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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Auf höchst wackeligen Füßen
Zwischenüberschrift:
Erwiderung auf den Brief des Leiters des Grünflächenamtes, "Allein richtige Lösung" (Ausgabe 1.4.), in dem es um die ehemalige Ahornallee am Schloßwall ging.
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Gern und schnell bin ich der Aufforderung von Herrn Plonsker gefolgt, in seinem Amt die Dokumentation über den Zustand der 42 Bäume der ehemaligen Ahornallee am Schloßwall einzusenden. Außerdem habe ich das freundliche Entgegenkommen von Herrn Plonsker, mir die Gründe für die Aktion noch einmal darzulegen, dankbar angenommen. Dennoch möchte ich folgende Anmerkungen zu Brief, Gespräch und Dokumentation machen:

1. Wenn der Bürger schon nicht vorher nach seiner Meinung gefragt wird, so ist es ihm doch sicher erlaubt, seine Beobachtungen und Erkenntnisse während und nach der amtlichen Aktion mitzuteilen; insbesondere, wenn sich bei näherem Hinsehen herausstellt, daß die sogenannte " sachliche   Begründung" auf höchst wackeligen Füßen steht, denn
2. mußten laut Dokumentation lediglich sieben von 42 Bäumen wegen akuter Passantengefährdung sofort gefällt werden, und das ist nicht " der größte Teil", wie Herr Plonsker behauptet! 14 weitere hätten den Instandhaltungsaufwand nicht gelohnt und bei passender Gelegenheit gefällt werden müssen. Genau die Hälfte also hätte laut Gutachten für weitere 10 bis 15 Jahre stehen bleiben können und, ergänzt durch Teilneuanpflanzungen, gar nicht erst diesen verheerenden Kahlschlag entstehen lassen.
3. Wenn unter Fachleuten laut Aussage von Herrn Plonsker keine einhellige Meinung darüber herrscht, ob die Bäume einer Allee besser alle auf einmal oder nach und nach je nach Einzelzustand ersetzt werden sollten, vom Bürgerwillen ganz zu schweigen, ist es doch höchst fragwürdig, die erste Lösung als " allein richtige" zu bezeichnen.
4. Da Herr Plonsker mir den Vorwurf der Polemik machte, möchte ich darauf hinweisen, daß er immerhin die ca. 50 000 DM Kosten für die Neupflanzung hätte erwähnen sollen, und nicht nur die 40 000 DM teuren Pflegemaßnahmen bei Erhaltung der alten Bäume.
5. Daß sich bei Durchführung dieser nicht rückgängigzumachenden Maßnahme zusätzlich vorher nicht erkennbare Schwachstellen zeigten, keiner der betreffenden Bäume jedoch vorher umgefallen war, ist wirklich ein großes Glück, sollte jedoch nicht als zusätzliche Begründung für planvolles Handeln herhalten.

Nach wie vor bin ich der Meinung, daß hier ein herber Einschnitt in das komplexe Gefüge " Stadtgestalt" vorgenommen wurde von einem einzelnen Amt, das doch nur einen Teil der Gesamtfragestellung kompetent beurteilen konnte. Ungeklärt für mich ist allerdings noch die Frage, welche Mitsprachemöglichkeit unser gewählten Bürgervertreter in dieser Sache hatten

Heinrich Busse
Ameldungstraße 5
Osnabrück
Autor:
Heinrich Busse


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