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1.
Erscheinungsdatum:
10.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nach dem Großbrand wird aufgeräumt
Zwischenüberschrift:
Höchste Vorsicht beim Umgang mit verseuchten Trümmern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Nach
dem
Großbrand
bei
Belkola
im
Osnabrücker
Stadtteil
Fledder
sind
auf
dem
Trümmergrundstück
die
Sanierungsarbeiten
angelaufen.
Weil
unter
dem
Schutt
größere
Mengen
Gefahrstoffe
lauern
könnten,
müssen
sich
die
Abbruchspezialisten
in
kleinen
Schritten
vorarbeiten
und
das
belastete
Material
fortlaufend
untersuchen.
Männer
in
weißen
Schutzanzügen
sondieren,
was
der
Bagger
auseinanderrupft.
Am
Verwaltungstrakt
haben
sie
angefangen
mit
den
Abbrucharbeiten,
aber
die
Gefahrstoffe
lauern
weiter
hinten
unter
den
Trümmern
der
Produktionshalle.
Bei
der
Josef
Belkenheid
Nachfolger
GmbH
an
der
Gesmolder
Straße,
kurz
Belkola,
wurden
bis
zum
20.
Juli
Reinigungschemikalien
hergestellt.
Zerborstene
Tanks
Dann
kam
es
zu
dem
Großbrand,
weil
in
der
benachbarten
Autowerkstatt
ein
Feuer
ausgebrochen
war.
Eine
riesige
Rauchwolke
stieg
über
dem
Fledder
auf,
der
Chemiebetrieb
wurde
in
Schutt
und
Asche
gelegt,
kontaminiertes
Löschwasser
strömte
in
die
Hase
und
löste
ein
beispielloses
Fischsterben
aus.
Unklar
ist,
welche
giftigen
Hinterlassenschaften
in
welcher
Menge
und
Konzentration
jetzt
zu
entsorgen
sind.
Es
wird
angenommen,
dass
Chemikalien
aus
zerborstenen
Tanks
in
den
Keller
der
Halle
gelaufen
sind,
und
es
lässt
sich
nicht
ausschließen,
dass
ein
Teil
davon
inzwischen
im
Grundwasser
angekommen
ist.
Das
alles
müssen
die
Mitarbeiter
der
Abbruchfirma
Bänisch
aus
Oerlinghausen
nun
vorsichtig
eruieren,
wie
Heiko
Brosig
vom
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
der
Stadt
Osnabrück
sagt.
Das
kleine
Team
hat
die
Aufgabe,
Trümmer
und
Schutt
zu
bergen
und
das
Material
kontinuierlich
von
einem
Gutachter
analysieren
zu
lassen.
Erst
wenn
feststeht,
womit
die
Überreste
der
Halle
kontaminiert
sind,
wird
mit
Beteiligung
der
zuständigen
Behörden
entschieden,
auf
welche
Weise
sie
zu
entsorgen
sind.
Die
kritischen
Zonen
werden
mit
Folie
vom
übrigen
Gelände
abgeschirmt.
Wohin
mit
dem
Zeug?
Für
die
Mitarbeiter
wird
eine
Dekontaminationsschleuse
eingerichtet,
durch
die
sie
vom
Weiß-
in
den
Schwarzbereich
gelangen
können.
Bei
jedem
Übergang
müssen
Schutzkleidung
und
Filter
gewechselt
werden.
Die
Arbeitsmaschinen
verfügen
über
geschlossene
Kabinen
mit
Schutzbelüftung.
Wo
immer
bei
den
Abbrucharbeiten
Staub
aufwirbeln
könnte,
muss
das
Material
beregnet
werden.
Großcontainer
stehen
bereit,
Bigbags
und
bei
Bedarf
auch
Saugdrucktanks,
um
die
Gefahrstoffe
sicher
vom
Grundstück
zu
entfernen.
Und
wohin
mit
dem
Zeug
aus
dem
Chemiebetrieb?
Selbst
der
Bauschutt
darf
wohl
nicht,
wie
sonst
üblich,
in
einer
gewöhnlichen
Inertdeponie
eingelagert
werden
–
er
gilt
als
Sonderabfall,
wie
der
ordnungsbehördliche
Umweltschützer
Heiko
Brosig
erklärt.
Der
gibt
aber
das
Ziel
aus,
so
viele
Gefahrstoffe
wie
möglich
in
die
Kreislaufwirtschaft
einzubringen.
Bestimmte
Sonderabfälle
könnten
so
zum
Beispiel
als
Zuschlagsstoffe
bei
der
Verbrennung
in
Zementwerken
Verwendung
finden.
Wegen
der
aufwendigen
Sicherheitsvorkehrungen
wird
damit
gerechnet,
dass
die
Abbrucharbeiten
bei
Belkola
wohl
noch
bis
Weihnachten
oder
bis
in
den
Januar
andauern.
Nebenan,
auf
dem
Grundstück
Gesmolder
Straße
59,
hat
der
Bagger
die
Reste
der
Werkstatt
von
Autohändler
Holtmeyer
abgeräumt.
Nur
noch
die
Bodenplatte
aus
Beton
ist
zu
sehen,
und
auch
die
erscheint
Jörg
Dilge
nicht
unbedingt
vertrauenswürdig.
Der
Inhaber
des
Cabrio-
Zentrums
hatte
die
Werkstatt
verpachtet.
Jetzt
will
er
eine
neue
Halle
errichten
lassen
und
einen
Teil
davon
vielleicht
selbst
nutzen.
Beim
Großbrand
im
Juli
wurden
auch
Fahrzeuge
seiner
Kunden
Raub
der
Flammen.
Ein
ausgebranntes
Käfer-
Cabrio
will
Dilge
demnächst
auf
einen
Sockel
vor
seinem
Betrieb
aufstellen.
Zur
Erinnerung
und
Mahnung
an
jenen
Millionenschaden,
den
ein
Mitarbeiter
der
Autowerkstatt
anrichtete,
als
er
mit
dem
Gasbrenner
das
Unkraut
beseitigen
wollte.
Bildtexte:
Das
Mahnmal:
Jörg
Dilge
will
das
ausgebrannte
Käfer-
Cabrio
auf
einen
Sockel
heben.
Meter
für
Meter
arbeiten
sich
die
Mitarbeiter
eines
Abbruchunternehmens
durch
die
Trümmer
des
Chemieunternehmens
Belkola.
Nur
noch
Trümmer
sind
vom
Chemiebetrieb
Belkola
an
der
Gesmolder
Straße
übrig
geblieben.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert