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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
CDU: Kaltluftschneise bleibt unberührt
Zwischenüberschrift:
Brickwedde und Henning werfen Grünen „Falschinformation″ vor
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Schwarz-rote Allianz gegen die Grünen: In scharfem Ton werfen CDU-Fraktionsschef Fritz Brickwedde und sein SPD-Kollege Frank Henning den Grünen vor, falsche Informationen über den Flächenkauf in der Gartlage zu verbreiten.
Die CDU-Fraktion im Osnabrücker Rat spricht sich für den Erwerb von Ackerflächen im grünen Finger Gartlage aus, um einen Teil davon der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft WiO Bauland zur Verfügung zu stellen. Fraktionschef Fritz Brickwedde macht den Grünen schwere Vorwürfe, die den Deal öffentlich gemacht hatten.
21, 5 Hektar zwischen der Knollstraße und dem Sandbach will die Stadt von zwei Erbengemeinschaften kaufen. Am 15. Dezember soll der Rat darüber entscheiden. Brickwedde und Henning wiesen am Freitag darauf hin, dass nur ein kleiner Teil dieser Flächen bebaut, ein anderer ökologisch aufgewertet werden soll. Für die Bebauung kommt ein Maisacker in Betracht, der direkt an der Knollstraße liegt. Die gesamte Fläche ist im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche ausgewiesen.
Die Kritik der Grünen, dass die geplante Bebauung ökologisch sensible Bereiche zerstören würde, weist die CDU-Fraktion entschieden zurück: Es wird mit der CDU keine Bebauung des Sandbachtals und der Kaltluftschneise an der Gartlage geben.″ Die Grünen hätten Falschnachrichten″ verbreitet, lautet der Vorwurf des Vorsitzenden Fritz Brickwedde. Der Sandbach, der aus Belm kommt, verläuft zwischen der Knollstraße und der Eisenbahnlinie Osnabrück–Bremen. In der Nähe des Bachs werde aber nicht gebaut, erklärte der CDU-Politiker gegenüber unserer Redaktion. In einigen Abschnitten biete sich sogar die Chance einer Renaturierung.
Wie weit das Gebiet von der zitierten Kaltluftschneise entfernt ist, lässt sich auf den Karten ablesen, die im Klimagutachten der Stadt dokumentiert sind. Dunkelblaue Pfeile stehen für die Kaltluftleitbahnen, denen eine wichtige Rolle zugeschrieben wird, um die Temperaturen im Stadtzentrum erträglich zu halten. Die eingezeichneten Kaltluftströme verlaufen mehrere Hundert Meter südlich des Areals, das für eine Bebauung infrage kommt.
Der Fraktionschef drückt es so aus: Beim vorgesehenen Baugebiet gehe es um einen Maisacker, der hinter einem Wald liege und deshalb für das Thema Kaltluft keine Relevanz habe. Wenn Gärten angelegt und Dächer begrünt würden, komme es zu einer ökologischen Aufwertung und höherer Artenvielfalt″. Brickwedde weist darauf hin, dass es bei der anstehenden Ratsentscheidung um umfangreiche Flächenankäufe gehe, die für Osnabrück strategische Bedeutung haben″. Es gebe aber keine Beschlüsse für Bauvorhaben. Auch der Standort für das VfL-Trainings- und Jugendleistungszentrum sei noch nicht entschieden, auch wenn er derzeit favorisiert werde.
Dem Vorwurf der Grünen, dass mit dem Grundstücksgeschäft Absprachen gebrochen würden, widerspricht Brickwedde. Vor 14 Jahren habe man sich auf Initiative der CDU für die Bebauung der früheren Friedhofserwartungsfläche entschieden. So sei an der Carla-Woldering-Straße ein sehr schönes Baugebiet″ entstanden. Ursprünglich hätten sich die Grünen auch gegen diese Bebauung ausgesprochen, während die CDU schon damals dafür eingetreten sei, eine größere Baufläche auszuweisen. In den vergangenen Jahren habe die Planungsgruppe Wohnungsbau 2020 diese Pläne von einer Straßenrandbebauung südlich der Knollstraße immer wieder aufgegriffen.
Die SPD-Fraktion möchte, dass die Stadt diese Kaltluftschneise erwirbt, ökologisch aufwertet und damit dauerhaft von einer Bebauung frei hält″, so Frank Henning. Es sei strategisch sinnvoll, dass die Stadt diese Flächen besitze. Wir betrachten den Erwerb dieser Flächen durch die Stadt als Beitrag zum Naturschutz und zur dauerhaften Absicherung der Kaltluftschneise.″
Die SPD spricht sich für eine Straßenrandbebauung an der Knollstraße mit preisgebundenen Wohnungen aus, um der Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen gerecht zu werden.

Bildtext:
21, 5 Hektar in der Gartlage will die Stadt erwerben, um sie der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft WiO zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich im Wesentlichen um das Ackerland, das auf dieser Ansicht zu sehen ist. Links oben ist die vor etwa zehn Jahren entstandene Siedlung an der Carla-Woldering-Straße zu erkennen, unten die Kreuzung Knollstraße/ Haster Weg.
Foto:
Geodaten Osnarbrück
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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