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1.
Erscheinungsdatum:
28.11.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Streit um eine Marke für die Industriekultur
Konflikt um drei Großbuchstaben
Zwischenüberschrift:
Museum Industriekultur Osnabrück hat im Namensstreit die Nase vorn
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Ein
Museum
Industriekultur
gibt
es
nicht
nur
in
Osnabrück,
sondern
auch
in
mehreren
anderen
Städten
Deutschlands.
In
diesem
Jahr
hat
die
Stadt
Wuppertal
ihrem
Museumsquartier
den
Namen
„
Museum
Industriekultur″
gegeben.
In
der
Umbenennung
selbst
steckt
zwar
noch
kein
Konfliktpotenzial,
aber
die
Wuppertaler
setzen
auf
eine
Abkürzung,
und
die
wollen
sie
als
Marke
groß
herausbringen.
Pech
nur,
dass
sich
das
Museum
Industriekultur
Osnabrück
eben
dieses
Kürzel
kurz
zuvor
beim
Deutschen
Patent-
und
Markenamt
(DPMA)
als
Marke
gesichert
hatte.
Eine
Marke
kann
es
nur
einmal
geben,
und
deshalb
muss
entweder
Wuppertal
oder
Osnabrück
nachgeben.
Um
welche
Abkürzung
es
geht
und
ob
hier
Zufall
oder
Intrige
im
Spiel
ist,
lesen
Sie
im
Lokalteil
dieser
Ausgabe.
Osnabrück
Dem
Museum
Industriekultur
Osnabrück
droht
ein
Namensstreit,
weil
sich
auch
das
Historische
Zentrum
in
Wuppertal
als
Hort
der
Industriekultur
versteht.
Jetzt
wird
um
drei
Buchstaben
gerungen,
die
alles
auf
den
Punkt
bringen
sollen.
Osnabrück
hat
sie
sich
als
Marke
eintragen
lassen,
eine
Nasenlänge
vor
Wuppertal.
Museen,
die
sich
der
Industriekultur
verschrieben
haben,
gibt
es
mehrfach
in
Deutschland.
Aber
zwei
von
ihnen
wollen
mit
einer
Abkürzung
ihr
Profil
schärfen.
Unglücklicherweise
sind
diese
Überlegungen
in
Wuppertal
und
Osnabrück
fast
zur
gleichen
Zeit
und
völlig
unabhängig
voneinander
geführt
worden.
Das
Ergebnis
war
das
gleiche:
MIK
soll
die
neue
Marke
sein.
Und
in
beiden
Städten
wird
schon
viel
Arbeit
investiert,
damit
sie
ihren
Häusern
maximale
Aufmerksamkeit
verschafft.
Aufgeflogen
ist
die
Sache
erst,
als
die
Stadt
Wuppertal
Anfang
Oktober
ihr
Museumsquartier
umbenannte.
Das
Historische
Zentrum,
zu
dem
das
Engels-
Haus,
das
Museum
für
Frühindustrialisierung
und
andere
Einrichtungen
gehören,
sollte
künftig
nicht
mehr
als
diffuser
Begriff
verwendet
werden,
sondern
mit
dem
Kürzel
MIK
an
jedem
Museumsstandort
eine
erkennbare
Marke
bekommen.
Für
Engels′
Geburtstag
Aus
Wuppertaler
Sicht
war
der
Titel
Museum
Industriekultur
schon
lange
in
der
Welt,
schreibt
die
„
Westdeutsche
Zeitung″
in
ihrer
Freitagausgabe,
und
damit
auch
die
Abkürzung
MIK.
Denn
der
Stadtrat
hatte
schon
im
Dezember
2019
einen
entsprechenden
Beschluss
gefasst.
Das
geschah
mit
Blick
auf
das
bevorstehende
große
Ereignis
–
den
200.
Geburtstag
von
Wuppertals
großem
Sohn
Friedrich
Engels
am
28.
November
–
das
mit
vielen
Veranstaltungen
gefeiert
werden
sollte.
Doch
die
sind
wegen
der
Corona-
Krise
einstweilen
ins
Wasser
gefallen.
Und
mit
MIK
gibt
es
jetzt
auch
Ärger.
Die
Nachricht,
dass
sich
Osnabrück
kurz
zuvor
die
Rechte
an
dem
Kürzel
gesichert
hatte,
dürfte
Lars
Bluma,
dem
Leiter
des
Wuppertaler
Museums,
gründlich
die
Suppe
verhagelt
haben.
Aber
am
Telefon
gibt
er
sich
gelassen.
Natürlich
habe
man
sich
vorab
informiert,
versichert
er,
aber
zum
Zeitpunkt
des
Ratsbeschlusses
habe
es
noch
nirgendwo
ein
MIK
gegeben.
Zunächst
sei
es
ja
um
das
Logo
gegangen:
„
Das
habe
ich
am
1.9.
abgenommen
von
unserer
Agentur″,
sagt
Bluma.
Was
er
an
jenem
Dienstag
nicht
wissen
konnte:
Am
Tag
zuvor
hatten
die
Osnabrücker
die
Abkürzung
beim
Deutschen
Patent-
und
Markenamt
(DPMA)
angemeldet,
am
6.
Oktober
folgte
der
Eintrag
–
wenige
Tage
bevor
die
Stadt
Wuppertal
in
einer
Pressemitteilung
„
ihr″
MIK
ankündigte.
Alles
spricht
dafür,
dass
der
Zufall
seine
Hand
im
Spiel
hatte
und
keine
böse
Intrige
dahintersteckt.
„
Das
ist
so,
als
wenn
man
von
einem
Satelliten
getroffen
wird″,
meint
Museumschef
Bluma.
Und
nun?
Ihn
störe
es
nicht,
wenn
es
in
zwei
Städten
ein
MIK
gebe,
bekundet
er.
Und
fügt
hinzu,
rein
juristisch
betrachtet
habe
Wuppertal
gute
Karten:
„
Unser
Rechtsamt
ist
zu
dem
Schluss
gekommen,
dass
unser
Logo
bestehen
kann.″
Jetzt
will
er
abwarten,
was
die
Osnabrücker
unternehmen.
In
Osnabrück
besteht
keine
große
Neigung,
die
Sache
vor
Gericht
auszutragen.
Museumsleiterin
Vera
Hierholzer
will
an
dem
Kürzel
festhalten,
und
im
Gegensatz
zu
ihrem
Wuppertaler
Kollegen
darf
es
für
sie
nur
ein
MIK
geben.
Ihr
ist
ganz
wichtig,
dass
es
in
der
digitalen
Welt
keine
Verwechslungsgefahr
mit
anderen
Häusern
gibt.
Schon
bei
ihrem
Dienstantritt
vor
einem
Jahr
hatte
die
Historikerin
die
Abkürzung
MIK
ins
Spiel
gebracht.
„
Museum
Industriekultur
–
das
klingt
etwas
sperrig″,
sagt
sie,
und
von
vielen
werde
der
Begriff
ja
gleich
auf
„
Industriemuseum″
reduziert,
ohne
die
Kultur.
Die
bekomme
mit
dem
dritten
Buchstaben
im
Kürzel
einen
stärkeren
Akzent.
Wer
war
früher
dran?
Bisher
hat
das
Osnabrücker
Museum
seine
neue
Duftmarke
noch
sehr
zurückhaltend
gesetzt,
im
Oktober
mit
Kaffeearoma:
Da
wurde
das
Café
MIK
im
Haseschacht
eröffnet.
Mit
den
drei
Versalien.
Doch
die
erste
urkundliche
Erwähnung
geht
auf
einen
anderen
Anlass
zurück.
Beim
Corona-
Lockdown
im
Frühjahr
tauchten
auf
der
Internetseite
des
Museums
Industriekultur
die
kryptischen
Zeichen
„
MIK
x
2″
auf,
gesprochen
„
Mik
mal
zwei″.
Der
Sinn
ist
schnell
erklärt:
Da
werden
den
Besuchern
in
Videoclips
jeweils
zwei
Objekte
von
zwei
Personen
in
zwei
Minuten
vorgestellt,
wegen
der
Ansteckungsgefahr
auch
noch
zwei
Meter
von
der
Kamera
entfernt.
Im
kommenden
Jahr
soll
es
am
Piesberg
einen
umfassenden
Relaunch
geben,
mit
neuem
Logo,
neuer
Internetseite
und
einem
neuen
digitalen
Mitmachbereich,
aber
auch
ganz
analog
zum
Anfassen.
Alles
dreht
sich
ums
MIK.
„
Wir
sind
mittendrin
im
Prozess″,
sagt
Hierholzer.
Und
damit
meint
sie
natürlich
nicht
einen
Gerichtsprozess,
der
die
ganze
Arbeit
nur
lähmen
würde.
Aber
vielleicht
läuft
es
ja
noch
darauf
hinaus.
Wer
hat
dann
die
besseren
Karten?
Das
gibt′s
nur
einmal
Die
„
Westdeutsche
Zeitung″
in
Wuppertal
hat
sich
bei
Oliver
Brexl
erkundigt,
dem
Vorsitzenden
der
Arbeitsgemeinschaft
Geistiges
Eigentum
und
Medien
im
Deutschen
Anwaltverein
(DAV)
. „
Das
hat
Osnabrück
gut
gemacht″,
kommentiert
der.
Anders
als
ein
beschreibender
Name
wie
„
Museum
Industriekultur″
sei
eine
Abkürzung
als
Marke
schützenswert.
Ein
Museum
Industriekultur
dürfte
es
wohl
zweimal
geben,
ein
MIK
aber
nicht.
Um
die
Sache
wasserdicht
zu
machen,
müsste
das
MIK
in
Osnabrück
allerdings
in
Wuppertal
auf
Unterlassung
pochen.
Aber
einen
Rechtsstreit
um
den
Namen
führen?
Das
käme
Museumsleiterin
Vera
Hierholzer
ziemlich
ungelegen.
Sie
hofft
weiter
auf
eine
gütliche
Einigung.
Bildtext:
Das
Museum
Industriekultur
Osnabrück
setzt
auf
die
Marke
MIK
–
eine
Idee,
die
jetzt
auch
das
Museum
Industriekultur
Wuppertal
verfolgt.
Wer
setzt
sich
durch?
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert