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1.
Erscheinungsdatum:
14.11.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nach 100 Jahren wieder ein Dach
Zwischenüberschrift:
Eröffnung des Piesberger Stüveschachtgebäudes im April geplant
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Rund
100
Jahre
lang
war
das
Stüveschachtgebäude
ohne
Dach.
Mit
dem
dritten
Bauabschnitt
der
Erneuerung
kommt
jetzt
wieder
eins
drauf.
Solide
soll
das
neue
Dach
wohl
sein:
Der
Koblenzer
Hersteller
Kalzip
hat
2016
auch
maßgeblich
am
neuen
Schutzdach
der
Reaktor-
Ruine
von
Tschernobyl
mitgewirkt.
Die
Leute
vom
Osnabrücker
Stahlbauer
Hoving
und
Hellmich
montierten
in
luftiger
Höhe
zunächst
große,
gebogene
Stahlbinder.
Dann
schweißten
sie
eine
provisorische
Halterung
an
für
die
Trapezbleche.
Diese
bilden
die
unterste
Schicht
des
Tonnendachs.
Aber
zuvor
musste
der
Lkw
plus
Anhänger
mit
den
meterlangen
Blechen
rückwärts
die
Einfahrt
hoch.
Das
sah
ziemlich
knapp
aus,
ging
dann
aber
doch
fix.
Gurte
dran,
Haken
eingehängt,
und
Peter
Schmidt
von
KVN
Autokrane
hob
die
Bleche
mit
dem
Teleskopkran
vom
Hänger.
Erst
auf
dem
Boden
abgesetzt
–
aber
dann
rund
20
Meter
hoch
auf
das
Stüveschachtgebäude.
Franz
Heidemann
und
Dierk
Kovermann
vom
Förderverein
Stüveschacht
sahen
glücklich
aus.
Die
Sanierung
des
historischen
Gebäudes
ist
ihr
Projekt,
aber
die
Finanzierung
war
nur
mit
beträchtlicher
Unterstützung
zu
stemmen.
Denn
allein
das
Dach
kostet
220
000
Euro.
Die
Stadt
Osnabrück
und
mehrere
Stiftungen
haben
viel
Geld
dazugeschossen,
um
die
Ruine
im
Wald
am
Piesberg
wieder
instand
setzen
zu
lassen.
Franz
Heidemann:
„
Wenn
das
Dach
drauf
ist,
fehlen
nur
noch
die
großen
Fenster
als
Witterungsschutz
und
die
Infotafeln.″
Über
die
ehemalige
Steinkohlenzeche
Stüveschacht
gibt
es
viel
zu
erzählen.
Die
wohl
bekannteste
und
zugleich
traurigste
Episode:
Am
7.
September
1893
kam
es
hier
zu
einem
schweren
Unglück
mit
einem
Wassereinbruch
in
200
Meter.
Neun
Bergleute
erstickten
durch
die
Kohlensäure
des
Grubenwassers.
Einige
Osnabrücker
gehen
davon
aus,
dass
der
Haarmannsbrunnen
in
der
Innenstadt
an
diese
Tragödie
erinnern
soll.
Doch
das
war
wohl
nicht
die
Absicht
des
Stahlwerksdirektors
August
Haarmann,
der
das
Schicksal
der
Verunglückten
zwar
möglicherweise
im
Hinterkopf
hatte,
als
er
den
Brunnen
1909
stiftete,
in
diesem
aber
ganz
allgemein
ein
Arbeiterdenkmal
sah.
Die
Probleme
mit
dem
Grubenwasser
waren
zur
Zeit
des
Unglücks
längst
bekannt
und
hörten
danach
nicht
auf.
Die
Bergwerksverwaltung
schloss
die
Zeche
im
Juni
1898.
Mehr
als
1000
Bergleute
verloren
damals
ihre
Arbeit.
Der
Förderverein
hat
mit
seiner
Initiative
für
das
Stüveschachtgebäude
dafür
gesorgt,
dass
dieses
Stück
Osnabrücker
Geschichte
noch
viele
Jahre
überdauern
wird.
„
Wenn
Corona
es
zulässt,
öffnet
das
Gebäude
im
April,
zeitgleich
mit
der
Feldbahn″,
so
Heidemann.
Für
Leute
mit
Interesse
an
der
regionalen
Geschichte
wird
das
ein
echtes
Ereignis,
denn
näher
kommt
man
kaum
heran
an
die
vergangene
Zeit
des
Kohlebergbaus
am
Piesberg.
Bildtext:
Ab
nächstem
Frühjahr
soll
die
Ruine
des
Osnabrücker
Stüveschachtgebäudes
als
Industriedenkmal
zugänglich
sein.
Derzeit
bekommt
es
erstmals
seit
100
Jahren
wieder
ein
Dach.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Markus Strothmann