstückswerte
(GAG)
,
die
unsere
Redaktion
für
den
NOZ-
Immobilienatlas
aufbereitet
hat.
Der
GAG
erfasst
jeden
Kaufvertrag,
weil
Notare
gesetzlich
dazu
verpflichtet
sind,
alle
Kaufverträge
an
den
GAG
zu
übersenden.
Anders
als
bei
Inseraten
etwa
auf
Online-
Immobilienportalen
handelt
es
sich
bei
den
hier
angegebenen
Preisen
somit
nicht
um
vom
Verkäufer
gewünschte
Angebotspreise,
sondern
um
die
im
vergangenen
Jahr
realisierten
mittleren
Kaufpreise.
Autor:
Jean-Charles Fays