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1.
Erscheinungsdatum:
11.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein Blick auf die Straßen der Zukunft
Mehr Platz für Busse und Radler
Zwischenüberschrift:
Vorher/nachher: So könnten große Osnabrücker Kreuzungen in Zukunft aussehen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Wie
lassen
sich
Kreuzungen
und
Wege
auf
zwei
Hauptlinien
des
öffentlichen
Nahverkehrs
in
Osnabrück
so
umbauen,
dass
dort
ideale
Bedingungen
für
Busse,
Fahrräder
und
Fußgänger
herrschen?
Mit
dieser
Frage
trat
das
Projektbüro
Mobile
Zukunft
–
eine
gemeinsame
Einrichtung
von
Stadt
und
Stadtwerken
–
an
die
Gutachter
Goudappel
Coffeng
(Den
Haag/
Deventer)
heran.
Zusammen
mit
dem
Zentrum
für
innovative
Verkehrsforschung
(ZIV)
in
Darmstadt
haben
die
Niederländer
jetzt
Antworten
gefunden.
Spannende
Antworten.
Ja,
man
darf
sogar
sagen:
spektakuläre
Antworten.
Ob
und
welche
Ideen
aus
dem
vorliegenden
Papier
aber
in
die
Tat
umgesetzt
werden,
ist
völlig
offen
–
und
nicht
zuletzt
eine
politische
Entscheidung.
Die
CDU
findet
etwa,
dass
der
Autoverkehr
zu
kurz
kommt.
Osnabrück
Getrennte
Spuren
für
Busse,
Autos
und
Fahrräder,
sichere
Furten
für
Fußgänger,
dazu
viele
grüne
Inseln
im
grauen
Asphalt:
So
sieht
es
aus,
wenn
niederländische
Verkehrsplaner
sich
über
die
Zukunft
wichtiger
Straßen
und
Plätze
in
Osnabrück
Gedanken
machen.
Wie
lassen
sich
Kreuzungen
und
Wege
auf
zwei
Hauptlinien
des
öffentlichen
Nahverkehrs
in
Osnabrück
so
umbauen,
dass
dort
ideale
Bedingungen
für
Busse,
Fahrräder
und
Fußgänger
herrschen?
Mit
dieser
Frage
trat
das
Projektbüro
Mobile
Zukunft
–
eine
gemeinsame
Einrichtung
von
Stadt
und
Stadtwerken
–
an
die
Gutachter
Goudappel
Coffeng
(Den
Haag/
Deventer)
heran.
Zusammen
mit
dem
Zentrum
für
innovative
Verkehrsforschung
(ZIV)
in
Darmstadt
haben
die
Niederländer
jetzt
Antworten
gefunden.
Spannende
Antworten.
Ja,
man
darf
sogar
sagen:
spektakuläre
Antworten.
Ihre
Vision
für
eine
Neuordnung
einiger
der
am
stärksten
befahrenen
Osnabrücker
Straßen
und
Plätze
haben
die
Experten
in
einer
Konzeptstudie
mit
dem
sperrigen
Namen
„
Qualitätsverbesserung
für
den
Umweltverbund
am
Beispiel
der
Metrobusachsen
M2
und
M4″
verpackt.
Die
Untersuchung
zeigt,
wie
viel
mehr
an
Busbeschleunigung
und
Sicherheit
für
nicht
motorisierte
Verkehrsteilnehmer
drin
wäre,
wenn
der
zur
Verfügung
stehende
Raum
mancherorts
bloß
anders
aufgeteilt
würde.
Metrobus-
Linie
M2:
Für
die
acht
Kilometer
lange
Metrobus-
Linie
M2
(Landwehrviertel–Hauptbahnhof)
kommt
unter
anderem
ein
Vorschlag
zur
Anbindung
des
geplanten
Park-
and-
ride-
Platzes
(P+
R)
Rubbenbruchsee.
Er
beinhaltet
einen
neuen
Bypass
nur
für
Busse
vom
Kreisverkehr
Landwehrstraße
in
die
Wersener
Straße,
was
Linienweg
und
Fahrzeit
der
M2
(aktuell
29
Minuten,
Durchschnittsgeschwindigkeit
16,
5
km/
h)
verkürzen
würde.
Am
Computer
haben
die
Fachleute
ein
erstes
Bild
vom
möglichen
künftigen
P+
R-
Haltestellenbereich
entworfen.
Statt
der
bestehenden
vierspurigen
Ausfallstraße
samt
Lärmschutzwand
sind
darauf
eine
von
Bäumen
umsäumte
Busstation
inmitten
der
Fahrbahn
zu
sehen,
separate
Busspuren,
Radwege
und
teils
üppige
Grüninseln.
Den
Knotenpunkt
Eversburger
Platz
haben
sich
die
Gutachter
ebenfalls
vorgenommen.
Er
könnte
so
umgebaut
werden,
dass
eine
Durchfahrt
in
die
beziehungsweise
aus
der
Natruper
Straße
nur
noch
für
den
sogenannten
Umweltverbund
(Bus/
Rad)
möglich
ist.
Autos
aus
der
Atterstraße
würden
eingangs
der
Kreuzung
in
die
Pagenstecherstraße
und
Wersener
Straße
abgeleitet.
Anlieger
erhalten
Sonderrechte.
Visualisierungen
aus
verschiedenen
Perspektiven
zeigen
auch
hier,
wie
sich
die
heute
von
roten
Schutzstreifen
für
Radfahrer
durchkreuzte
große
graue
Fläche
in
ein
übersichtliches
System
aus
getrennten
Fahrspuren
für
Busse
und
motorisierten
Individualverkehr
(MIV)
verwandeln
würde
–
garniert
mit
sicheren
Überwegen
für
Radfahrer,
Fußgängerfurten
und
vielen
grünen
Verkehrsinseln.
Dritter
Verkehrsknoten
auf
der
Linie
M2,
den
sich
die
Konzeptstudie
vorknöpft,
ist
der
Rißmüllerplatz.
An
dieser
Stelle
nahe
Stadthaus,
Remarque-
Hotel
und
Kunsthalle
münden
Bierstraße
und
Natruper
Straße
auf
den
Wallring
(Natruper-
Tor-
Wall/
Hasetorwall)
.
Auffälligste
Verbesserungsvorschläge
hier:
die
Einrichtung
von
zwei
Busspuren
von/
bis
Heger
Tor
sowie
von
mindestens
zwei
Meter
breiten
Radwegen,
außerdem
die
Verlegung
der
Bushaltestelle
Rißmüllerplatz
vor
die
Bierstraße
zur
besseren
Erreichbarkeit
aus
Richtung
Altstadt/
Krahnstraße.
Die
Station
für
die
Gegenrichtung
befindet
sich
inmitten
der
heutigen
Fahrbahn.
Metrobus-
Linie
M4:
Entlang
der
Metrobus-
Linie
M4
(Hellern–Neumarkt–Belm)
interessierten
sich
die
Planer
vor
allem
für
den
6,
7
Kilometer
langen
Abschnitt
zwischen
Ikea
und
Berliner
Platz.
Nach
Angaben
des
Projektbüros
Mobile
Zukunft
beträgt
die
Fahrzeit
dort
momentan
23
Minuten,
das
Durchschnittstempo
17,
4
km/
h.
Um
dem
ÖPNV
hier
auf
die
Sprünge
zu
helfen,
legt
die
Konzeptstudie
ein
besonderes
Augenmerk
auf
den
Heinrich-
Lübke-
Platz.
Wo
die
Martinistraße
in
den
Kurt-
Schumacher-
Damm
übergeht,
könnte
demnach
die
Durchfahrt
in/
aus
Blumenhaller
Weg
eines
Tages
nur
noch
dem
Umweltverbund
gestattet
sein.
Der
MIV
würde
dann
über
Kurt-
Schumacher-
Damm
und
Rückertstraße
beziehungsweise
Blumenhaller
Weg
geführt.
In
diesem
Fall
sollen
auch
hier
Anliegern
Sonderrechte
zugestanden
werden.
Die
Visualisierung
zeigt
einen
aufgeräumten,
klar
strukturierten
Heinrich-
Lübke-
Platz,
in
dessen
Mitte
sich
die
Haltestellen
an
zwei
Busspuren
direkt
gegenüber
liegen.
Stadteinwärts
verjüngen
sich
zwei
MIV-
Fahrstreifen
ab
der
Martinistraße
zu
einem.
Stadtauswärts
rollen
Autos,
Lastwagen
und
Motorräder
ebenfalls
einspurig
an
diesem
Knotenpunkt
vorbei,
ehe
sie
sich
etwa
in
Höhe
der
Aral-
Tankstelle
wieder
auf
zwei
Fahrstreifen
verteilen
können.
Radfahrer
werden
auf
eigenen,
rot
markierten
und
teilweise
baulich
getrennten
Wegen
über
die
Kreuzung
und
an
ihr
vorbei
geführt.
Brigitte
Strathmann,
die
das
Projekt
„
Mobile
Zukunft″
bei
der
Stadt
leitet,
ist
von
den
Resultaten
der
Untersuchung
angetan:
„
Das
ist
niederländische
Verkehrsplanung
par
excellence
–
und
sie
wäre
nachweislich
auch
in
Osnabrück
möglich.″
Thomas
Schniedermann,
als
oberster
Fahrplanmacher
der
Stadtwerke
mit
der
Sache
betraut,
ergänzt:
„
Die
Konzeptstudie
zeigt,
was
man
für
den
Umweltverbund
erreichen
kann,
wenn
man
nur
will.″
Bei
konsequenter
Umsetzung
aller
Empfehlungen
etwa
zur
Busbeschleunigung
seien
auf
den
beiden
untersuchten
Linien
Fahrzeitgewinne
von
mehreren
Minuten
möglich,
was
sich
positiv
auf
Attraktivität
und
Kosten
des
ÖPNV
auswirke.
Zudem
könnten
die
Maßnahmen
als
Blaupause
für
die
anderen
drei
Metrobus-
Linien
M1,
M3
und
M5
dienen.
Ob
und
welche
Ideen
aus
dem
vorliegenden
Papier
aber
in
die
Tat
umgesetzt
werden,
ist
völlig
offen
–
und
nicht
zuletzt
eine
politische
Entscheidung.
Einen
Vorgeschmack
darauf,
wie
schwierig
hier
die
Suche
nach
tragfähigen
Kompromissen
werden
dürfte,
bot
die
November-
Sitzung
des
Ausschusses
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
(Stua)
.
Dort
stellten
Strathmann
und
Schniedermann
die
Konzeptstudie
den
zuständigen
Ratsleuten
vor.
Zwar
wurde
sie
am
Ende
einstimmig
verabschiedet,
was
es
der
Verwaltung
erlaubt,
die
Pläne
weiterzuverfolgen.
Dies
jedoch
unter
einer
Bedingung:
Auf
Druck
der
CDU
muss
geprüft
werden,
ob
die
jeweils
bestehenden
zwei
Fahrspuren
pro
Richtung
auf
der
Martinistraße
sowie
auf
der
Wersener
Straße
für
den
Autoverkehr
erhalten
werden
können
und
ob
Blumenhaller
Weg
und
Natruper
Straße
für
den
Durchgangsverkehr
offen
bleiben
können.
„
Die
in
der
Konzeptstudie
vorgesehenen
Eingriffe
beim
Autoverkehr
gehen
uns
stellenweise
zu
weit″,
erläuterte
Marius
Keite
die
Bedenken
seiner
Fraktion.
Wären
die
anderen
Parteien
der
CDU
in
diesen
Punkten
nicht
gefolgt,
„
hätten
wir
abgelehnt″
–
und
damit
eine
Mehrheit
für
die
Beschlussvorlage
im
Stua
verhindert.
Bildtexte:
So
stellen
sich
die
Planer
den
Osnabrücker
Heinrich-
Lübke-
Platz
in
Zukunft
vor:
Die
linke
Bildhälfte
zeigt
den
heutigen
Zustand,
die
rechte
eine
mögliche
neue
Gestaltung
mit
erheblichen
Verbesserungen
für
den
Bus-
und
Radverkehr.
Im
Onlineartikel
lässt
sich
der
Regler
in
der
Bildmitte
auch
verschieben,
um
beide
Motive
zu
vergleichen.
Den
Knotenpunkt
Eversburger
Platz,
Ist-
Zustand
links,
haben
sich
die
Gutachter
ebenfalls
vorgenommen.
Er
könnte
so
umgebaut
werden,
dass
eine
Durchfahrt
in
die
beziehungsweise
aus
der
Natruper
Straße
nur
noch
für
den
sogenannten
Umweltverbund
(Bus/
Rad)
möglich
ist
(rechts)
.
Fotos:
Büro
Mobile
Zukunft
Autor:
Sebastian Stricker