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1.
Erscheinungsdatum:
03.12.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ampeln sollen für bessere Luft sorgen
Bei schlechter Luft springt Ampel auf Rot
Zwischenüberschrift:
Neues Verkehrsmanagementsystem am Schlosswall / Alternative zum Dieselfahrverbot
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Ampeln
in
Osnabrück
regeln
nicht
nur
den
Verkehr,
sondern
auch
die
Luftgüte.
Für
3,
5
Millionen
Euro
installiert
die
Stadt
ein
System,
das
an
35
Standorten
die
Verkehrsdichte
erfasst
und
zusammen
mit
den
Luftschadstoffwerten
an
den
Verkehrsrechner
übermittelt.
Der
Autoverkehr
soll
die
Stellen
mit
besonders
hohen
Stickoxidbelastungen
möglichst
meiden.
Pkw-
und
Lkw-
Fahrer
sollen
deshalb
mithilfe
elektronischer
Tafeln
auf
alternative
Routen
oder
Verkehrsmittel
aufmerksam
gemacht
werden.
Wer
diesen
Rat
nicht
befolgt,
muss
damit
rechnen,
längere
Zeit
vor
roten
Ampeln
zu
verbringen.
Stadtbaurat
Frank
Otte
hat
am
Mittwoch
die
erste
Messstation
für
das
umweltsensitive
Verkehrsmanagement
am
Schlosswall
vorgestellt.
Dort
wurden
in
der
Vergangenheit
häufig
hohe
Stickoxidwerte
gemessen.
Osnabrück
Weniger
Schadstoffe
in
der
Luft
verspricht
sich
die
Stadt
von
einer
neuen
Ampelsteuerung,
die
den
Autoverkehr
verflüssigen,
bei
Bedarf
aber
auch
um
die
Hotspots
herumleiten
soll.
Der
erste
Baustein
für
das
umweltsensible
Verkehrsmanagementsystem
(UVM)
ist
am
Schlosswall
zu
sehen
–
fällt
aber
kaum
auf.
An
37
Messstandorten,
überwiegend
in
der
Innenstadt,
wird
künftig
ermittelt,
was
auf
den
Straßen
unterwegs
ist.
Die
Detektoren,
die
auf
Stahlmasten
angebracht
sind,
sind
in
der
Lage,
Lastzüge
von
Personenwagen
zu
unterscheiden
und
die
Verkehrsdichte
zu
erfassen.
Nummernschilder
oder
Personen
können
sie
allerdings
nicht
erkennen,
wie
Stadtbaurat
Frank
Otte
am
Mittwoch
beim
Ortstermin
versicherte.
Auch
wenn
die
Detektoren
äußerlich
wie
Kameras
wirkten,
müsse
sich
also
niemand
sorgen,
überwacht
zu
werden.
Die
Daten
werden
über
das
Mobilfunknetz
an
den
Verkehrsrechner
übermittelt,
der
zusätzlich
eine
Schnittstelle
für
die
Luftmessstationen
erhält.
Mithilfe
von
Algorithmen
will
die
Stadt
erreichen,
dass
die
Autos
aus
den
Zonen
mit
der
dicken
Luft
möglichst
herausgehalten
werden.
Das
sollen
elektronische
Tafeln
bewirken,
wie
sie
auch
von
der
Autobahn
bekannt
sind.
Autofahrer,
die
sich
nicht
an
die
Empfehlungen
halten,
müssen
damit
rechnen,
mehr
Zeit
vor
roten
Ampeln
zu
verbringen.
Kosten:
3,
5
Millionen
3,
5
Millionen
Euro
lässt
sich
die
Stadt
das
umweltsensible
Verkehrsmanagement
kosten,
die
Hälfte
davon
zahlt
das
Bundesverkehrsministerium
aus
dem
Sofortprogramm
„
Saubere
Luft
2017–2020″.
Schon
vor
zwei
Jahren
fiel
die
Entscheidung
für
die
aufwendige
System.
Damals
saß
dem
Rat
noch
die
Angst
im
Nacken,
dass
auch
in
Osnabrück
Dieselfahrverbote
verhängt
werden
müssten,
um
die
kritischen
Stickstoffdioxidwerte
in
den
Griff
zu
bekommen.
Inzwischen
hat
sich
die
Lage
vielleicht
auch
wegen
der
Corona-
Krise
ein
wenig
entspannt.
Stadtbaurat
Otte
hofft,
dass
sich
durch
ein
verändertes
Verkehrsverhalten
weitere
Fortschritte
erzielen
lassen.
Die
umweltsensible
Ampelsteuerung
ist
das
Kernstück
des
Masterplans
Green
City
von
2018,
zu
dem
auch
die
Umstellung
des
Nahverkehrs
auf
Elektrobusse
gehört.
Ein
weiterer
Baustein
ist
die
Reduzierung
des
Autoverkehrs
bis
2022
um
vier
Prozent.
Das
UVM
soll
vor
allem
die
Spitzenwerte
bei
der
Luftverschmutzung
kappen.
Nach
Einschätzung
der
Fachleute
werden
sich
die
spürbaren
Eingriffe
durch
das
System
auf
wenige
Tage
im
Jahr
beschränken.
Unter
dem
Strich
soll
die
intelligente
Steuerung
den
Autoverkehr
aber
flüssiger
machen,
indem
etwas
langsamer
gefahren
und
weniger
Ampelstopps
eingelegt
werden.
Aus
diesem
Grund
sehen
die
Fachleute
für
Lichtsignalanlagen
und
Verkehrstechnik
nicht
in
der
roten,
sondern
in
der
grünen
Ampel
das
bessere
Symbol
für
das
elektronische
Management
auf
Osnabrücks
Straßen.
Fürs
Erste
müssen
aber
weitere
Detektoren
installiert
werden.
Dabei
könnte
es
noch
Engpässe
durch
den
Brexit
geben,
fürchtet
Ralf
Lieder
vom
Fachdienst
Verkehrsanlagen.
Denn
einige
Komponenten
würden
von
Siemens
im
britischen
Poole
hergestellt,
und
da
komme
es
schon
mal
zu
Problemen
in
der
Lieferkette.
Er
sei
allerdings
zuversichtlich,
dass
alle
Messstationen
in
den
kommenden
Monaten
aufgebaut
werden
können.
Mit
der
Bereitstellung
der
Hardware
kann
das
UVM
aber
noch
nicht
in
Betrieb
gehen,
denn
zunächst
müssen
die
Spezialisten
Daten
sammeln,
um
das
System
fit
zu
machen.
Stefan
Zimmermann
vom
Fachdienst
Lichtsignalanlagen
und
Verkehrstechnik
schätzt,
dass
die
Technik
in
etwa
einem
Jahr
ihre
erhoffte
Wirkung
entfalten
kann.
Vom
umweltsensiblen
Verkehrsmanagement
soll
nicht
nur
der
Autoverkehr
profitieren,
auch
für
den
Busverkehr
und
für
die
Radler
soll
sich
die
Investition
auszahlen.
Grüne
Welle
für
Radler
Neben
der
Ampelsteuerung
setzt
die
Stadt
auf
einen
zweiten
Baustein,
um
die
Luft
sauberer
zu
bekommen
–
die
„
multimediale
Verkehrsinformation″
für
alle,
die
in
Osnabrück
mobil
sind.
Wer
in
die
Stadt
fahren
will,
kann
sich
schon
am
Abend
zuvor
informieren,
wann
und
wo
wie
viel
Verkehr
erwartet
wird
und
wo
der
Rechner
gegensteuert.
Über
eine
Smartphone-
App,
ein
Internetportal
und
große
digitale
Informationstafeln
an
wichtigen
Hauptverkehrsachsen
sollen
die
Verkehrsteilnehmer
erfahren,
wo
mit
Behinderungen
zu
rechnen
ist
und
über
welche
Strecken
das
gewünschte
Ziel
am
besten
zu
erreichen
ist.
Mithilfe
der
App
wollen
die
Planer
zugleich
eine
grüne
Welle
für
Radfahrer
anbieten.
Mit
dem
umweltsensitiven
Verkehrsmanagement
schlägt
die
Stadt
Osnabrück
einen
Weg
ein,
auf
dem
Potsdam
und
Erfurt
schon
etwas
länger
unterwegs
sind,
gefolgt
von
weiteren
Städten
wie
Braunschweig
und
Würzburg.
Ulrich
Greiten,
der
als
Mitarbeiter
vom
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
die
Luftschadstoffe
im
Blick
hat,
gibt
sich
überzeugt:
„
In
zehn
Jahren
wird
das
jede
größere
Stadt
haben!
″
Bildtexte:
Eigentlich
sei
die
grüne
Ampel
das
Symbol
für
das
umweltsensitive
Management
und
nicht
die
rote,
meinen
die
Fachleute.
Auf
den
kleinen
Kasten
am
Stahlmast
kommt
es
an:
Die
erste
Messstation
für
das
umweltsensitive
Verkehrsmanagement
wurde
am
Schlosswall
installiert.
Das
Foto
zeigt
Stadtbaurat
Frank
Otte,
Ralf
Lieder
vom
Fachdienst
Verkehrsanlagen
und
Ulrich
Greiten
vom
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
(von
links)
.
Entweder
länger
auf
Rot
warten
oder
auf
eine
alternative
Route
ausweichen:
Mit
der
umweltsensitiven
Verkehrssteuerung
haben
Autofahrer
die
Wahl.
Fotos:
Michael
Gründel,
Joern
Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert