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1.
Erscheinungsdatum:
03.05.1977
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Museums-
und
Kunstverein
kritisiert
den
Plan
der
Stadt,
in
dem
es
um
die
Verschwenkung
der
Lotter
Straße
geht.
Er
bezeichnet
dieses
Vorhaben
als
"
Die
größte
Veränderung
seit
dem
Mittelalter"
.
Überschrift:
"Größte Veränderung seit dem Mittelalter"
Zwischenüberschrift:
Museumsverein kritisiert die geplante Verschwenkung der Lotter Straße
Artikel:
Originaltext:
"
Größte
Veränderung
seit
dem
Mittelalter"
Museumsverein
kritisiert
die
geplante
Verschwenkung
der
Lotter
Straße
Die
größte
Veränderung
des
Altstadtgrundrisses
seit
dem
Mittelalter
würde
nach
Auffassung
des
Museums-
und
Kunstvereins
die
Verschwenkung
der
Lotter
Straße
bedeuten.
Zu
diesem
Vorhaben
der
Stadt,
über
das
der
Rat
heute
in
seiner
Sitzung
entscheiden
will,
haben
der
1.
und
2.
Vorsitzende
des
Vereins,
G.
Stucke
und
E.
A.
Titgemeyer
am
Montag
in
einem
Pressegespräch
die
Haltung
ihres
Vereins
dargelegt
und
folgendes
erklärt:
Im
wesentlichen
sieht
dieser
Plan
vor,
unter
Abriß
der
Einhornapotheke
und
anderer
Häuser
die
Lotter
Straße
zwischen
den
beiden
Museen
zu
verschwenken
in
die
noch
zu
verbreiternde
Dielingerstraße.
Diese
autobahnähnliche
Straße
soll
den
Verkehr
in
das
Zentrum
der
City
überleiten.
Die
bisherige
Lotter
Straße
zwischen
dem
Akzisehaus
und
der
Volkshochschule
wird
dem
Kraftverkehr
entzogen
und
als
Platz
gestaltet
werden.
Ob
der
Vorschlag,
auf
dieser
Fläche
im
Gestank
und
den
Gefahren
der
Ringverkehrsstraße
einen
Kinderspielplatz
zu
errichten,
das
letzte
Wort
sein
wird,
mag
vielleicht
besseren
Überlegungen
und
Vorschlägen
später
weichen.
Der
Fußgängerverkehr
von
der
Lotter
Straße
zu
den
beiden
Seiten
des
Heger
Tores
wird
ebenerdig
aufgehoben.
In
der
Nähe
des
Museums
soll
ein
Tunnel
für
die
Fußgänger
gebaut
werden,
an
der
Seite
der
Volkshochschule
steht
nach
den
wechselseitigen
Auskünften
noch
nicht
fest,
ob
hier
auch
ein
unterirdischer
Tunnel
oder
eine
Brücke
vom
Volkshochschulgelände
über
die
Straße
geführt
werden
soll.
Gegen
diesen
Plan
haben
der
Museums-
und
Kunstverein,
andere
Vereine
und
Organisationen
sowie
betroffene
Hauseigentümer
fristgemäß
Bedenken
und
Anregungen
vorgetragen.
Die
Einwendungen
des
Museumsvereins
sind
dem
Rat
und
der
Verwaltung
inzwischen
auch
noch
mündlich
erläutert.
Der
Museumsverein
hat
nicht
schlechthin
eine
Aufhebung
dieser
Planung
beantragt,
sondern
die
Stadt
um
eine
Denkpause
gebeten,
damit
die
gesamte
Planung
nach
dem
neuesten
Stand
der
Entwicklung
und
nach
den
abgeschlossenen
Verträgen
nochmals
überprüft
werden
kann.
Ob
der
Rat
diesen
Anträgen
entspricht,
wird
die
heutige
Sitzung
erweisen.
"
Ermessensfehler"
Der
Museums-
und
Kunstverein
stützt
seine
Einwendungen
1.
auf
alte
privatrechtliche
Vereinbarungen
mit
der
Stadt,
die
auch
jetzt
noch
Gültigkeit
haben.
Nach
den
Abmachungen
beim
Bau
des
Museums
wurde
mit
der
Stadt,
mit
dem
Land
Preußen
und
dem
Museumsverein
vereinbart,
daß
das
Museum
zwar
städtisches
Eigentum
sein
sollte,
daß
das
Land
Preußen
bzw.
die
Provinz
Hannover
den
Bau
aber
weitgehend
finanziere
mit
der
angenommenen
Auflage,
daß
dieses
Gebäude
dem
Museumsverein
zur
freien
Verfügung
und
Verwaltung
gegen
eine
Anerkennungsgebühr
zu
stellen
sei.
Die
Hauptmasse
des
Sammelguts,
die
gleichfalls
im
Eigentum
des
Museumsvereins
stand,
wurde
in
das
Haus
eingebracht
und
vom
Museumsverein
bis
zum
Jahre
1929
in
eigener
Regie
verwaltet.
1929
ließen
die
Verhältnisse
der
beginnenden
Weltwirtschaftskrise
diese
Regelung
nicht
mehr
zu.
Der
Museumsverein
übertrug
die
neue
Verwaltung
des
Hauses
völlig
der
Stadt
und
übereignete
ihr
auch
das
Eigentum
gegen
die
Verpflichtung,
durch
einen
wissenschaftlichen
Museumsleiter
Haus-
und
Museumseigentum
sachgemäß
zu
verwalten.
Wenn
hierüber
Unstimmigkeiten
entstehen,
sollte
in
einem
paritätischen
Ausschuß
die
Lage
besprochen
und
geklärt
werden.
Dieser
Privatvertrag
bezieht
sich
nach
Geschichte
und
Tradition
also
lediglich
auf
eine
ordnungsmäßige
Pflege
des
Hauses,
seiner
Umgebung
und
auf
eine
museumspolitisch
einwandfreie
Betreuung
des
vom
Museumsverein
stammenden
Sammelgutes.
Der
Verein
hat
auf
Anfrage
der
Stadt
gegenüber
ausdrücklich
erklärt,
daß
damit
die
öffentlichen
Funktionen
der
Kulturpolitik
und
der
Investitionspolitik
-
wie
sie
etwa
im
Kulturausschuß
oder
im
Finanzausschuß
ausgeübt
werden,
nicht
beeinträchtigt
werden
soll.
Er
hat
aber
verlangt,
daß
bei
der
jetzt
drohenden
argen
Beeinträchtigung
des
Museumsbetriebes
durch
Wegnahme
der
Parkplätze,
durch
Autolärm
und
Erschütterungen
sowie
durch
die
Absperrung
städtischer
Besucher
und
Touristen
durch
Tunnel
die
Voraussetzungen
gegeben
seien,
den
paritätischen
Ausschuß
vorher
in
Funktion
zu
setzen.
Auf
die
ausdrückliche
Frage,
welche
Beeinträchtigungen
des
Museumsbetriebes
durch
die
Verschwenkung
der
Lotter
Straße
zu
befürchten
seien
und
wie
lange
dieser
Zustand
dauern
werde,
ist
leider
eine
Auskunft
nicht
erteilt
worden.
Unter
diesen
Umständen
würde
der
Museums-
und
Kunstverein
die
Auffassung
vertreten,
daß
ein
Beschluß
zur
Verschwenkung
der
Lotter
Straße
"
nicht
ordnungsgemäß
zustande
gekommen
ist"
.
2.
Der
Museums-
und
Kunstverein
rügt
Ermessensfehler
des
Planungsvorschlages.
Er
geht
von
Verkehrszahlen
der
60er
Jahre
aus,
die
nicht
mehr
zutreffend
sind.
Inzwischen
sinkt
die
Bevölkerungszahl
in
der
Stadt
laufend.
Seit
1971
hat
sie
sich
um
etwa
6
000
vermindert.
Wenn
diese
Entwicklung
anhält,
ist
das
Verkehrsvolumen
ganz
anders
zu
beurteilen.
3.
Die
neue
Straßenführung
der
Dielingerstraße
und
die
beiden
Unterbrechungen
des
ebenerdigen
Verkehrs
am
Heger
Tor
ändern
völlig
die
gewachsenen
Kaufströme.
Einzelne
Erläuterungen
dazu
behält
der
Kreis
sich
vor.
Es
ist
aber
anerkanntes
Recht,
daß
nur
in
Ausnahmefällen
durch
neue
Straßenführungen
einzelne
Stadtteile
und
Geschäftsleute
wesentliche
Nachteile
erleiden
dürften.
4.
Zu
den
Rechtsproblemen,
die
mit
dem
Abriß
von
Häusern
gegen
den
Willen
der
Eigentümer
zusammenhängen,
möchte
der
Kreis
sich
aus
eigener
Kenntnis
der
Zusammenhänge
nicht
äußern.
"
Salamimethode"
5.
Der
verbreiterte
Boulevard
der
Dielingerstraße
stößt
im
Bereich
Krahnstraße,
Lortzingplatz,
Dom
und
Hase
auf
eine
Barriere,
für
die
trotz
vieler
Nachfragen
bisher
keine
befriedigende
Lösung
zur
Überwindung
angeboten
ist.
Es
stehen
zur
Debatte
die
Bebauung
des
Lortzingplatzes,
der
möglicherweise
neuen
Ziel-
und
Quellverkehr
bringt,
der
Bau
von
Tiefgaragen
an
der
großen
Domsfreiheit,
der
Durchbruch
zwischen
Theater
und
Dom
durch
die
Kleine
Domsfreiheit;
der
Plan,
mit
einer
Autobrücke
den
Herrenteichswall
zu
überqueren,
ist
-
trotz
mehrerer
Zusagen
-
auch
noch
nicht
aus
der
Planung
herausgenommen.
Eine
dieser
Lösungen,
die
alle
das
historische
Stadtbild
von
Osnabrück
neu
verunstalten,
wird
sich
zwangsläufig
ergeben,
wenn
jetzt
nach
der
Salamimethode
die
Verschwenkung
der
Lotter
Straße
vom
Rat
genehmigt
wird.
Der
Verein
fühlt
sich
verpflichtet,
unmittelbar
vor
der
Entscheidung
der
Öffentlichkeit
diese
Sachlage
darzustellen.
Er
werde
auch
versuchen,
seine
Einwendungen
bei
der
höheren
Verwaltungsbehörde
vorzutragen
und
sich
evtl.
auch
vor
Gerichten
Gehör
zu
verschaffen.
Themenlisten:
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