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1.
Erscheinungsdatum:
04.10.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile
Wüste/
Straßenkunde
Überschrift:
Ein Platz für den „Stadtschreiber″
Zwischenüberschrift:
Straßenkunde: Hoffmeyer – Ein Chronist der Stadt
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Ludwig
Hoffmeyer
hätte
wahrscheinlich
seine
helle
Freude
daran,
könnte
er
heute
aus
seiner
Wohnung
in
der
Rehmstraße
die
paar
Schritte
herübergehen
zu
dem
Platz,
der
seit
1935
seinen
Namen
trägt,
und
den
jungen
Nachwuchs-
Kickern
zuschauen,
die
hier
jeden
Nachmittag
die
Bälle
in
den
Fangzaun
des
Bolzplatzes
dreschen.
Für
den
Bunker
gleich
daneben,
der
seit
dem
Sprengversuch
durch
die
Engländer
schräg
in
den
Himmel
ragt,
hätte
er
wohl
eher
ein
Stirnrunzeln
übrig.
Der
Luftschutzturm
aus
der
Zeit
des
Zweiten
Weltkriegs
erinnert
an
die
schlimmsten
Jahre
der
Stadtgeschichte.
Ludwig
Hoffmeyer
musste
sie
nicht
miterleben.
Er
starb,
hochbetagt,
am
2.
Januar
1935,
ausgerechnet
am
stadtgeschichtlich
bedeutsamen
Handgiftentag,
über
den
er
so
viel
geforscht
hatte.
Was
zeichnete
Ludwig
Hoffmeyer
aus,
dass
ein
städtebaulich
herausragend
gestalteter
Platz,
im
Kreuzungspunkt
der
Wüsten-
Magistralen
Rehm-
und
Parkstraße
gelegen,
nach
ihm
benannt
wurde?
Mit
der
„
Chronik
der
Stadt
Osnabrück″,
in
der
ersten
Auflage
1918
erschienen,
schuf
er
das
Standardwerk,
das
für
fast
ein
Jahrhundert
die
gültige
Beschreibung
der
Stadtgeschichte
darstellte.
Es
wurde
erst
2006
durch
die
von
Gerd
Steinwascher
herausgegebene
„
Geschichte
der
Stadt
Osnabrück″
ersetzt.
Hoffmeyers
Chronik
wurde
zwar
nach
seinem
Tod
in
späteren
Auflagen
durchgesehen
und
fortgeschrieben,
unter
anderen
von
Ludwig
Bäte
und
zuletzt
1995
durch
Frank
Henrichvark,
aber
sie
blieb
im
Kern
doch
sein
Werk.
Das
Erstaunliche
dabei
ist,
dass
Hoffmeyer
erst
anfing,
ganz
tief
in
das
Quellenstudium
einzudringen,
als
er
schon
Pensionär
war.
Von
seiner
Vorbildung
her
war
er
kein
Historiker,
sondern
Schulmann.
1845
wurde
er
in
Linsburg,
Kreis
Nienburg/
Weser,
als
Sohn
eines
Zimmermeisters
geboren.
Bereits
als
16-
Jähriger
trat
er
als
„
Verweser″
seine
erste
Lehrerstelle
in
Lauenstein
bei
Hameln
an.
Unterbrochen
von
Seminar-
Ausbildungen,
füllte
er
Lehrerstellen
in
Bleckede
(Elbe)
und
Großgoltern
(Deister)
aus.
1874
übernahm
er
die
„
Präparandenanstalt″
für
Ostfriesland
in
Aurich.
Er
unterrichtete
jetzt
also
nicht
mehr
Schüler,
sondern
angehende
Lehrer.
In
die
20
Jahre
seiner
Auricher
Zeit
fallen
die
ersten
Veröffentlichungen
von
Schulbüchern.
1894
wurde
er
an
das
Evangelische
Lehrerseminar
Osnabrück
versetzt,
wo
er
bis
zu
seiner
Pensionierung
1916
wirkte.
Danach
veröffentlichte
er
47
größere
und
kleinere
Werke
historischen
Inhalts.
1924
verlieh
die
Universität
Göttingen
ihm
die
Ehrendoktorwürde.
Bis
wenige
Tage
vor
seinem
Tod
ging
der
89-
Jährige
noch
täglich
zum
Archiv
am
Wall,
um
zu
forschen.
Nach
seinem
Tode
wurde
der
1880
angelegte
„
Wüstenplatz″
in
„
Hoffmeyerplatz″
umbenannt.
Er
gehört
zu
den
wenigen
Straßen
und
Plätzen
in
Osnabrück,
die
zwar
auf
jeder
Karte
verzeichnet
sind,
aber
keinem
einzigen
Bürger
als
Wohnanschrift
dienen.
Alle
Häuser
im
Platzgeviert
sind
entweder
der
Rehm-
oder
der
Parkstraße
zugeordnet.
Bildtexte:
Ein
Straßenschild
gibt
es
nicht,
wohl
aber
eine
Bushaltestelle.
Veröffentlichte
47
Werke
historischen
Inhalts:
Ludwig
Hoffmeyer.
Fotos:
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks