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1.
Erscheinungsdatum:
25.11.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Das Klima wartet nicht auf die SPD-Fraktion
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Stadtbahn
soll
auch
im
Kreistag
Thema
werden″
(Ausgabe
vom
13.
November)
.
„
Erfreulicherweise
sind
inzwischen
fast
alle
Fraktionen
unseres
Stadtrates
für
eine
Untersuchung
der
Machbarkeit
einer
Stadtbahn.
Bis
auf
die
SPD-
Fraktion.
Heiko
Panzer,
ihr
verkehrspolitischer
Sprecher,
behauptet:
Es
gebe
auch
moderne
Systeme
ohne
Schieneninfrastruktur,
die
deutlich
preiswerter
seien,
und
eine
Stadtbahn
diene
vor
allem
der
Bewältigung
der
Pendlerströme;
deshalb
müsse
der
Kreis
sich
an
den
Kosten
dieser
Studie
beteiligen.
Eine
moderne
Straßen-
oder
Stadtbahn
ist
ein
modernes
System
und
hat
nur
noch
wenig
mit
den
Fahrzeugen
zu
tun,
die
in
der
Nachkriegszeit
durch
Osnabrück
ratterten.
Genau
wie
ein
modernes
Auto
wenig
mit
einem
alten
VW
Käfer
zu
tun
hat.
[…]
Fährt
der
ÖPNV
auf
der
Straße,
ist
das
keinesfalls
preiswerter
als
die
Stadtbahn.
Es
sind
nur
weniger
Anfangsinvestitionen
erforderlich,
weil
die
Straßen
schon
da
sind.
Aber
im
Betrieb
und
der
Erhaltung
geht
es
zuungunsten
der
straßengebundenen
Systeme
aus.
Straßen
werden
mit
der
vierten
Potenz
der
Achslast
der
Fahrzeuge
abgenutzt.
Busse
und
Gummibahnen
haben
viel
Achslast.
Das
weiß
man
bei
der
Stadt
auch,
deshalb
gab
es
ja
die
von
OB
Griesert
angestoßene
Diskussion
um
die
Verhärtung
der
von
Bussen
befahrenen
Spuren
am
Neumarkt
wie
bei
einer
Autobahn
–
zur
weiteren
Verschönerung
des
Neumarkts.
Der
Schienenverschleiß
dagegen
steigt
nach
einer
Dissertation
aus
2015
am
Karlsruher
Institut
für
Technologie
(KIT)
nur
etwas
weniger
als
linear
mit
der
Achslast.
Konkret:
Eine
Vergrößerung
der
Achslast
um
20
Prozent
auf
der
Straße
bewirkt
eine
Steigerung
der
Abnutzung
um
100
Prozent,
während
es
bei
Schienen
nur
18
Prozent
sind.
Stahl
ist
eben
viel
härter
als
Asphalt.
Dazu
kommt,
dass
straßengebundene
Systeme
auf
Reifen
fahren
und
damit
weiter
Feinstaub
produzieren.
Das
Bundesumweltamt
bezeichnet
den
Straßenverkehr
mit
seinem
Abrieb
an
Bremsen,
Reifen
und
an
der
Fahrbahn
als
einen
der
größten
Verursacher
von
Feinstaub
in
der
Stadt.
Feinstaub
macht
krank
und
verursacht
hohe
volkswirtschaftliche
Kosten.
Regensburg
(150
000
Einwohner)
hat
Bahn
und
Bus
vergleichend
untersuchen
lassen
und
sich
aus
guten
Gründen
für
die
Bahn
entschieden.
Herr
Panzer
hat
auf
den
ersten
Blick
recht,
wenn
er
fordert,
dass
der
Kreis
sich
an
den
Kosten
der
schon
lange
geforderten
Machbarkeitsstudie
beteiligen
sollte.
Schließlich
würde
eine
sinnvoll
geplante
Stadtbahn
auch
die
Pendlerströme
zwischen
Stadt
und
Landkreis
nachhaltiger
gestalten
als
bisher.
Aber
es
lohnt
sich
nicht,
weitere
Zeit
damit
zu
verschwenden,
mit
dem
Kreis
um
die
Kostenbeteiligung
zu
feilschen.
[…]
Etliche
Städte
bekommen
zurzeit
Stadtbahnen
gefördert.
Daran
erkennt
man,
dass
deren
Nutzen
regelmäßig
über
den
Kosten
liegt.
Warum
sollte
das
in
Osnabrück
nicht
der
Fall
sein?
Wenn
man
als
gegriffene
Zahl
für
Osnabrück
einen
Nutzenüberschuss
von
einer
Million
Euro
pro
Jahr
annimmt,
dann
heißt
das:
Jede
Woche
des
Wartens
bewirkt
einen
Verlust
von
Nutzen
in
Höhe
von
19
000
Euro.
Schon
zwei
Wochen
Warten
führt
also
zu
38
000
Euro
Verlust,
mehr,
als
vom
Kreis
als
Beteiligung
an
den
Kosten
der
Machbarkeitsstudie
zu
erwarten
wäre.
Also
sollte
man
zwar
versuchen,
den
Kreis
(nachträglich)
an
den
Kosten
zu
beteiligen,
aber
eben
nicht
die
Beteiligung
des
Kreises
zu
einer
Bedingung
für
eine
Entscheidung
für
eine
Machbarkeitsstudie
zu
machen.
Verschärfend
kommt
dazu:
Ein
großer
Teil
des
Nutzens
des
Projektes
Stadtbahn
kommt
aus
seiner
Klimawirksamkeit.
Auch
das
ist
ein
Grund
für
die
SPD-
Fraktion
umzudenken.
Das
Klima
wartet
nicht
auf
die
SPD-
Fraktion.
Man
sollte
aber
den
Kreis
an
den
Kosten
der
standardisierten
Bewertung
beteiligen,
die
wesentlich
teurer
wird.
Das
lohnt
sich.
Diese
Verhandlungen
könnten
während
der
Dauer
der
Machbarkeitsstudie
geführt
werden,
würden
das
Projekt
Stadtbahn
also
nicht
verzögern.″
Dr.
Wolfgang
Seyfert
Osnabrück
Bildtext:
Thomas
Polewsky
von
der
Stadtbahn-
Initiative
überreicht
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
eine
Unterschriftenliste
für
das
Projekt.
Foto:
Michael
Gründel
NOZ
vom
26.11.2020
Sorry
In
der
Bildunterschrift
zum
Leserbrief
„
Das
Klima
wartet
nicht
auf
die
SPD-
Fraktion″,
erschienen
in
der
Ausgabe
vom
25.
November,
wird
der
Abgebildete
fälschlicherweise
als
Thomas
Polewsky
von
der
Stadtbahn-
Initiative
bezeichnet.
Tatsächlich
handelt
es
sich
um
seinen
Mitstreiter
Johannes
Bartelt.
Wir
bitten
den
Fehler
zu
entschuldigen.
Autor:
Dr. Wolfgang Seyfert