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1.
Erscheinungsdatum:
28.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Scharfe Kritik an Neumarkt-Investor
Zwischenüberschrift:
Linkspartei, Jusos und junge Grüne fordern deutlichere Distanzierung von der AfD
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Linke,
Jungsozialisten
und
die
Grüne
Jugend
haben
Vorbehalte
gegen
die
Lindhorst-
Gruppe
geäußert,
die
am
Neumarkt
ein
neues
Stadtviertel
bauen
will.
Die
Jungpolitiker
stoßen
sich
daran,
dass
der
Aufsichtsvorsitzende
der
Lindhorst-
Gruppe,
Jürgen
Lindhorst,
im
Verdacht
steht,
mit
der
AfD
zu
sympathisieren.
„
Bevor
die
Verbindungen
zur
AfD
seitens
der
Lindhorst-
Gruppe
nicht
eindeutig
ausgeräumt
sind,
sollte
es
keine
weiteren
Verhandlungen
der
Friedensstadt
Osnabrück
mit
der
Gruppe
geben.″
Mit
diesen
Worten
wird
Juso-
Sprecher
David
Olef
in
einer
Mitteilung
der
Jugendorganisation
zitiert.
Die
Jusos
seien
„
erschrocken″
über
die
Verbindungen
der
Lindhorst-
Gruppe
zur
AfD.
Jürgen
Lindhorst
ist
der
Vater
von
Alexander
Lindhorst,
der
am
Neumarkt
rund
140
Millionen
Euro
investieren
will.
Alexander
Lindhorst
hat
sich
öffentlich
mehrfach
von
den
AfD-
Aktivitäten
seines
Vaters
distanziert,
zuletzt
in
einem
Gespräch
mit
unserer
Redaktion:
„
Ich
bin
Mitglied
der
CDU
und,
ja,
ich
bin
eher
konservativ.″
Mit
der
AfD
aber,
so
versicherte
er,
verbinde
ihn
nichts,
„
aber
auch
gar
nichts″.
Nur
leere
Worthülsen?
Den
Jusos
und
der
Grünen
Jugend
ist
diese
Distanzierung
nicht
genug.
Sie
fordern,
dass
die
Firmen-
Gruppe
sich
vom
Aufsichtsratsvorsitzenden
Jürgen
Lindhorst
trennt.
Sonst
seien
die
Bekundungen
von
Alexander
Lindhorst
„
nur
leere
Worthülsen″,
so
Nico
Möller,
stellvertretender
Landesvorsitzender
der
Jusos.
Jürgen
Lindhorst
hatte
2018
den
thüringischen
Wortführer
des
rechten
AfD-
Flügels,
Björn
Höcke,
zu
einem
privaten
politischen
Abend
mit
etwa
90
Gästen
eingeladen.
Auch
wenn
Jürgen
Lindhorst
nicht
mehr
im
operativen
Geschäft
der
Lindhorst-
Gruppe
tätig
sei,
profitiere
er
als
Aufsichtsratsvorsitzender
von
deren
Geschäften,
so
die
Jusos.
„
Verschiedene
Berichte
über
Herrn
Lindhorst
geben
Anlass
zur
Sorge,
dass
sein
Wertekompass
nicht
mit
dem
der
Friedensstadt
Osnabrück
kompatibel
ist″,
so
Sophie
Haas,
Mitglied
des
Juso-
Vorstandes.
Weit
verzweigt
Der
Familienbetrieb
Lindhorst
hat
seinen
Ursprung
im
Viehhandel.
Jürgen
Lindhorst
machte
das
Unternehmen
in
den
Siebziger-
und
Achtzigerjahren
nach
eigenen
Angaben
zum
größten
Viehhandel
in
Norddeutschland
und
weitete
die
Geschäftsfelder
auf
Immobilien
und
Baulandentwicklung
aus.
Die
Kinder
von
Jürgen
Lindhorst
haben
jeweils
eigene
Geschäftsbereiche
entwickelt
und
agieren
selbstständig.
Nach
der
Wende
kaufte
die
Lindhorst-
Gruppe
große
Agrarflächen
in
Ostdeutschland,
die
hauptsächlich
für
die
Stromerzeugung
aus
Biomasse
genutzt
werden.
Diesen
Punkt
greift
die
Links-
Fraktion
im
Osnabrücker
Rat
auf.
Die
Linken
werfen
der
Lindhorst-
Gruppe
sogenanntes
Landgrabbing
vor.
Damit
ist
die
Aneignung
möglichst
größer
Agrarflächen
gemeint,
um
EU-
Agrarsubventionen
zu
kassieren.
Die
Mais-
Monokulturen
zur
Energiegewinnung
schadeten
außerdem
den
Böden
und
der
Umwelt.
Giesela
Brandes-
Steggenwetz
bedauert,
dass
die
Stadt
die
Flächen
nicht
selbst
gekauft
hat.
„
Wir
werden
den
Prozess
weiter
kritisch
begleiten″,
so
die
Linken-
Politikerin.
Alexander
Lindhorst,
der
sich
auf
den
Bau
und
Betrieb
von
Pflege-
und
Gesundheitszentren
konzentriert
hat,
gründete
für
das
Investment
in
Osnabrück
eine
eigene
Gesellschaft.
Die
Neumarkt
Quartier
GmbH,
deren
Gesellschafter
die
Kinder
Lindhorsts
sind,
will
140
Millionen
Euro
in
die
Hand
nehmen,
um
auf
dem
ehemaligen
Center-
Areal
ein
Viertel
mit
Wohnungen,
Einzelhandel,
Büros
und
Kultureinrichtungen
zu
schaffen.
Kritische
Fragen
zur
AfD-
Nähe
seines
Vaters
begleiten
Alexander
Lindhorst
bei
allen
öffentlichen
Auftritten.
Er
geht
offen
damit
um.
Wer
im
Internet
den
Namen
Lindhorst
sucht,
stößt
schnell
auf
Zeitungsberichte
über
den
Höcke-
Besuch
bei
Jürgen
Lindhorst
in
Winsen/
Aller.
Die
großen
Fraktionen
im
Osnabrücker
Rat
sehen
darin
keinen
Anlass,
die
Zusammenarbeit
mit
Alexander
Lindhorst
infrage
zu
stellen.
Im
Gegenteil.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
sagte
Anfang
Dezember
in
seiner
Rede
zum
Haushalt:
„
Mit
Alexander
Lindhorst
engagiert
sich
der
Eigentümer
eines
starken
niedersächsischen
Familienunternehmens
ins
vierter
Generation
in
unserer
Stadt.
Endlich
können
wir
einem
Investor
bei
Verhandlungen
in
die
Augen
schauen
und
haben
es
nicht
mehr
mit
einem
anonymen
Global
Player
zu
tun.″
Lob
aus
Meppen
Auch
aus
Meppen
kommen
positive
Reaktionen
auf
den
Neumarkt-
Verkauf.
„
Ich
kann
Osnabrück
dazu
nur
beglückwünschen″,
sagte
Raphael
Wellen,
Geschäftsführer
der
Pro
Urban.
Die
Pro
Urban
will
an
der
Möserstraße
ein
modernes
Wohnviertel
bauen,
dessen
Grundidee
mit
der
Lindhorst-
Investition
an
der
Johannisstraße
vergleichbar
ist.
Die
beiden
Projekte
konkurrierten
nicht
miteinander,
weil
Pro
Urban
etwas
andere
Zielgruppen
im
Blick
habe,
sagte
Wellen.
„
Die
Osnabrücker
City
wird
bunter
und
vielfältiger.
Davon
werden
alle
profitieren.″
In
der
ersten
Jahreshälfte
2021
soll
der
Abriss
der
Altimmobilien
an
der
Möserstraße
und
Georgstraße
beginnen.
Bildtext:
Gespiegeltes
Sonnenlicht
lässt
die
Fassade
des
grünen
Kachelhauses
am
Neumarkt
in
Osnabrück
erstrahlen.
Das
Kachelhaus
und
umliegende
Gebäude
sollen
bald
einem
innovativen
Wohnquartier
weichen.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Wilfried Hinrichs