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1.
Erscheinungsdatum:
08.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Dreckige Müllhalde statt hübscher Gärten
„Nach uns die Sintflut?″
Zwischenüberschrift:
So sieht es in den verlassenen Gärten am Haster Weg aus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Einst
waren
es
Gartenfreunde,
die
in
den
Kleingärten
am
Haster
Weg
in
der
Gartlage
ihre
Ruhe
suchten.
Doch
diese
Zeiten
sind
vorbei.
Bis
Ende
Oktober
mussten
die
Laubenpieper
das
Gelände
räumen,
das
an
die
Stadt
verkauft
werden
soll.
Unter
anderem
ist
angedacht,
dass
dort
Trainingsplätze
für
den
VfL
Osnabrück
entstehen.
Die
Kleingärtner
sind
inzwischen
weg.
Geblieben
sind
jede
Menge
Schutt
und
Müll
auf
den
Parzellen.
Der
Frust
steckt
wohl
tief
in
den
Laubennutzern,
immerhin
scheint
kaum
einer
es
für
nötig
gehalten
zu
haben,
seine
Parzelle
aufzuräumen,
dabei
mussten
alle
eine
Kaution
vorab
hinterlegen.
Anwohner
und
Spaziergänger
sind
empört.
Denn
zusätzlich
wird
inzwischen
noch
illegaler
Müll
abgeladen.
Auch
die
Stadt
ist
nicht
erfreut,
denn
wahrscheinlich
wird
sie
auf
den
Entsorgungskosten
sitzen
bleiben.
Osnabrück
Die
Kleingärtner
vom
Haster
Weg
mussten
gehen,
weil
die
Stadt
das
Gelände
kaufen
will.
Auf
einem
Teil
des
Areals
sollen
Trainingsplätze
für
den
VfL
entstehen.
Inzwischen
gleicht
das
herrenlose
Grabeland
einer
riesigen
Mülldeponie.
„
Nach
uns
die
Sintflut!
″,
müssen
sich
viele
Nutzer
der
Parzellen
gesagt
haben.
Es
scheint,
als
hätten
nur
die
wenigsten
von
ihnen
aufgeräumt,
bevor
sie
sich
von
ihren
Gärten
verabschiedeten.
Das
mag
aus
Frust
geschehen
sein,
weil
sie
sich
aus
dem
Paradies
vertrieben
fühlten.
Jahrzehntelang
hatten
die
Laubenpieper
auf
dem
Grabeland
ihr
Gemüse
geerntet,
ihre
Hühner
gehalten
und
ihre
Freizeit
verbracht.
Im
März
kam
die
Kündigung,
weil
die
Eigentümer,
die
zu
einer
Erbengemeinschaft
aus
München
gehören,
das
Gelände
an
die
Stadt
verkaufen
wollen.
Für
die
überwiegend
betagten
Gartenfreunde
war
es
ein
Schock,
als
sie
erfuhren,
dass
sie
spätestens
am
31.
Oktober
ihre
Parzellen
zu
räumen
hätten.
Bei
einem
Reportagetermin
unserer
Redaktion
im
Mai
zeigte
sich
bereits,
dass
sich
nur
die
jüngeren
Laubennutzer
in
der
Lage
sahen,
in
einem
anderen
Kleingartengebiet
etwas
Neues
aufzubauen.
Vielen
Älteren
fehlte
die
Kraft
für
einen
Neuanfang.
Mehrere
Gesprächspartner
bekundeten
damals,
sie
schafften
es
nicht
mehr,
ihr
Stück
Land
so
zu
übergeben,
wie
sie
es
einmal
übernommen
hatten
–
ohne
Bäume,
ohne
Büsche
und
vor
allem
ohne
jegliche
Gebäude.
Lieber
auf
die
500
Euro
Kaution
verzichten
als
abräumen,
lautete
die
Devise.
Müll
zieht
Müll
an
Das
Ergebnis
empört
Spaziergänger
und
Anwohner.
Großflächig
liegen
die
Trümmer
der
Lauben
zusammen
mit
Gartenmöbeln
und
allerlei
Abfällen
auf
dem
Gelände,
dazwischen
Asbestplatten,
Kanister
und
Heizöltanks.
Ein
trostloser
Anblick,
wie
Jörg-
Martin
Rassow,
hinzugewähltes
Mitglied
im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt,
bedauert:
„
Das
sieht
verheerend
aus!
″
Und
es
wird
immer
schlimmer,
weil
manche
Zeitgenossen
eine
illegale
Müllkippe
als
Einladung
verstehen,
noch
mehr
Abfälle
abzuladen.
Detlef
Gerdts,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
und
Klimaschutz,
findet
es
nicht
akzeptabel,
dass
die
Nutzer
der
Parzellen
ihr
Grabeland
derart
desolat
zurückgelassen
haben.
Sie
zur
Verantwortung
zu
ziehen
dürfte
allerdings
schwierig
werden.
Bleibt
noch
die
Erbengemeinschaft
aus
München,
der
das
Grundstück
bislang
gehört.
Offensichtlich
wird
sie
aber
nicht
behelligt,
wie
eine
Anfrage
an
die
Stadt
ergab.
Dinge
sind
in
der
Schwebe
Die
Osnabrücker
Beteiligungsgesellschaft
(OBG)
,
eine
hundertprozentige
Tochter
der
Stadt,
beabsichtige,
das
Gelände
zu
übernehmen,
erklärte
Stadtsprecher
Gerhard
Meyering
dazu.
Um
weiteren
Mülltourismus
zu
vermeiden,
würden
Abfälle
und
Schadstoffe
schon
jetzt
auf
Kosten
der
OBG
entsorgt.
Damit
nicht
noch
mehr
Müll
abgeladen
wird,
habe
die
Stadt
die
Zufahrten
zum
Gelände
inzwischen
mit
Findlingen
versperrt.
Den
Kaufvertrag
mit
der
Erbengemeinschaft
hat
Finanzvorstand
Thomas
Fillep
ausgehandelt.
Auch
er
sieht
die
Dinge
in
der
Schwebe:
„
Wir
sind
noch
nicht
Eigentümer″,
erklärte
er
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Am
15.
Dezember
soll
der
Rat
entscheiden,
ob
das
Grundstücksgeschäft
besiegelt
wird.
Die
Stadt
will
dem
VfL
Gelegenheit
geben,
auf
einem
Teil
des
Geländes
ein
Trainingszentrum
zu
bauen.
Zu
Beginn
des
Jahres
war
auch
noch
der
Bau
eines
neuen
Stadions
im
Gespräch.
Davon
ist
seit
der
Corona-
Krise
nicht
mehr
die
Rede.
Beim
Flächendeal
der
Stadt
geht
es
nicht
nur
um
das
Grabeland
in
der
Gartlage,
sondern
auch
um
eine
fast
22
Hektar
große
Fläche
an
der
Knollstraße,
die
zum
grünen
Finger
Sandbachtal
gehört.
Ein
Teil
davon
soll
der
Osnabrücker
Wohnungsbaugesellschaft
WIO
als
Bauland
zur
Verfügung
gestellt
werden.
Bildtexte:
Die
verlassenen
Gärten
am
Haster
Weg
bieten
ein
desolates
Bild.
Für
die
Entsorgung
von
Schutt
und
Müll
wird
wohl
die
Stadt
aufkommen
müssen.
Es
stinkt
zum
Himmel:
Demolierte
Lauben
und
überall
Abfälle
–
so
sieht
es
derzeit
am
Haster
Weg
aus.
Aber
nicht
nur
die
Nutzer
der
Parzellen
haben
hier
ihren
Müll
hinterlassen.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert
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