User Online: 1 |
Timeout: 23:39Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
04.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt will Baufläche im grünen Finger
„Politisches Foulspiel gegen die Umwelt″
Zwischenüberschrift:
Stadt Osnabrück will im grünen Finger Gartlage Wohnungen bauen / Schon 2007 Streit um diese Fläche
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Stadt
Osnabrück
will
eine
21
Hektar
große
Fläche
zwischen
dem
Sandbach
und
der
Knollstraße
erwerben,
um
sie
der
kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft
WiO
zur
Verfügung
zu
stellen.
Allerdings
hat
die
Sache
einen
Nachteil:
Das
Areal
liegt
ausgerechnet
im
grünen
Finger
Gartlage
und
besitzt
als
Kaltluftbahn
eine
wichtige
Funktion
für
das
Stadtklima.
Die
Ratsfraktion
der
Grünen
hat
das
Vorhaben
öffentlich
gemacht
und
kritisiert,
dass
hier
eine
Tabufläche
bebaut
werden
solle.
Die
Geschäftspartner
der
Stadt
bei
diesem
Grundstücksgeschäft
sind
zwei
Erbengemeinschaften,
von
denen
die
Stadt
auch
Grundstücke
für
das
Trainingszentrum
des
VfL
am
Haster
Weg
erwerben
will.
Geht
es
hier
um
ein
Koppelgeschäft?
Finanzvorstand
Thomas
Fillep
bestreitet
das.
Wie
er
das
begründet,
lesen
Sie
im
Lokalteil.
Osnabrück
Die
Stadt
will
eine
Fläche
im
grünen
Finger
Gartlage
kaufen,
um
sie
als
Wohngebiet
auszuweisen.
Erfüllt
sie
damit
die
Bedingung
der
Erbengemeinschaft,
von
der
sie
das
Areal
für
ein
neues
VfL-
Trainingszentrum
haben
will?
Nein,
sagt
Stadtrat
Thomas
Fillep,
aber
die
Grünen
sprechen
von
einem
„
schmutzigen
Deal″.
Dass
die
VfL-
Profis
demnächst
zwischen
der
Halle
Gartlage
und
dem
Haster
Weg
trainieren
sollen,
ist
seit
Anfang
des
Jahres
im
Gespräch.
Geplant
war,
dass
die
Stadt
dort
Flächen
erwirbt,
um
sie
dem
Zweitligisten
für
ein
Trainings-
und
Nachwuchsleistungszentrum
zur
Verfügung
zu
stellen.
Das
Gebiet
gilt
als
ökologisch
wertvoll,
zumal
es
dort
geschützte
Biotope
gibt.
Schon
im
Januar
sickerte
durch,
dass
die
Eigentümer
ein
Koppelgeschäft
anstreben
würden.
Demnach
sollte
die
Stadt
das
Areal
für
den
VfL
nur
bekommen,
wenn
sie
im
Gegenzug
die
Weichen
für
ein
Baugebiet
im
Sandbachtal
unterhalb
der
Knollstraße
stellen
würde.
Grundstücksdeal
Jetzt
will
die
Stadt
die
21,
5
Hektar
große
Fläche
im
Sandbachtal
selbst
erwerben.
Die
Grünen-
Ratsfraktion
hat
den
geplanten
Grundstücksdeal
am
Donnerstag
mit
einer
Pressemitteilung
bekannt
gemacht.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert,
die
CDU
und
die
SPD
wollten
in
der
Dodesheide
an
den
Eiswiesen
Flächen
für
ein
neues
Wohngebiet
kaufen,
heißt
es
darin.
„
Das
machen
wir
nicht
mit″,
kündigt
der
Fraktionsvorsitzende
Volker
Bajus
an,
denn
mit
der
Planung
drohe
„
an
ökologisch
sensibler
Stelle
ein
grüner
Finger
kaputtgebaut″
zu
werden.
Stadtkämmerer
Thomas
Fillep
hat
das
Grundstücksgeschäft
eingestielt.
Das
bestätigte
er
am
Donnerstag
gegenüber
unserer
Redaktion.
Am
15.
Dezember
werde
der
Rat
darüber
entscheiden.
Fillep
widersprach
dem
Vorwurf,
er
habe
sich
auf
ein
Koppelgeschäft
eingelassen.
Der
Kauf
der
Flächen
für
ein
VfL-
Trainingszentrum
erfolge
unabhängig
vom
Grundstückserwerb
an
der
Knollstraße.
Die
Gegenseite
habe
zwar
angestrebt,
„
das
eine
nicht
ohne
das
andere″
abzugeben,
doch
diese
inhaltliche
Verknüpfung
„
habe
ich
wegverhandelt″,
erklärte
der
Stadtrat
und
Finanzvorstand.
Zwar
gebe
es
zwei
Erbengemeinschaften,
und
die
seien
an
beiden
Geschäften
beteiligt,
allerdings
in
unterschiedlicher
Zusammensetzung.
Fillep
betonte
weiter,
er
habe
gute
Bedingungen
für
die
Stadt
ausgehandelt
–
mit
dem
Ziel,
bezahlbaren
Wohnraum
zu
schaffen.
Die
Flächen
an
der
Knollstraße
würden
der
kommunalen
Wohnungsbaugesellschaft
WIO
zur
Verfügung
gestellt.
Und
die
werde
dort
nicht
nur
soziale,
sondern
auch
ökologische
Maßstäbe
setzen.
Wenn
sich
der
Rat
für
den
Kauf
der
Flächen
entscheide,
müsse
die
Politik
festlegen,
wie
viel
davon
bebaut
werde.
Es
biete
sich
die
Chance,
einen
nicht
unerheblichen
Teil
der
21,
5
Hektar
ökologisch
aufzuwerten.
Nach
der
Definition
der
Stadt
gehören
die
Flächen
an
der
Knollstraße
zwar
zum
grünen
Finger
Gartlage,
Fillep
relativiert
diese
Abgrenzung
aber:
„
Im
Flächennutzungsplan
sind
sie
schon
Wohnbauland.″
Das
erklärt
sich
aus
der
Vorgeschichte.
Vor
14
Jahren
hatte
es
schon
einmal
Pläne
gegeben,
das
Areal
für
die
Bebauung
freizugeben.
450
Wohnungen
waren
im
Gespräch,
doch
daran
drohte
die
damalige
rot-
grüne
Mehrheit
zu
scheitern.
So
kam
es
zum
Kompromiss,
nur
120
Wohnungen
auf
einem
schmalen
Streifen
am
Rande
der
Freifläche
zu
errichten,
und
zwar
in
Passivhausbauweise.
Dafür
sollten
die
ökologisch
bedeutsameren
Gebiete
südlich
davon
verschont
bleiben.
Grüne:
Wortbruch
Dass
sich
CDU
und
SPD
jetzt
doch
auf
ein
Baugebiet
im
Sandbachtal
einlassen
wollen,
wertet
der
Grünen-
Ratsherr
Michael
Hagedorn
als
„
Wortbruch″.
Er
hatte
damals
damals
für
seine
Fraktion
die
Verhandlungen
geführt
und
fühlt
sich
nun
hintergangen:
„
Das
wäre
ein
politisches
Foulspiel
gegen
Umwelt
und
Naherholung″,
heißt
es
in
der
Pressemitteilung.
Die
Grünen
bekennen
sich
zu
der
Verantwortung,
neue
Wohnungen
zu
bauen
und
dafür
Bauland
zur
Verfügung
zu
stellen.
Das
sei
eine
Riesenherausforderung,
weil
es
in
Osnabrück
kaum
noch
Flächen
ohne
ökologische
Bedeutung
gebe,
erklärt
Fraktionschef
Volker
Bajus.
Daraus
ergebe
sich
aber
kein
Freibrief,
grüne
Finger
irreparabel
zu
schädigen.
Die
Flächen
im
Sandbachtal
seien
ein
beliebtes
Naherholungsgebiet,
eine
wichtige
Frischluftschneise,
und
in
der
Sandbachaue
lebten
seltene
Arten.
Kritikwürdig
finden
die
Grünen
außerdem,
dass
die
Wohnflächenplanung
an
der
Knollstraße
am
eigentlich
zuständigen
Stadtentwicklungsausschuss
vorbeilaufe.
Zudem
sei
der
Preis
für
die
Grundstücke
„
völlig
überhöht″.
Dass
es
einen
Zusammenhang
mit
dem
Kauf
der
Flächen
für
den
VfL
gibt,
löst
bei
Bajus
und
Hagedorn
Empörung
aus:
„
Wir
haben
von
Anfang
an
gesagt,
dass
wir
einen
schmutzigen
Grundstücksdeal,
bei
dem
das
Thema
VfL-
Trainingszentrum
nur
vorgeschoben
wurde,
um
hinter
dem
Rücken
des
Rates
eine
Flächenpolitik
gegen
wertvolle
Grünflächen
zu
betreiben,
nicht
mittragen
werden!
″
Bildtexte:
Die
Stadt
will
Flächen
für
ein
weiteres
Wohngebiet
im
grünen
Finger
Gartlage
kaufen.
Nach
Informationen
unserer
Redaktion
geht
es
um
das
Ackerland
zwischen
dem
Haster
Weg
(links)
und
dem
Gartlager
Weg
(ganz
rechts)
.
Der
grüne
Finger
Gartlage:
Unten
links
das
KME-
Gelände
und
die
Halle
Gartlage,
diagonal
die
DB-
Strecke
nach
Bremen,
ganz
oben
in
der
Mitte
die
Flächen,
die
als
Wohngebiet
ausgewiesen
werden
sollen.
Fotos:
Geodaten
Osnabrück
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert