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1.
Erscheinungsdatum:
16.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt kauft Flächen in der Gartlage
Das war knapp: Ja zum Grundstückskauf
Das macht die Stadt 2021 mit unserem Geld
Zwischenüberschrift:
Stadt übernimmt 22 Hektar im grünen Finger für 15 Millionen Euro
In den kommenden zwei Jahren fehlen über 40 Millionen Euro
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Kauf
von
knapp
22
Hektar
im
grünen
Finger
der
Gartlage
und
der
Plan,
eine
Teilfläche
zu
bebauen,
wären
fast
gescheitert:
Mit
knapper
Mehrheit
votierte
der
Stadtrat
gestern
Abend
für
das
15-
Millionen-
Geschäft.
Insgesamt
fünf
Ratsmitglieder
von
CDU
und
SPD
stimmten
mit
Grünen,
Linken,
FDP,
UWG
und
Piraten
gegen
den
Kauf.
Ziel
ist,
auf
einer
Teilfläche
südlich
der
Knollstraße
den
Bau
von
preisgebundenen
Wohnungen
zu
ermöglichen
und
den
größeren
Teil
des
Areals
mit
Eiswiesen
und
Sandbachtal
ökologisch
aufzuwerten.
Vor
der
Osnabrück-
Halle
hatten
etwa
50
Menschen
gegen
den
Eingriff
in
die
Natur
demonstriert.
Der
Beschluss
war
Teil
der
Haushaltsverabschiedung.
Die
Stadt
geht
mit
einem
dicken
Minus
von
insgesamt
42
Millionen
Euro
in
die
kommenden
zwei
Jahre.
Osnabrück
Der
Protest
von
etwa
50
Demonstranten
vor
der
Tür
der
Osnabrück-
Halle
änderte
an
der
Entschlossenheit
der
Ratsmehrheit
nichts:
Die
Stadt
kauft
21,
5
Hektar
des
grünen
Fingers
im
Stadtteil
Gartlage,
um
auf
einem
Teil
Sozialwohnungen
zu
bauen.
Die
Entscheidung
fiel
aber
äußerst
knapp
aus:
mit
25
zu
24
Stimmen.
Es
dauerte
einige
Minuten,
bis
scheinbar
Klarheit
über
das
Abstimmungsergebnis
herrschte.
In
der
CDU
gab
es
zwei
Abweichler,
in
der
SPD
drei.
Gespannte
Ruhe,
dann
das
Ergebnis:
Mit
einer
Stimme
Mehrheit
(25
zu
24)
stellte
der
Rat
die
Weichen
für
eine
tief
greifende
Entwicklung
in
einer
sensiblen
Grünzone,
wie
Ratsvorsitzende
Rita
Feldkamp
verkündete.
Später
wurde
das
Ergebnis
auf
27
zu
20
Stimmen
korrigiert,
wobei
auch
das
von
Ratsmitgliedern
in
Zweifel
gezogen
wurd.
Das
genaue
Ergebnis
blieb
unklar.
Klar
ist
dagegen:
Die
Stadt
kauft
des
knapp
22
Hektar
große
Grundstück,
das
nach
Informationen
unserer
Redaktion
15
Millionen
Euro
kostet.
Grüne,
Linke,
UWG,
FDP,
der
Pirat
und
insgesamt
fünf
Mitglieder
von
CDU
und
SPD
stimmten
dagegen.
Protest
im
Saal
„
Finger
weg
vom
grünen
Finger″,
skandierten
drei
Zuschauer
auf
dem
Oberrang,
als
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
in
der
Haushaltsrede
den
Ankauf
der
Flächen
südlich
der
Knollstraße
rechtfertigte.
Die
Stadt
müsse
jährlich
600
neue
Wohneinheiten
schaffen,
um
den
Wohnungsmarkt
zu
entspannen,
so
Brickwedde.
Deshalb
stimme
die
CDU
„
klar″
für
den
Ankauf
von
Flächen,
für
städtebauliche
Verträge
mit
Grundeigentümern
und
für
neue
Baugebiete,
„
die
Mustersiedlungen
des
Klimaschutzes
und
der
Artenvielfalt
werden
sollten″.
Beim
neuen
Baugebiet
südlich
der
Knollstraße
halte
es
die
CDU
nach
sorgfältiger
Abwägung
für
richtig,
40
Prozent
als
Bauland
zu
nutzen
und
60
Prozent
für
Klimaschutz
und
Naherholung
zu
erhalten.
„
Kein
einziges
Haus
wird
in
der
Kaltluftschneise
gebaut,
kein
Haus
im
Sandbachtal,
kein
Haus
auf
den
Eiswiesen″,
versprach
Fritz
Brickwedde.
CDU
und
SPD
sind
der
Überzeugung,
dass
Ökologie
und
Sozialpolitik
im
Eiswiesen-
Gebiet
sehr
gut
in
Einklang
zu
bringen
sind.
Ein
Teil
der
Gesamtfläche
soll
der
kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft
WiO
(Wohnen
in
Osnabrück)
zur
Verfügung
gestellt
werden,
um
dort
bezahlbaren
Wohnraum
zu
schaffen.
Die
SPD
drängt
dabei
auf
eine
Quote
von
40-
20-
40,
was
bedeutet:
40
Prozent
für
weniger
als
6
Euro
Kaltmiete
pro
Quadratmeter,
20
Prozent
für
unter
8
Euro
und
40
Prozent
zu
einem
Preis
bis
11
Euro.
SPD-
Fraktionschef
Frank
Henning
warnte
vor
voreiligen
Festlegungen.
„
Uns
ist
wichtig,
dass
die
Fachverwaltung
darstellt,
wie
eine
Bebauung
entstehen
kann,
ohne
die
Kaltluftentstehungsflächen
in
unvertretbarer
Weise
zu
beeinträchtigen.
Die
Kaltluftschneisen
müssten
dauerhaft
gesichert
und
ökologisch
aufgewertet
werden,
so
Henning.
Susanne
dos
Reis
(SPD)
schlug
vor,
im
Flächennutzungsplan
ein
Landschaftsschutzgebiet
zu
verankern.
Aktuell
ist
das
Gebiet
als
Wohnbaugebiet
eingestuft.
Die
Bevölkerung
werde
„
veralbert″,
so
Grünen-
Ratsherr
Michael
Hagedorn
und
sprach
in
seiner
Haushaltsrede
von
einem
„
schmutzigen
Deal
im
Zusammenhang
mit
den
Flächen
rund
um
das
geplante
VfL-
Leistungszentrum″,
der
„
kaschiert″
werde.
Hagedorn
äußerte
die
Vermutung,
die
Stadt
habe
sich
von
den
Grundstückseigentümern
„
quasi
erpressen
lassen″.
Er
warnte
vor
einem
„
ökologischen
und
finanziellen
Desaster″.
Erpressung?
Was
Hagedorn
meint:
Zwei
Grundstücksgeschäfte
in
der
Gartlage
hängen
unmittelbar
zusammen.
Eine
Erbengemeinschaft
hat
Anfang
November
die
Flächen
östlich
der
Halle
Gartlage
an
die
Stadt
verkauft.
Hier
soll
das
VfL-
Nachwuchszentrum
entstehen.
Eine
zweite
Erbengemeinschaft,
die
zum
Teil
mit
der
ersten
identisch
ist,
verkauft
jetzt
die
21,
5
Hektar
an
der
Knollstraße
mit
den
Eiswiesen.
Die
Grünen
vermuten,
dass
die
Erbengemeinschaften
beide
Flächen
–
jene
für
das
VfL-
Nachwuchszentrum
und
das
Eiswiesen-
Areal
–
nur
im
Paket
veräußern
wollten.
„
Wir
haben
eine
Alternative
aufgezeigt:
Gehen
Sie
mit
dem
VfL
auf
den
Limberg″,
sagte
Hagedorn.
Wie
Hohn
klinge
es,
dass
die
Verwaltung
in
der
Beschlussvorlage
unter
dem
Punkt
„
Auswirkungen
auf
das
Klima″
das
Kästchen
„
positiv″
angekreuzt
habe.
Hagedorn
sprach
Finanzchef
Thomas
Fillep
die
Kompetenz
ab,
über
ökologische
Dinge
zu
urteilen.
„
Mit
diesen
Greenwashing-
Versuchen
untergraben
Sie
das
Vertrauen
in
die
Verwaltung″,
so
Hagedorn.
Klima-
Irrsinn
Die
Grünen
hatten
zu
Beginn
der
Sitzung
vergeblich
versucht,
den
„
Beschluss
zur
Entwicklung
von
Bauerwartungsland
südlich
der
Knollstraße″
von
der
Tagesordnung
zu
kippen.
Das
Thema
sei
im
Fachausschuss
nicht
beraten,
sondern
im
kleinen
Kreis
im
Hinterzimmer
ausgehandelt
worden.
„
Der
Demokratie
tun
Sie
damit
keinen
Gefallen.
Sie
schaden
der
Umwelt
und
dem
politischen
Frieden
in
der
Stadt″,
sagte
Bajus.Auch
die
Linken
kritisierten
das
Vorgehen
„
aufs
Schärfste″.
Giesela
Brandes-
Steggewentz
sagte,
es
könne
nicht
sein,
dass
die
Fraktionen
von
CDU
und
SPD
gemeinsam
mit
der
Verwaltungsspitze
in
nicht
öffentlichen
Gremien
Entscheidungen
träfen,
die
dann
im
Schnellverfahren
ohne
Beteiligung
der
Fachausschüsse
und
der
kleineren
Fraktionen
durchgebracht
werden
sollten.
„
Dieses
Vorgehen
lehnen
wir
entschieden
ab
und
fordern
die
entsprechenden
Herren
auf,
dieses
Verhalten
umgehend
einzustellen
und
zu
einem
fairen
Miteinander
zurückzukehren.
So
machen
wir
nicht
mit!
″
Den
Eingriff
in
den
grünen
Finger
nannte
sie
einen
„
klimapolitischen
Irrsinn″.
Bildtext:
Etwa
50
Demonstranten
prostierten
vor
der
Ratssitzung
gegen
den
Kauf
und
die
Teilbebauung
einer
Grünfläche
in
der
Gartlage.
Die
Entscheidung
im
Rat
stand
für
einen
Moment
auf
der
Kippe
und
fiel
denkbar
knapp
aus.
Foto:
Hermann
Pentermann
Kommentar
Etwas
mehr
Vertrauen,
bitte
Die
Sorgen
und
das
Misstrauen
sind
groß.
Warum
eigentlich?
Warum
halten
die
Kritiker
des
Grundstückskaufs
in
der
Gartlage
es
für
denkbar,
dass
in
der
Politik
finstere
Mächte
am
Werke
sind,
die
ganz
anderes
im
Schilde
führen
als
das,
was
jetzt
im
Rat
öffentlich
bekundet
wurde?
Dass
die
Politik
ein
falsches
Spiel
spielt
mit
dem
Ziel,
am
Ende
mit
dem
Verkauf
schützenswerter
Grünflächen
Geld
in
die
Stadtkasse
zu
spülen.
Mit
Verlaub:
Wer
das
ernsthaft
glaubt,
ist
einer
Verschwörungstheorie
verfallen.
Die
21,
5
Hektar
sind
auf
dem
Markt.
Die
Stadt
hätte
dieses
Angebot
ignorieren
und
zuschauen
können,
wie
sich
irgendwelche
Investmentgesellschaften
diesen
hochsensiblen
Flecken
grüner
Erde
langfristig
aneignen
–
zu
welchem
Zweck
auch
immer.
Darüber
müssten
sie
öffentlich
keine
Rechenschaft
ablegen.
Der
Verzicht
auf
den
Verkauf
wäre
ein
fataler
Fehler
gewesen.
Die
Stadt
hat
richtigerweise
die
Chance
ergriffen
und
es
nun
komplett
selbst
in
der
Hand,
was
aus
Wald,
Wiesen
und
Ackerland
wird.
Das
ist
kluge,
vorausschauende
Politik.
Jetzt
beginnt
die
Planungsarbeit,
die
entgegen
verschwörerischen
Mutmaßungen
nicht
im
stillen
Kämmerlein
abläuft.
Das
Baugesetzbuch
schreibt
ein
transparentes,
manchmal
auch
ermüdend
langwieriges
Bauleitverfahren
vor,
in
dem
alle
Fakten
gesammelt,
die
Umweltverträglichkeit
geprüft,
die
Bürger
mehrfach
beteiligt
werden
und
an
dessen
Ende
nach
öffentlicher
Abwägung
der
Bedenken
und
Anregungen
der
gewählte
Rat
einen
Beschluss
fasst.
Zusätzlich
soll
möglicherweise
ein
Natur-
Beirat
die
Planungen
begleiten
und
Ideen
einbringen.
Mehr
Transparenz
und
Beteiligung
gehen
gar
nicht.
Diese
Offenheit
wird
auch
helfen,
Missverständnisse
und
Falschmeldungen
aus
der
Welt
zu
schaffen.
Denn
eine
Bebauung
der
ganzen
Fläche,
wie
von
den
Grünen
anfangs
in
den
Raum
gestellt,
ist
nicht
geplant.
Im
Gegenteil:
Die
Grünflächen
werden
geschützt,
aufgewertet
und
Erholungssuchenden
zugänglich
gemacht.
Im
September
2021
sind
Kommunalwahlen.
Die
Parteien
werden
sich
zu
den
Planungen
in
der
Gartlage
positionieren.
Auch
so
kann
jeder
Wahlberechtigte
mit
seiner
Stimmabgabe
mittelbar
Einfluss
auf
die
Entwicklung
nehmen.
Wer
unmittelbar
Einfluss
nehmen
will,
dem
steht
es
frei,
sich
bei
der
Kommunalwahl
um
ein
Ratsmandat
zu
bewerben.
w.hinrichs@
noz.de
Osnabrück
Die
Stadt
Osnabrück
wird
2021
und
2022
die
Folgen
der
Corona-
Krise
schwer
zu
spüren
bekommen.
Insgesamt
werden
42
Millionen
Euro
fehlen,
um
die
laufenden
Ausgaben
zu
bezahlen.
Das
Leben
auf
Pump
fängt
wieder
an.
Der
Stadtrat
hat
am
Dienstagabend
mit
großer
Mehrheit
den
Doppelhaushalt
für
2021
und
2022
verabschiedet.
Vorausgegangen
waren
in
den
letzten
Wochen
insgesamt
15
Stunden
Verhandlungen
zwischen
den
Fraktionen.
Herausgekommen
ist
ein
Haushalt,
der
sich
mit
millionenschweren
Investitionen
der
Krise
entgegenstemmt,
dafür
eine
Rekordneuverschuldung
in
Kauf
nimmt
und
stark
auf
das
Wiedererstarken
der
Wirtschaft
nach
der
Pandemie
setzt.
Nur
UWG
und
der
Pirat
stimmten
dagegen.
Einnahmen
und
Ausgaben:
Rund
600
Millionen
Euro
gibt
die
Stadt
jeweils
in
den
kommenden
zwei
Jahren
aus.
Die
Einnahmen
werden
nicht
ganz
reichen:
Rund
21
Millionen
Euro
fehlen
jeweils,
um
alle
Ausgaben
zu
decken.
Die
Stadt
schließt
diese
Lücke
mit
kurzfristigen
Kassenkrediten.
Man
kann
auch
sagen:
Sie
überzieht
ihr
Girokonto.
Die
Gewerbesteuer
bleibt
mit
95
Millionen
Euro
(2021)
und
100
Millionen
Euro
(2022)
die
wichtigste
Steuerquelle.
Das
Aufkommen
ist
geschätzt
und
basiert
auf
der
Annahme,
dass
sich
die
Wirtschaft
spätestens
2022
aus
der
Corona-
Depression
befreit
hat.
Die
Zuweisungen
des
Landes
(in
beiden
Jahren
je
rund
100
Millionen)
und
der
Anteil
an
der
Einkommensteuer
(2021:
75
Millionen/
2022:
78
Millionen)
bleiben
weitgehend
konstant.
Investitionen:
Die
Stadt
setzt
mit
Investitionen
von
insgesamt
160
Millionen
Euro
in
den
beiden
Jahren
starke
Impulse
für
die
Wirtschaft
und
löst
den
Investitionsstau
der
vergangenen
Jahrzehnte
weiter
auf.
Das
meiste
Geld
fließt
in
die
Sanierung
und
den
Neubau
von
Schulen
und
Turnhallen.
58
Millionen
sind
es
im
kommenden
zwei
Jahren.
34
Millionen
Euro
investiert
die
Stadt
in
den
Straßenbau.
Die
größte
Einzelinvestition
dient
der
kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft
Wio
(Wohnen
in
Osnabrück)
,
die
in
zwei
Schritten
mit
insgesamt
24
Millionen
Euro
Eigenkapital
ausgestattet
wird.
Den
Umbau
des
Ringlokschuppens
in
ein
Zentrum
für
Künstliche
Intelligenz
fördert
die
Stadt
mit
drei
Millionen
Euro.
Der
Umbau
des
Ledenhofes
beginnt
2021
und
wird
bis
2025
knapp
sechs
Millionen
Euro
kosten.
Der
Bau
des
Nachwuchsleistungszentrums
des
VfL
Osnabrück
steht
mit
fünf
Millionen
Euro
in
den
Büchern,
acht
Millionen
Euro
(je
zur
Hälfte
von
Bund
und
Stadt)
fließen
in
den
Breitbandausbau.
Schulden:
Die
Corona-
Krise
reißt
tiefe
Löcher
in
den
Haushalt.
Der
Stadtrat
könnte
mit
einem
knallharten
Sparkurs
reagieren,
der
die
Wirtschaft
weiter
abwürgen
und
eine
Abwärtsspirale
in
Gang
setzen
würde.
Die
Alternative
ist:
Schulden
machen.
Noch
nie
in
der
jüngeren
Geschichte
hat
sich
die
Stadt
Osnabrück
in
so
kurzer
Zeit
so
hoch
verschuldet.
Da
sie
im
laufenden
Geschäft
keinen
Überschuss
erzielt,
muss
sie
alle
Investitionen
durch
Kredite
finanzieren.
Im
kommenden
Jahr
macht
Osnabrück
dafür
73
Millionen
Euro
neue
Schulden,
im
Jahr
drauf
noch
mal
77
Millionen
Euro.
Die
Gesamtschulden
-
langfristige
Investitionskredite
und
kurzfristige
Kassenkredite
zusammen
–
werden
sich
dann
der
500-
Millionen-
Grenze
annähern
(einschließlich
Eigenbetrieb
Immobilien
und
Service-
Betrieb)
.
Wer
bezahlt
die
Schulden?
Das
Gute
aus
Sicht
der
Kommune:
Die
Zinsen
sind
kaum
wahrnehmbar,
in
einigen
Bereichen
sogar
negativ.
Die
Zinslasten
sind
daher
sehr
niedrig.
Zur
Tilgung
setzt
die
Politik
darauf,
dass
das
Wirtschaftswachstum
in
den
nächsten
Jahren
hohe
Steuereinnahmen
bringt.
Nicht
ausgeschlossen
ist,
dass
am
Ende
die
Bürger
durch
höhere
Steuern
oder
Verzicht
auf
Service
und
Dienstleistungen
die
Zeche
zahlen
müssen.
Für
2023
ist
die
Stadt
laut
Gesetz
verpflichtet,
ein
Konsolidierungsprogramm
aufzulegen,
in
dem
sie
darlegt,
wie
sie
die
Defizite
in
den
Haushaltsplänen
ausgleichen
will.
Bildtext:
Mit
drei
Millionen
Euro
fördert
die
Stadt
den
Umbau
des
Ringlokschuppens
zu
einem
Zentrum
für
Künstliche
Intelligenz.
Foto:
Jörg
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs