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1.
Erscheinungsdatum:
12.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Verliert eine Häuserreihe ihre Gärten?
Zwischenüberschrift:
Anwohner der Knollstraße in Osnabrück sind bestürzt über Bauvorhaben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Eine
Idylle
in
Gefahr:
Anwohner
der
Knollstraße
sind
bestürzt
darüber,
dass
die
Klosterkammer
ihnen
einen
Großteil
ihrer
gepachteten
Gärten
wegnehmen
und
ein
Investor
dort
Häuser
bauen
will
–
fast
unmittelbar
hinter
der
bestehenden
Häuserreihe.
Wie
wird
die
Stadt
entscheiden?
Wer
zu
Fuß
oder
auf
dem
Fahrrad
den
Bürgerpark
zur
Wakhegge
hin
verlässt,
findet
eine
weitere
grüne
Oase
vor.
Vorbei
an
Hügeln
führen
Wege
zu
einer
großen
Wiese,
die
von
Bäumen
geteilt
und
umsäumt
ist.
An
der
Nordost-
Seite,
wo
sich
auch
ein
kleiner
See
befindet,
schließen
Gärten
das
Gelände
ab.
In
ihnen
befinden
sich
weitere
Bäume,
viele
Büsche
und
Hecken.
Dahinter
stehen
–
zum
Teil
von
der
Natur
verdeckt
–
die
dazugehörigen
Wohnhäuser.
Sie
gehören
zur
Knollstraße
und
bilden
den
Abschnitt
mit
den
Hausnummern
55
bis
83.
Auch
die
Bewohner
dieser
Mehrfamilienhäuser
schätzen
die
Idylle.
Sie
wissen
zwar,
dass
ein
großer
Teil
ihrer
Gärten
nicht
ihnen
gehört,
sondern
der
Klosterkammer.
Was
sie
bis
vor
wenigen
Monaten
aber
nicht
wussten
und
kaum
für
möglich
gehalten
hätten,
war:
dass
ihnen
die
Eigentümerin
die
Pachtverträge
kündigen
würde.
Häuserblöcke
geplant
Im
September
2021
läuft
die
Pacht
ab.
Und
dann
will
ein
Investor
dort
bauen.
Die
Firma
Bövingloh
aus
Münster
plant
dort
drei
oder
vier
Häuserblöcke
mit
je
15
Wohnungen
in
drei
Vollgeschossen
und
einem
vierten
Staffelgeschoss.
Dazu
gehört
auch
eine
Straße
für
die
neuen
Anwohner
am
Rande
der
großen
Wiese.
Für
die
jetzigen
Bewohner
würde
dies
bedeuten:
Ihre
Gärten
schrumpfen
auf
etwa
ein
Drittel,
sie
müssten
auf
viele
Bäume
und
Büsche
verzichten,
mancher
auch
auf
sein
Gartenhäuschen.
Eine
der
Gegnerinnen
des
Plans
ist
Heike
Tennstädt,
die
ihr
Anliegen
und
das
ihrer
Nachbarn
von
der
Knollstraße
jetzt
im
Bürgerforum
für
die
Stadtteile
Dodesheide,
Haste
und
Sonnenhügel
vorbrachte:
„
Es
droht
die
Vernichtung
von
9000
Quadratmeter
Kaltluftentstehungsgebiet.
Es
droht
die
Vernichtung
von
wichtiger
Grünfläche.
Es
droht
die
Beeinträchtigung
eines
Biotops.″
Das
Vorhaben
bedrohe
auch
die
Tierwelt,
unter
anderem
mit
Fledermäusen
und
Libellen.
Und
die
verbleibenden
Gärten
der
Hausbewohner
wären
winzig,
„
teilweise
sehr,
sehr
klein″
–
und
erst
recht
vor
diesem
Hintergrund:
„
In
jedem
Haus
sind
es
zwei
bis
drei
Parteien,
die
sich
die
Gärten
teilen.″
Die
Klosterkammer
habe
ihr
und
ihren
Nachbarn
nur
mitgeteilt,
dass
die
Pacht
auslaufe.
Und
plötzlich
soll
das
Gartenland
umgewidmet
werden?
Dass
diese
Frage
zur
Debatte
steht,
empört
Heike
Tennstädt
und
ihre
Nachbarn.
Nun
bestehe
dieser
Verdacht:
„
Man
wollte
das
mal
schnell
durchziehen.″
Dass
nun
die
Frage
nach
der
Umwidmung
des
Gartenlandes
zur
Debatte
steht,
bestürzt
die
Nachbarschaft.
Doch
für
die
Stadt
scheinen
noch
viele
Fragen
offen
zu
sein.
Johanna
Mai
vom
Fachbereich
Städtebau
berichtete,
dass
der
Stadtentwicklungsausschuss
dem
Antrag
der
„
Vorhabenträgerin″
auf
Einleitung
eines
„
vorhabenbezogenen
Bebauungsplanverfahrens″
nicht
gefolgt
ist,
fügte
aber
hinzu:
„
Gleichwohl
wurde
seitens
des
Ausschusses
die
Empfehlung
ausgesprochen,
eine
Änderung
des
wirksamen
Flächennutzungsplans
vorzunehmen,
um
grundsätzlich
eine
Wohnbauflächenentwicklung
im
oben
genannten
Plangebiet
zu
ermöglichen.
Wie
diese
konkret
aussehen
könnte,
steht
bislang
noch
nicht
fest.″
Pötter:
Kein
Schnellschuss
Johanna
Mai
erläuterte,
es
werde
–
anders
als
von
den
Anwohnern
befürchtet
–
kein
beschleunigtes
Verfahren
geben,
sondern
ein
„
Vollverfahren″
mit
„
allen
Punkten,
die
dazugehören″
–
unter
anderem
mit
einer
zweiteiligen
Bürgerbeteiligung.
Es
stünden
noch
viele
Untersuchungen,
Abwägungen
und
Besprechungen
bevor.
Sozialdezernentin
Katharina
Pötter
stellte
fest,
es
sei
„
noch
gar
keine
Entscheidung
getroffen″
worden
–
außer
der,
„
dass
dieses
Gebiet
untersucht
wird″.
Und
es
sei
„
ausgeschlossen,
dass
da
mal
eben
schnell
etwas
durchgezogen″
werde.
Diesem
Verdacht
wolle
sie
„
deutlich
entgegentreten″.
Das
Baugesetzbuch
schreibe
„
sehr
genau″
vor,
wie
Bürgerbeteiligung
auszusehen
habe.
Linken-
Ratsfrau
Giesela
Brandes-
Steggewentz,
die
ebenfalls
in
der
Nähe
wohnt,
mahnte
an,
sensibel
mit
der
Umgebung
umzugehen.
Das
wirft
auch
die
Frage
auf,
wie
die
Häuser
auf
dem
Gelände
aussehen
sollen.
Was
bisher
auf
dem
Plan
zu
sehen
ist,
bezeichnet
Jan
Nehring
jedenfalls
als
„
komische
Klötze″
mit
denen
„
ein
tolles
Areal
kaputt
gemacht″
werde.
Da
müssten
seiner
Meinung
nach
die
Vertreter
der
Stadt
doch
sagen:
„
Hey,
das
machen
wir
nicht
so.″
Ob
sie
das
auch
tun
werden?
Bürgermeisterin
Eva-
Maria
Westermann
zeigte
sich
„
sicher,
dass
die
Politik
da
sehr
gewissenhaft
rangehen″
werde.
Doch
das
beruhigt
die
Anwohner
kaum,
denn
für
sie
ist
ihre
Idylle
in
Gefahr.
Bildtexte:
Vor
dem
Ende
einer
Idylle?
Geht
es
nach
der
Klosterkammer
und
einem
Münsteraner
Investor,
werden
diese
Gärten
am
Rande
einer
grünen
Oase
zwischen
der
Wakhegge
und
der
Knollstraße
in
Osnabrück
zu
etwa
zwei
Dritteln
für
eine
neue
Häuserreihe
verschwinden.
Häuser
statt
Gärten?
Anwohner
der
Knollstraße
55
bis
83
wehren
sich
gegen
den
Plan,
nach
dem
direkt
hinter
ihren
Häusern
gebaut
werden
soll.
Ein
Investor
will
dort
Mehrfamilienhäuser
errichten.
So
sieht
der
Plan
bisher
aus:
Die
Firma
Bövingloh
will
auf
der
Fläche
der
Klosterkammer
hinter
der
bestehenden
Häuserreihe
an
der
Knollstraße
55
bis
83
eine
zweite
Häuserreihe
bauen
–
in
den
Gärten
der
Anwohner.
Fotos:
Geodaten
Osnabrück,
Jann
Weber
Grafik:
Planquadrat
Autor:
Jann Weber