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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Griesert: Center-Fläche am Neumarkt wird bald verkauft
Zwischenüberschrift:
Oberbürgermeister weist Kritik zurück und macht Hoffnung: Vertragsabschluss noch in diesem Jahr möglich
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU) hat am Montagabend die Kritik an seinem Neumarkt-Management in einer ausführlichen Stellungnahme zurückgewiesen. Besonders aufhorchen lässt darin vor allem ein Absatz: Der Verkauf des Center-Geländes soll noch in diesem Jahr über die Bühne gehen.
Das Projektmanagement Neumarkt ist nach den jüngsten Gesprächen mit den Akteuren jedoch davon überzeugt, dass hier ein Verkauf bald Bewegung in die Sache bringt″, schreibt Griesert in seiner Stellungnahme. Nach Informationen unserer Redaktion gab es zuletzt zwei konkrete Kaufinteressenten für das Centerareal südlich des Neumarkts. Griesert deutet an, dass eine Entscheidung unmittelbar bevorsteht: Vielleicht könne noch dieses Jahr ein Käufer ein Konzept präsentieren, das den städtischen Überlegungen eines attraktiven, urbanen Raumes mit einer Mischung aus vielfältigen Wohnangeboten, Geschäften, Dienstleistern, Kultur- oder Bildungseinrichtungen, Gastronomie, öffentlichen Freiräumen und privaten Quartierhöfen nahekommt″. Dann könnte der ungeliebte″ Durchführungsvertrag für das Shopping-Center aufgehoben und ein vielversprechendes Bebauungsplanverfahren mit breiter politischer Zustimmung schon nächstes Jahr starten″, so Griesert.
Griesert lenkt damit die Aufmerksamkeit auf hoffnungsvolle Entwicklungen am Neumarkt und weist zugleich die Kritik von SPD und FDP an seiner Neumarkt-Politik zurück. Wo er, Griesert, und das von ihm geleitete Projektmanagement Einfluss nehmen konnten, entwickelten sich die Dinge zum Positiven. Vorbescheide oder Baugenehmigungen seien rechtswirksam, Hochbauten begonnen, der gesamte Kanalbau abgeschlossen sowie Normenkontrollverfahren und Nachbarklagen erledigt, so Griesert.
Auch in der Beton-Frage habe er sich nichts vorzuwerfen, im Gegenteil: Ich habe am Neumarkt die europaweite Ausschreibung für den Straßenbau gestoppt, um einen Millionenschaden von der Stadt abzuwenden.″ Die mit der Neugestaltung des Neumarktes beauftragte Arbeitsgemeinschaft (Arge) aus Lützow 7 und dem Ingenieurbüro BPR habe die großen Mängel″ in der Ausführungsplanung trotz Aufforderung nicht beseitigt. Deshalb habe die Stadt den Vertrag mit der Arge zu Recht gekündigt. Zum Hintergrund: Die am Neumarkt geplante Betonbauweise gleicht jener, die vor gut zehn Jahren auf dem Rosenplatz angewandt wurde. Dort zeigt der Beton jetzt Risse.
Griesert hatte im Sommer 2017 den Neumarkt zur Chefsache gemacht. Weil er jetzt die Neuplanungen für den Neumarkt und die Johannisstraße an seine Vorstandskollegen Frank Otte (Städtebau) und Thomas Fillep (Finanzen) delegierte, traf ihn harsche Kritik von SPD und Grünen. Die Bürger unserer Heimatstadt schütteln zu Recht nur noch den Kopf″, hatte SPD-Fraktionschef Frank Henning erklärt. Ebenso hart das Urteil von FDP-Ratsherr Robert Seidler über Griesert: Er kann es nicht.″
Griesert kontert nun. Er erinnert daran, dass die bunte Mehrheit im Verwaltungsausschuss die Neumarkt-Kompetenz an sich gezogen hatte und alle Entscheidungen von der Zustimmung des Verwaltungsausschusses abhängig gemacht habe. SPD, Grüne und FDP verantworten damit faktisch den kritisierten Projektablauf am Neumarkt seit drei Jahren selbst″, so Griesert.
SPD und FDP hätten möglicherweise den Überblick verloren oder wollten Nebelkerzen werfen″, um von der eigenen Verantwortlichkeit abzulenken, mutmaßt Griesert. Klar sei aber: Die Menschen in unserer Stadt werden nicht vergessen, wer dem international agierenden Projekt-Entwickler Unibail-Rodamco-Westfield gegen die Empfehlung der Verwaltung und ohne Rücksicht auf den Einzelhandel immer neue Zugeständnisse gemacht hat.″

Bildtext:
Es kommt Bewegung in die Verkaufsverhandlungen. Möglicherweise bekommt das Center-Gelände am Neumarkt noch in diesem Jahr einen neuen Eigentümer.
Foto:
Michael Gründel
Autor:
Wilfried Hinrichs


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